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Fahrer/innen: allein
Strecke: Lückner, Litermont, Düppenweiler
Dauer/Länge/Höhenmeter: ca 1:30 Std.
Typ/Zweck: Fitness, Erkundung
Wetter: 14 – 24 Grad, bewölkt, sonnig
Fotos: Sony rx100 / 10 St.
Rad: Liteville
„Waldbaden“ ist als Begriff und Erkenntnis inzwischen in der Gesellschaft angekommen. Ein Zeichen für ein neues Bewusstsein oder eher ein neuer Gesundheitstourismus? „Erfunden“ von den Japanern und in Europa bekannt gemacht, bezeichnet der Begriff das Eintauchen in den Wald, um Stress abzubauen…
Unser tägliches Leben wird immer schneller und hektischer. Häufig erwischen wir uns bei dem Gedanken, ‚einfach mal raus‘ sein zu wollen. Komm jetzt mit in das Netzwerk des Lebens und lerne die Heilkraft der Natur kennen: Spüre, wie der Wald Dich den Alltag vergessen lässt und sich Stress buchstäblich in Luft auflöst. Erlebe, wie Deine Lebenskräfte zurück kommen und sogar Dein Immunsystem gestärkt wird. Bereits nach wenigen Minuten spürst Du die ersten Veränderungen. (waldbaden.de)
Inzwischen wird die Idee auch geschäftlich und wirtschaftlich genutzt: Zahlreiche Internetseiten bieten Anleitung und Kurse an, Hotels werben damit, sogar in Schmelz kann man einen Kurs in Waldbaden belegen…
Der junge österreichische Biologe C. Arvay hat Bücher zu diesem Thema veröffentlicht, welche die neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse zu einem vermeintlich esoterischen Thema lesbar aufbereiten:
Der Wald tut uns gut, das spüren wir intuitiv. Doch was bisher mehr ein Gefühl war, belegt jetzt die Wissenschaft. Sie erforscht das heilende Band zwischen Mensch und Natur, das einen viel stärkeren Effekt auf uns hat, als wir bisher dachten. So kommunizieren Pflanzen mit unserem Immunsystem, ohne dass es uns bewusst wird, und stärken dabei unsere Widerstandskräfte. Bäume sondern unsichtbare Substanzen ab, die gegen Krebs wirken. Der Anblick unterschiedlicher Landschaften trägt zur Heilung unterschiedlicher Krankheiten bei, und wenn ein Spaziergang im Grünen die Stimmung aufhellt, hat das auch einen Grund. (Clemens G. Arvay, Der Biophilia Effekt)
Wir Mountainbiker haben es gut, denn wir können diesen positiven Effekt jeden Tag nutzen, sofern wir uns auch lange genug im Wald aufhalten. In unserer Lücknergruppe, auf deren Programm eigentlich bei jeder Tour auch ein gutes Stück Wald steht, haben wir schon oft diese stärkende Wirkung von intensivem Grün und guter Luft verspürt.
„Wald atmen“ bringt das Thema vielleicht noch mehr auf den Punkt, denn das Einatmen der von vielen positiven Stoffen angereicherten Waldluft ist ein wesentlicher Aspekt dieser Methode.
So habe ich mir heute einen weiteren schönen Platz im Wald ausgesucht und ihn zum Innehalten, Meditieren und Wald atmen zu nutzen: Am Ottopad, direkt am Weiher, aber nicht auf der stark frequentierten und oft schmutzigen Bank, sondern direkt auf dem Boden. Auch der gute Kontakt zum Boden ist ganz wichtig…
Zu viele Details sollen hier nicht ausgebreitet werden, zu empfehlen ist auf jeden Fall die Lektüre eines der Bücher von Clemens Arvay…
Ziel der Tour heute Vormittag war wiedermal der Litermont. Über schöne Trails, wie den Germania-Trail und den Sagenweg, geht es dorthin. Auf dem Rückweg geht mir dann plötzlich die Luft aus. Der hintere Reifen ist platt. Also das Übliche: Hinterrad ausbauen, Schlauch entfernen, Mantel kontrollieren und neuen Schlauch einziehen. Aber hier war Schluss. Ich hatte einen Schlauch mit einem sog Blitzventil dabei, das nicht durch das kleine Loch in der Felge passte. Also Schlauch reparieren! Mit einem selbst klebenden Flicken wird das Löchlein verschlossen und anschließend gepumpt. Das Ganze hält eine Minute – und ich setze einen Notruf ab…Treffpunkt: historisches Kupferbergwerk Düppenweiler!
Aber auch ein (kleines) Unglück hat sein Gutes. Auf dem Rückweg mit dem Auto treffen wir in Piesbach den Mathias P. vor seinem Haus und halten noch ein angenehmes Schwätzchen…
Demnächst muss also die Felge bzw am besten beide aufgebohrt werden, damit die Ersatzschläuche auch passen…