Kaum sind wir in unserer Lodge in Chame angekommen, werden wir schon die Küche gebeten, bekommen heißen Kaffee, Lukas Saft, dürfen beim Essenzubereiten zuschauen… als würden wir zur Familie dazugehören. Das haben wir Tensing, unserem Guide, zu verdanken, der hier alle Leute und Lodges kennt. Inzwischen haben wir mit den beiden Guides, Hari, der zweite, ist der Mechaniker, der unsere Bikes in Schuss hält, ein herzliches Verhältnis, auch mit den beiden Portern, die unser Zeug schleppen. Heute hatten sie Glück, denn ein Jeep nahm sie nach einer guten Stunde mit.
Morgens konnten wir wieder um 8 Uhr starten, hatten ein wenig Aufenthalt bei der Kontrollstelle, wo man die Genehmigung für den Anapurnatrip beantragen und bezahlen muss. Dann mussten wir an endlosen Karawanen von Trekkern und Trägern vorbei, was etwas mühsam war …
Nicht immer wurde auf unser Rufen und Klingeln gehört. Viele Trekkingtouristen haben es auch nicht so mit dem Grüssen und der Freundlichkeit, gottseidank gibt es auch Ausnahmen. Die erste Bikergruppe wäre sogar an uns vorbei gefahren, wenn wir sie nicht gestoppt hätten.
Viel geschoben haben wir fast alle heute, Lukas îst „leider“ zu fit, bis sich die Kette laufend hochzog… Spannende Wasserdurchfahrten hatten wir, knochenharte Abfahrten und natürlich unvergessliche Eindrücke von der
Landschaft. Teilweise meinte man durch tropischen Urwald zu fahren. Dann nach drei Stunden war schemenhaft in den Wolken der erste Annapurnabrocken zu erkennen, ein Fastachtausender…
Wir waren zur Mittagszeit am Ziel. Warum wir dann nicht weiterfahren wollen, fragte eine Trekkerin. Na, das wäre ganz schön dumm, bei dem, was es alles zu sehen und zu fotografieren gibt. Es wird auch von diesem Tag und Ort einiges mehr zu erzählen geben. Namaste…
Erinnerung und Nachtrag nach einem Jahr:
Nachmittags machen wir uns zu Fuß (!) auf, das Örtchen Chame zu erkunden. Es ist etwas größer und kompakter als die beiden vorhergehenden, wo wir übernachteten. Natürlich gibt es auch hier viele kleine Läden, die für Touristen fast alles bieten: Kleidung, Nahrungsmittel, Souvenirs… Faszinierend: wie alt und heruntergekommen die Gebäude sind, aber voller Leben. Einmal bleiben wir stehen und schauen einem Volleyballspiel zu. Mich interessiert eher das Drumherum und versuche auch Leute zu fotografieren. Hinter uns schauen einige grimmig aussehende Männer über eine Mauer ebenfalls dem Spiel zu. Sie sehen beeindruckend aus und ich mache Zeichen, ob ich sie fotografieren dürfe. Nein, abwehrende Geste. Puh, gut, dass ich gefragt habe, denn als wir weiterziehen, sehe ich, dass das Gelände, auf dem sie standen, eine Polizeikaserne ist…
Und dann irgendwann passiert es, dass wir uns verlieren. Das heißt, Jörg verliert Lukas und mich. So auf ein paar Schritte Abstand latschen wir durch das Dorf, eben wie echte Touris, die wir in dem Moment auch sind. Lukas und ich betreten einen Laden, denken, Jörg sieht uns, aber seine Kamera hat wohl in die andere Richtung geschaut…
Suchen hilft da auch nichts, wir treffen ihn dann später in der Lodge wieder…
Nachgetragene Fotos:
Hallo Norbert . Das sieht alles Super aus . Freu mich schon auf viele viele mehr von Euren Fotos . Weiterhin Euch alles Gute und viele Grüße aus der Heimat .
Hallo,
mit Spannung verfolgen wir eure Berichte. Wir haben schon das Schlimmste befürchtet, nachdem wir von dem Wintereinbruch gehört haben. Toll, dass ihr trotzdem starten konntet. Schöne Grüße an Tensing. Er war letztes Jahr auch bei unserer Tour dabei! So ein Zufall (er kann sich bestimmt noch an uns erinnern, es war die Gruppe von Bike Alpin, mit dem Tourenguide Gabriel).
Viel Glück und viel Spaß und vor allem viele, viele tolle Eindrücke wünschen wir euch für die weitere Tour. Hoffentlich könnt ihr noch so weit wie möglich fahren. Ab jetzt wird es nämlich immer besser :-)
Lg,
Kirsten und Harry
super bilder und tolle berichte- macht lust auf mehr. bin froh, als ich heute mal wieder was von euch gehört habe und auf motion x euren standort angezeigt bekam.
wünsche euch weiterhin eine tolle zeit. lg uli