Jetzt ist er völlig übergeschnappt und zum Fakir mutiert – werden vielleicht viele von euch denken. Aber hinter der scheinbar verrückten Idee stecken ganz nüchterne, pragmatische Ideen, denen man sich normalerweise nicht zuwendet. Wer schon länger ab und zu Schmerzen in den Füßen verspürt, sucht nach Lösungen für das Problem. Von Orthopäden empfohlen waren das dann Schuhe mit besonderen Einlagen – ohne besondere Wirkung… Die Bikekollegen wissen, dass ich nach einer gewissen Fahrzeit den Füßen eine Pause gönnen muss, am besten ein kurzes Wasserbad.
Letzten Sommer bin ich dann öfter zuhause und draußen barfuß gegangen und habe schon positive Veränderungen gespürt. Durch Yoga und unsere Freundin Lisa bin ich aufs Barfußgehen gestoßen und habe mich erstmal theoretisch damit beschäftigt. Recherchen im Netz zeigen, dass es doch einige Leute gibt, die von der Idee des Barfußgehens überzeugt sind – und das aufs Radfahren ausdehnen. Aber vor dem Barfuß-Biken kommt das Barfuß-Gehen….
Die Theorie
Es gibt inzwischen einige verschiedene Studien, die sich mit dem Barfußgehen befassen und folgende Vorteile belegen können:
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Barfußgehen lindert Kopfschmerzen und Migräne.
Es hilft bei Darmproblemen und Verstopfung.
Außerdem entlastet es Nieren, Blase und Fortpflanzungsorgane.
Krampfadern oder andere Durchblutungsstörungen werden verringert.
Barfußgehen lindert Stress und Reizbarkeit.
Es dient als Ergänzung zur Behandlung von Atemwegsproblemen, wie Asthma oder Bronchitis.
Damit kannst du auch Schadstoffe aus dem Körper ausleiten.
Außerdem hilft es gegen nervenbedingte Magenbeschwerden, wie Geschwüre oder Sodbrennen.
(//bessergesundleben.de/barfussgehen-erstaunliche-vorteile/)
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Es ist bekannt, dass Angehörige barfußlaufender Völker besonders gesunde Füße und eine ausnehmend gute Körperhaltung haben. Zivilisierte Völker, die überwiegend Schuhe tragen, mussten leider die Rückenschmerzen zur Volkskrankheit erklären …
Gesunde Abhärtung verhindert Erkältungen
Muskelarbeit und wechselnde Temperaturreize erzeugen Körperwärme und stärken dadurch die Abwehrkräfte. Oft genügen eine Viertelstunde Barfußlaufen auf angenehm kühlem Grund oder wenige Minuten Wassertreten oder genüssliches Stapfen im frischen Schnee, um die ganze Nacht wunderbar warme Füße zu haben. (aus: http://www.barfuss.net/vorteil/vorteil.htm)
Im Netz gibt es eine Unmenge an Berichten und Informationen zu dem inzwischen durchaus trendigen Thema, ein Beispiel ist die Prominente Sabrina Fox
Die Praxis
Theorien scheitern leider allzu oft an der Umsetzung, an der Praxis.
Dem Barfußgehen muss man sich sehr langsam nähern, d.h. am Anfang nicht zu viel erreichen wollen. Wer barfuß gehen will, muss seine Füße langsam, „Schritt für Schritt“ daran gewöhnen. Die sog. Lederhaut braucht Zeit, bis sie härter wird…
Für die Anfangsphase bietet es sich an, sog. Barfußschuhe zu tragen, d.h. Schuhe, die das Barfußgefühl und die Bedingungen ziemlich nah ans Barfußgehen heran bringen, aber trotzdem einen gewissen Schutz bieten.
Hier kann dann weiter überlegt werden: Eignen sich diese Barfußschuhe zum Biken? Eventuell die Pedale modifizieren? Andere Pedale? Kann man noch Trails fahren?
Da muss also noch viel in Er-Fahrung gebracht werden.
Auf Jedenfall gibt es schon Leute, die tatsächlich Barfuß Radfahren:
Bildquelle und weitere sehr hilfreiche Infos unter dem Barfuß-Blog
Die ersten Barfuß Geh- bzw Fahrversuche werden jedoch erstmal mit Barfußschuhen stattfinden. Aber auch dafür ist das Wetter noch nicht geeignet. Wir warten auf den Frühling!