Wegschauen?

 
Wer von Schmelz über den Geisweiler Hof zum Litermont fährt, kommt kurz vor der Kansas-Straße an gepflegten weißen Gebäuden vorbei. An der Straße ein Schild: Täglich frische Eier. Eine Eierlegefabrik. Wer macht sich Gedanken darüber? Wegsehen? Weghören? Wegklicken?
 
Der flächendeckende Einsatz von Antibiotika in Legebatterien oder in der Hähnchenmast macht auch deutlich: In deutschen Ställen wird systematisch gegen Tierrechte verstoßen.
Tierschutz ist Staatsziel – so steht es jedenfalls seit 2002 in der Verfassung. Das muss auch für jedes einzelne Nutztier gelten. Egal, ob es in großen oder kleinen Ställen steht, egal ob konventionell oder nach den Regeln des Ökolandbaus gewirtschaftet wird. Doch die Realität sieht ganz anders aus: Die meisten Tiere stehen in überfüllten Ställen, die Mastgeschwindigkeit ist so hoch, dass Skelett und Kreislaufsystem der Tiere nicht hinterher kommen; Schweine knabbern sich gegenseitig aus Stress die Schwänze ab, in Geflügelställen ist Kannibalismus „normal“.
 
Statt aber die Haltungsbedingungen den Tieren anzupassen, werden die Tiere dem System angepasst: Hühnern werden die Schnäbel gekürzt und Schweinen die Ringelschwänze abgeschnitten. Das ist zwar grundsätzlich verboten und nur in Ausnahmefällen erlaubt. Doch was eigentlich die Ausnahme sein sollte, ist kläglicher Standard. Schweine- und Hühnerfleisch wird schon deshalb flächendeckend gesetzeswidrig erzeugt.
(foodwatch)
 

(aus: Badische Zeitung, Paul Valerry)
 
Für die Profi- und Hobbyköche: Eiersatz
sojamehl = eiersatz für kuchen, pfannkuchen usw.
1 teelöffel sojamehl + 1 esslöffel wasser oder sojamilch = 1 ei
kaufland hat das bio-sojamehl oder bioläden oder reformhaus
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