Fahrradtreff Schmelz – Neues
Inzwischen läuft das Projekt. Nach einem Bericht im Amtsblatt über die Fahrradwerkstatt mit/für Flüchtlinge und der Bitte um gebrauchte Fahrräder kommen jeder Woche eine Menge Mails mit Angeboten. Die private Garage ist übervoll. Ein Raum für Werkstatt und Abstellen der Räder ist in Aussicht…
An einem Vormittag haben wir (mit Benjamin) uns zuhause einigen abgegebenen Rädern gewidmet. Da es inzwischen so viele sind, müssen sie so schnell wie möglich unter die Leute. Also genügt es nicht, einmal im Monat eine Werkstatt einzurichten und dort die Räder zu verteilen. Wir werden jetzt wohl dazwischen noch einmal einen Samstag reservieren, wo sich nur die Mechaniker und Helfer treffen, um Räder wieder fit zu machen…
Das Reparieren ist keine einfache Sache. Die Helfer kennen sich zwar gut mit der neuen MTB-Technik aus, aber mit solchen Rädern haben wir es in diesem Projekt nicht zu tun. Oft sind die Räder 10 Jahre alt und älter. Markenschildchen mit Namen wie Herkules, Schauff usw kommen nach dem Entstauben zum Vorschein. Urige Schaltungen, schön anzuschauen, aber ganz schwer zu reparieren. Ersatzteile sind kaum zu bekommen, Fantasie ist gefragt. Oft können die Schaltungen gar nicht repariert werden.
Viel Zeit kostet auch das Reparieren von Lichtanlagen, das kann einen manchmal zur Verzweiflung treiben. Vergleichsweise gut funktioniert es mit dem Reparieren von Bremsen…
Die Spender meinen es alle gut. Die Räder sind ihrer Meinung nach zu schade, um sie dem Alteisenhändler zu geben, aber zu verkaufen sind sie auch nicht mehr. Oft liegen auch noch Uraltteile herum. Also kommen wir gerade recht – und etwas Gutes tun sie auch noch…