Nepalhilfe (11)
Nepal beschäftigt uns immer noch. Durch die Flüchtlingskrise ist das Land schon lange aus den Schlagzeilen. Ende des Monats ist es ein Jahr her, dass dieses schöne Land durch zwei Erdbeben große Schäden erlitten hat. Wir konnten durch einige Veranstaltungen damals einige Tausend Euro sammeln und verschiedene Hilfsprojekte unterstützen. Einzelpersonen und ihre Familien unterstützen wir immer noch privat, zum Beispiel kürzlich Tenging und seine Familie.
Wir haben fast wöchentlich Kontakt mit Tenging, unserem damaligen Guide, per Mail oder über Facebook. Da der Tourismus in Nepal auch nur schleppend wieder Fuß fasst, gibt es für Tenging nicht immer Arbeit. Jetzt wurde er mal wieder für eine Trekkingtour zum Everest Base Camp engagiert und hat ein paar Fotos von der Tour geschickt… In der nächsten Zeit wird er in seinem Dorf bei der Vorbereitung eines Festes und bei Wiederaufbauarbeiten helfen.
Die aktuelle Lage in Nepal
Es ist fast ein Jahr vergangen, seit die Erde in Nepal gebebt hat. Die Erdbeben am 25. April und 12. Juni sowie Nachbeben haben verheerende Zerstörungen verursacht. Seither haben viele Hilfsorganisationen und private Projekte beim Wiederaufbau geholfen.
Die Akutmaßnahmen sind lange abgeschlossen. Der Wiederaufbau geht wegen der hohen Auflagen durch die Regierung und der seit über vier Monaten andauernden Grenzblockade seitens Indiens nur sehr schleppend voran. Seit Nepal im September 2015 eine neue Verfassung verabschiedet hat, blockiert Indien die Lieferung von Waren, insbesondere Baumaterialien, Treibstoff und Medikamente nach Nepal fast vollständig.
Derzeit kostet der Liter Benzin vier bis fünf US-Dollar. Riesige Schlangen bilden sich vor den Tankstellen. Die Stromausfallzeiten nehmen zu. Wenn zwischen 10 und 11 Uhr und 20 Uhr Dal Bhat (Linsen mit Reis) gekocht wird, ist der Stromausfall vorprogrammiert. Zwangsweise wird viel mit Holz geheizt, was dem Ökosystem in Nepal nicht gut tut.
Die pro Haushalt staatlich zugesagten Hilfsgelder von rund 1820 Euro sind immer noch nicht ausbezahlt. Deshalb haben die Menschen in den schwer betroffenen Bergregionen noch nicht mit dem Wiederaufbau begonnen. Nur teilweise restaurieren sie ihre Häuser ohne Hilfe in altgewohnter Bauweise.
Durch die Blockade und schlechte Versorgungslage im Land sind sämtliche Hilfsorganisationen ausgebremst. Baumaterialien wie Sand und Zement sind überteuert und können wegen der fehlenden oder teuren Treibstoffe nicht in abgelegene Regionen transportiert werden. Der Wiederaufbau vieler zerstörter Schulen in den Bergregionen hat noch nicht begonnen oder wird verzögert. (nach franken.de)
Hier hatten wir schon einmal Infos über die aktuelle Lage veröffentlicht…
Wer noch gerne Geld für die uns bekannten Projekte oder auch für bestimmte Personen spenden will, kann dies einfach über PayPal tun: Spende über Paypal
Tengings Fotos vom Everest Base Camp Trekking: