Atemübungen werden bis heute sehr unterschätzt! Das Atmen ist nicht nur eine überlebensnotwendige, automatisierte Arbeit des Körpers, sondern auch eine sehr wichtige Schnittstelle von Körper und Geist, über die wir unseren inneren Seins-Zustand verändern können!
Gerade auch beim Mountainbiken ist das „richtige“ Atmen sehr wichtig. Die unten beschriebene Atemübung lässt sich auf jeden Fall sehr gut bei Mountainbiken einplanen, z.B. bei Pausen….
Es gibt 2 grundsätzliche polare Zustände, die uns entweder im Flucht- bzw. Kampfmodus oder im Entspannungs- oder Regenerationsmodus agieren lassen. Diese sind auch bekannt unter den Namen Sympathikus und Parasympathikus. Bei Gefahr wird der Sympathikus aktiv, es werden Adrenalin und andere Botenstoffe ausgeschüttet und der Atem wird schneller und flacher. Wir sind dadurch hellwach, fokussiert und haben geschärfte Sinne, um kämpfen oder flüchten zu können.
Ist die Gefahr vorbei, kommt es normalerweise zu einem Ausgleich, der Atem wird wieder langsamer und tiefer und wir können uns wieder entspannen. Doch leider funktioniert dieser Ausgleich in unserem hektischen Alltag oft nicht so richtig, da wir ständig von starken Außenreizen geflutet werden.
Der Körper bleibt dann in erhöhter Alarmbereitschaft und kann sich nicht mehr richtig regenerieren. Es werden keine Botenstoffe für die Entspannung bzw. Regeneration ausgeschüttet und das Immunsystem wird dadurch auf Dauer geschwächt. Stress kann nicht mehr richtig abgebaut werden, es kommt zu körperlichen Symptomen, dauerhaft falschem Atmen und körperlicher Erschöpfung.
Über den Atem kann man also sehen, in welchem Zustand man gerade ist.
Machst du in 1 Minute mehr als 10 vollständige Atemzüge, bist du nicht im entspannten Modus. Schaue auf die Uhr und zähle deine Atemzüge / Minute. Versuche dabei aber die Atmung nicht zu manipulieren.
Gerade in unserer schnelllebigen Zeit ist es sinnvoll, durch bewusstes Atmen immer wieder in den Entspannungszustand zu wechseln, damit sich Körper, Geist und Seele erholen können. Mit nur ein wenig Übung kannst du große Veränderungen deines Stresslevels und deiner Vitalität erreichen!
Eine schamanische Atemübung Diese Atemtechnik wird bei den Urvölkern und Schamanen schon seit jeher erfolgreich angewendet.: Setze dich aufrecht hin, komme kurz zur Ruhe, leere deine Gedanken so gut es geht und mache 2-3 tiefe Atemzüge. Schließe nun die Augen und Atme 8x hintereinander folgenden Atemrhythmus.
Einatmen (Zähle in Gedanken langsam bis 3)
Luft halten (Zähle in Gedanken langsam bis 3)
Ausatmen (Zähle in Gedanken langsam bis 6)
Luft halten (Zähle in Gedanken langsam bis 3)
…wiederholen…
Du kannst diese Übung mehrmals täglich durchführen, um maximalen Erfolg zu erreichen! Mit diesem Atemrhythmus kommt man auf 4 Atemzüge pro Minute. Die Durchführung der gesamten Übung dauert lediglich 2 Minuten! Die Ausrede, keine Zeit dafür zu haben, gilt also nicht! ;)
(nach D. Wieländer, https://lebenheisstwandel.com)