In der Saarbrücker Zeitung vom 20.5. findet sich ein guter Kommentar von Dietmar Klostermann:
Was herrscht jetzt für eine Aufregung im Saarland, weil Air Berlin am Flughafen Ensheim hochrangige Politiker und Wirtschaftsbosse stehen lässt. Der Standort wackelt, man wähnt sich abgeschnitten von der großen weiten Welt. Doch dass hierzulande nur mickrige zwei Prozent täglich Radfahren, ist für Politiker uninteressant. Denn Politiker fahren nicht Rad, allenfalls zu Show-Zwecken fürs Werbeplakat.
So werden sie auch nichts verbessern, obwohl alle Klima- und Gesundheitsgründe dafür sprechen, die Bürger in den Sattel zu hieven. Ich fahre täglich Rad – zur Arbeit, zum Einkaufen, zum Kino und zum Spaß. Trotz der vielen Autofahrer, die im Saarland Radfahrer für Gespenster halten und ignorieren. Statt immer nur Kinder in die Verkehrsschulen zu schicken, müssten diese Autofahrer mal eine Woche in Münster oder Freiburg chauffieren. Das hätte einen weitaus größeren Lerneffekt.
Kommentar zum Kommentar:
Vielleicht ist es eher umgekehrt: Solange die Massen bequem und uninteressiert bleiben, keine Massen bessere Verkehrspolitik einfordern, also Radfreundlichkeit keine Stimmen einbringt, werden Politiker auch nicht aufs Rad steigen…