Wir sind zwar zur Zeit heftig mit unseren Projekten, Planungen für 2016 und MTB-Touren beschäftigt, aber Nepal bleibt immer noch ein wichtiges Thema. Es ist in unseren Köpfen und Herzen verankert. Zudem haben wir ständigen Kontakt mit Tenging und Mohan, die uns über die Situation in Nepal und die Hilfsmaßnahmen auf dem Laufenden hält.
Die Situation in Nepal ist nach den Erdbeben nicht besser geworden, sondern noch komplizierter.
Ein aktueller Rundbrief des Kinderhauses Kathmandu, das wir unterstützt haben, berichtet über die neuen Schwierigkeiten in Nepal.
Wir möchten gern nochmal Geld den uns bekannten Projekten und auch bestimmten Personen zukommen lassen. Spenden sind also herzlich willkommen! >>> Spende über Paypal
Auszug Rundbrief Kinderhaus Kathmandu, Dezember 2015
Lydia Schmidt, Vorstand Kinderhaus Katmandu e.V.
Die Erdbebenschäden waren noch nicht behoben, da brach Ende September eine neue Katastrophe über das Land herein. Die lang ersehnte Verfassung wurde endlich vorgestellt, das ist die gute Nachricht. Die schlechte ist, dass es bereits im Vorfeld zu gewalttätigen Protesten mit Verletzten und Toten im Terai kam, wo eine indisch geprägte Volksgruppe lebt mit doppelter Staatsbürgerschaft (nepalischer und indischer), über die Indien schon seit vielen Jahren massiven Einfluss auf die Politik in den südlichen Landesteilen nimmt. Durch die Verfassung sollten einige der indischen Privilegien dort beschnitten werden. Das führte schließlich zum Boykott Indiens gegenüber Nepal für die Einfuhr von Diesel, Benzin, Gas, Baustoffen und zum Teil auch Lebensmitteln. Indien ist nach wie vor der größte Rohstofflieferant und Nepal ist vertraglich gebunden, die meisten Güter aus Indien zu beziehen.
Ganz Nepal war durch den Boykott Indiens nach dem Erdbeben nun ein weiteres Mal gelähmt. Die nepalische Regierung stand auch diesem Desaster völlig hilflos gegenüber, genauso wie der Erdbebenkatastrophe im Mai. Der Mitte Oktober gewählte kommunistische Premierminister Khadka B. Oly soll nun alles richten. Aber die Lage war und ist so verfahren, dass kurzfristig mit grundlegenden Verbesserungen kaum zu rechnen ist.
Jeder war und ist von diesem Boykott betroffen, nicht nur die Lkw-, Bus-, Auto- und Motorradfahrer, die in endlosen Schlagen zuweilen tagelang auf die Möglichkeit warteten, ein paar Liter Treibstoff zu ergattern. Auch alle Haushalte in den größeren Städten waren auf einmal ohne Kochmöglichkeit. Im Kinderhaus kochen wir seitdem wieder mit Holz auf einem uralten Eisenherd, den wir eigentlich vor Jahren schon ausrangieren wollten. Einige Bäume an den Flussrändern unserer Farm mussten zwar für Brennholz ihr Leben lassen, aber in so ausweglosen Situationen muss man zuweilen Prioritäten setzen, die einem nicht wirklich gefallen.
Tenging schreibt zur allgemeinen Situation:
The situation is not good. It’s getting worst day by day. No work for now.. I’m not sure how to manage this all. The loadshedding has also increased..we can’t rely on electricity also and no gas. Don’t know what will happen!
There is no work for now. First earthquake and now all this blockade .. It is affecting Tourism in this country! Hope everything will be back to normal.
The Durbar palace in kathmandu is reconstructing.. But I don’t know when it will be finish..
Mohan (Makalu Adventure) schreibt zum Aufbau der Schule in Taruka:
This is just to let you know that the school reconstruction work in the Taruka village is going well. Attached please find some pictures for you to have a look at.
Because of the ever raising cost of materials, transportation, labor wages etc it would be a bit difficult for us to complete the whole construction within the budget that we now have.
Not sure if it would be possible for you to organize another fund raising event in Germany and collect some more money, if you can this will be really helpful and we could complete the construction project just in time. We will need approximately $20,000 – $ 25,000 additional budgets for the completion of this construction.