Eine „lässige“ Bergtour (1)

Die Vorgeschichte
Geplant war eine 4-tägige Hüttentour mit dem Mountainbike. Einer bekam aus gesundheitlichen Gründen kein ärztliches grünes Licht für eine solche Tour und so wurde eine 3-tägige Tour ohne Bike daraus. Die vier anderen Teilnehmer erklärten sich solidarisch (danke!), für zwei wurde es eine „Erstbegehung“. Es sollte kein Spaziergang durch eine romantische Bergwelt werden, sondern ähnliche Höhenmeter waren angesagt wie bei einer MTB-Tour und gewisse Reize wie Klettersteigpassagen sollten auch dabei sein…

 

Die Daten
Mitgeher: Benjamin, Jonas, Tino und Daniel
Fotos: Daniel, nm
Gesamtlänge: 33 km
Höhenmeter: 2600
Strecke:
1.Tag
Start: Pfronten (Allgäu)
Breitenberg, Aggenstein (1987m), Bad Kissinger Hütte (Übernachtung)
2.Tag
B. K. Hütte, Füssener Jöchle, Läuferspitze, Schartschrofen (1978m), Otto-Mayer-Hütte, Nesselwängler Scharte, Gimpelhaus
3. Tag
Gimpelhaus, Sabachjoch, Musauer Alm, Vils, Pfronten

 

Montag: Aggenstein mit Speck
So ganz ohne Bikes ging es am ersten Tag doch nicht: Wir reden viel über Mountainbikes, wir sehen Mountainbikes (das tut weh!) und gehen zwei Stunden lang das letzte Stück des Pfrontener Marathons, den Jonas im letzten Jahr mitgefahren ist. Wir machen den Weg umgekehrt, die Biker kamen den Breitenberg runter, wir gehen ihn hoch. Oben herrscht natürlich der gewohnte Urlauberbetrieb: Die Bergbahn bringt die Erholungsuchenden nach oben und mit einem Sessellift noch ein Stück weiter. Es fehlt nur noch der Lift zum Aggenstein hoch.
Ein wenig zupacken muss man jetzt schon: In den Fels gehauene Trittspuren und Drahtseile helfen beim Aufstieg. Für Klettersteiggeher und Freeclimber natürlich ein Spaziergang, für Anfänger zumindest eine kleine Herausforderung. Das letzte Stück bis zum Gipfel des Aggenstein erfordert mehr Anstrengung und schon etwas Schwindelfreiheit. Wir schauen einigen älteren Herrschaften zu, die sich mit ihren Stöcken (!) im Schneckentempo an den Abstieg machen…
Die Hütte ist nicht stark besetzt, keine zwanzig Personen. Sie ist gemütlich, wir haben einen Schlafraum für uns. Mit dem Essen ist es etwas schwierig. Auf dem Speiseplan steht „Spaghetti bolognese“. Eine einfache Tomatensoße geht nicht. Der Wirt konferiert mit seinem Küchenpersonal, kommt zurück: Käsesoße? Auch nicht? Das Gesicht wird immer ratloser und zerknitterter. Neuerliche Konferenz. Jetzt klappt es: Nudeln mit einer Öl-Knoblauchsoße. Prima. Dazu gibt es dann grünen Salat -mit einer Portion ganz fein geschnittenen Specks obendrauf… Der klebt wunderbar an den Salatstreifen – aber wir haben ja den ganzen Abend Zeit…
Inzwischen regnet es, mal sehen, was der nächste Tag uns bringt…
(Fortsetzung folgt natürlich!)

 

 

… noch mehr Daten: Höhenprofil
Daniels Füße mussten einiges mitmachen: innen Blasen, außen ein Stück Hightech (Polar) am linken Schuh, das die folgenden Daten lieferte:

 

 

Der erste Tag der Tour als Google-Karte bei gps-sport.net

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