Der Weg der Mitte

oder: Wie man „Störungen“ umfahren kann
Auf unseren Trails fahren wir ja schon meist in der Mitte. Geht also noch mehr Mitte?

Aber ja! Dieser Vorgang findet aber in unserem Kopf statt. Die folgenden philosophischen/spirituellen/psychologischen Gedanken können auch beim Radfahren hilfreich sein, weil sie eine allgemeine Einstellung beschreiben, die im Alltag anwendbar ist…




Ajahn Chah (buddhistischer Mönch)
Wenn wir in Meditation sitzen und ein Geräusch hören, denken wir zum Beispiel: „Oh, dieses Geräusch stört mich.“ Wenn wir die Auffassung haben, dass es uns stört, leiden wir dementsprechend unter dem Geräusch. Bei genauerer Betrachtung dieser Angelegenheit zeigt sich aber, dass wir es sind, die zu dem Geräusch gehen und es stören! Das Geräusch ist einfach nur ein Geräusch. Wenn das so verstanden wird, gibt es dazu weiter nichts hinzuzufügen. Wir lassen es so sein, wie es ist. Das Geräusch ist ein Phänomen und wir selbst sind ein anderes. Anzunehmen, dass das Geräusch zu uns kommt, um uns zu stören, ist Verblendung oder falsches Verständnis der Wirklichkeit. Wenn wir einmal diese Realität klar erkennen, haben wir Ruhe und sind nicht mehr störbar. Das Geräusch ist einfach ein Geräusch, warum sollten wir daran festhalten und uns darüber ärgern? Wir müssen verstehen, dass eigentlich wir es sind, die uns bewegt haben und das Geräusch gestört haben. So sieht das wahre Verständnis der Wirklichkeit aus. Sehen wir beide Seiten, haben wir Frieden. Wenn wir nur die eine Seite sehen, entsteht Leiden. Beide Seiten zu sehen, bedeutet dem Weg der Mitte zu folgen.

In diesem Sinne: allzeit gute Fahrt! Ab durch die Mitte!


Da es einmal am Tag sein muss, mache ich noch eine ganz kleine Runde durch den Lückner. Bei strömendem Regen und starkem Seitenwind ist das Fahren eine Balanceakt. Aber was soll´s: zuhause ist es trocken und warm…

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