Manang

Um acht Uhr brechen wir wieder auf. Wir haben freie Bahn, denn die Trekker nehmen einen Pfad auf der anderen Seite des Baches. Die Steigungen sind mäßig, aber die Höhe macht uns jetzt zu schaffen,  17Km, 650 hm. In knapp 3h waren wir da.
Vorher mussten wir noch eine Lawine umfahren, ein weiteres Zeichen des Schneesturms. Dann gab es einen kleinen Pass mit Blick ins Tal zu erklimmen … Jetzt war Schluss mit lustig und einfach, der Weg ins Tal voll vereist. Wir rutschten langsam runter, kamen alle gut unten an. Nur ein Motorradfahrer hatte berghoch mehr Probleme.

Dann rollen wir flach durch ein breites Tal, ringsum eisige Riesen.
Einfach herrlich. Bald haben wir Manang erreicht und unsere nächste Unterkunft, ein wahrhaftiges Hotel, das Himalayan Singi Hotel, mit Klo und Dusche im Zimmer, alles sehr nepalesisch…
Manang selber gefällt uns nicht sehr, keine schönen Häuser, nur schwarze Schneehaufen und Yakscheiße… Aber die Sieben- und Achttausender rings herum sind gewaltig anzuschauen.

Nachmittags besteigen wir noch einen kleinen Berg mit einer Gompa, wunderbare Sicht, nur ein paar Yaks laufen herum. Wir planen, am nächsten Tag noch ein Stück Richtung Pass zu fahren, um die Lage zu peilen….

Erinnerung und Nachtrag nach einem Jahr, auf den Tag:
Nachmittags ist zuerst einmal Ortsbegehung. Ein paar Sachen müssen eingekauft werden. Lukas braucht Kekse und ein paar Latschen, die seinen sind irgendwie verschwunden. Und wir brauchen einen Internetzugang. Das Hotel hat keinen zu bieten. Ein Händler im Ort hat sich den Zugang gesichert und verkauft ihn tageweise. Sehr clever. Für uns ist es nicht sehr teuer, es kostet nur ein paar Euro, aber das ist es uns wert, wir wollen Kontakt nach Hause aufnehmen und unseren Bericht schreiben. Wir finden eine kleine Bäckerei, wo wir sitzen, etwas essen und schreiben können. Zum Schreiben benutzen wir eine kleine ausklappbare Tastatur, denn das Getippe auf dem Handy ist mühsam und unpraktisch. Sehr viel Zeit haben wir auch nicht, denn um 16 Uhr wird in Manang der Strom abgestellt…
Dann wollen wir noch zu einer Gompa aufsteigen. Wir schätzen: halbe Stunde. Aber wir brauchen erheblich länger. Besonders Lukas pfeift aus allen Löchern: Die Höhe verbraucht die letzten Kraftreserven. Manang liegt auf 3.500 m und wir müssen noch ca 300 hm aufsteigen. Aber wir haben alle Zeit der Welt… und waren selten so von dieser unserer fernen Welt zuhause abgerückt wie auf diesem herrlichen Platz, auf dem die Gompa steht.
Fernblick ins Tal zurück, durch das wir gekommen waren, ein Blick auf die weißen, blendenden Berge vor uns und ein Blick auf den Ort Manang unter uns.


Die Handy-Fotos:
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