Das Blumenkreuz

    Fahrer/innen: mit Uwe und Sebastian
    Strecke: Oppener Kuppe, Rimlingen, Brotdorf, Blumenkreuz, Hausbach, Losheim
    Dauer/Länge/Höhenmeter: 3:00 Std / 45 km
    Wetter: 5 Grad, bewölkt

Der Guide gab ein Ziel vor: Blumenkreuz bei Mettlach. Passend zu Allerheiligen. (Ein bisschen heimatliche Kultur muss sein…) Er wusste nicht mehr genau, wo das Teil stand. Er sei erst einmal dran vorbei gefahren (2007, lange her), ohne es genau zu würdigen. Das sollte nachgeholt werden. Mittels Garmin navigierte er die Gruppe von Brotdorf aus durch den weitläufigen Kammerforst – und hoffte, irgendwo auf der Strecke auf das Kreuz zu stoßen. Singletrails gab es keine, zum Ausgleich aber ein paar kräftige Steigungen.
Nach zwei Stunden wurde man tatsächlich fündig. Da stand es einsam im Wald, das Blumenkreuz. Ein besonderes Stück. Schon „dralzheimer“, Fotograf und Geocacher, hat es abgelichtet. Infos gibt es leider wenige…

[stextbox id=“stb_style_389044″]Info:
*1486 : erste Erwähnung des Blumenkreuzes (www.merzig-brotdorf.de)
*Fernab von allen heute gern benutzten Wanderwegen, aber an der historischen Halfenstraße (Trier – Merzig – die Halfen benutzten diesen Rückweg, wenn sie ein Schiff saarabwärts bis Trier gebracht hatten) steht das „Blumenkreuz“. Ueber seine Entstehung berichtet eine andere Sage; eine zweite Sage gibt Kunde über den Anlaß seiner Renovierung. Der Sockel des Blumenkreuzes, ein länglicher Sandsteinblock, trägt die Inschrift: Blume/n Creu/tz aus gebese/rt von Nicolas Gottdan/g in Merzieg 1845. Ein Merziger namens Nickolaus Gottdang, der in Trier Geschäfte erledigt hatte, kam eines Morgens bleich und verstört in Merzig an. Es war nur das eine aus ihm herauszubringen, daß ihm am Blumenkreuz etwas Grausiges begegnet war; was es war, konnte niemand in Erfahrung bringen, denn er schwieg sich beharrlich darüber aus; bald danach verschloß ihm der Tod den Mund, er hatte das grausige Erlebnis nicht zu überwinden vermocht. Kurz vor seinem Tode ließ er das verfallene Blumenkreuz – zur Erinnerung an die schreckliche Nacht – ausbessern und wieder aufrichten.
(Lohmeyer, Karl – Die Sagen von der Saar, Blies, Nahe vom Hunsrück, Soon- und Hochwald. Saarbrücken 1935, S.134)
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Auffallend aufwändig ist die schmiedeeiserne Arbeit. Eher rätselhaft sind die verschiedenen Motive, die das Kreuz zieren: der Schmetterling (deshalb Blumenkreuz?), die „kämpfenden“ (?) Engel…
Wir fahren ein gutes Stück des sog. Mathias-Enzweiler-Weges. Enzweiler war Heimatforscher, ihm wurde dieser eher langweilige Weg gewidmet, er führt zumindest am Blumenkreuz vorbei. Er hätte uns bestimmt mehr über das schöne Kreuz erzählen können…

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