Fluchende Wanderer, rücksichtslose Mountainbiker auf den Wanderwegen im Hochwald? Sieht so die Realität aus? Wohl kaum! Nichtsdestotrotz ist das neue Projekt des Regionalmanagement Hochwald zu begrüßen, in der wichtigen saarländischen Ferienregion das Miteinander von Wanderern und Mountainbikern zu verbessern.
Unter der Federführung des Architekturbüros Studiodreizehn sind die ersten Gespräche gelaufen. Eingeladen waren Vertreter der örtlichen Radsportvereine (Losheim, Hausstadter Tal, Wadern-Lockweiler, Schmelz), des Umweltamtes Losheim und nmbiking.
Schnell war in der Gespächsrunde klar, dass sich die Konflikte im Raum Hochwald sehr in Grenzen halten. Hin und wieder gibt es einzelne Beschwerden, besonders bei Großveranstaltungen wie CTFs. Ein besseres Miteinander der beiden Gruppen würde sich auf jeden Fall positiv für die Region auswirken, auch wirtschaftlich gesehen. Ziel des Projektes soll es gleichzeitig sein, die Region für die nichteinheimischen Mountainbiker zu erschließen.
Doch wie geht das am besten? Ein Bikepark Saar-Hochwald? Ein komplett neues Wegenetz speziell für Mountainbiker anlegen und die Wanderwege außen vor lassen? Die Wanderwege als MTB-Wege grundsätzlich freigeben und ausschildern?
Miteinander
-
Der Vorschlag der Radsportler lässt sich an folgenden Punkten festmachen:
– MTB-Strecken nicht nur auf Wanderwegen ausweisen, sondern diese mit einbeziehen
– eine Beschilderung wählen, die das Miteinander betont
– für besonders stark besuchte Wanderabschnitte Ausweichmöglichkeiten aufzeigen
– Hinweistafeln am Start mit Karte und Verhaltenskodex für Mountainbiker
– Mitverantwortung für die Pflege der Wanderwege durch die Radsportvereine
– eine Pilotstrecke ausarbeiten und der Öffentlichkeit vorstellen, die Reaktionen abwarten und auswerten
Studiodreizehn wird eine ähnliche Gesprächsrunde mit Vertretern der Tourismusbranche und der Wandervereinen führen. Im Januar wird es eine nächste Runde geben. Bis dahin wird die Gruppe der Radsportler zwei Vorschläge für eine Pilotstrecke ausarbeiten:
– eine kürzere durch den Lückner und angrenzende Gebiete
– eine längere, die bis zum Schimmelkopf führt
Vorschlag 1 Pilotstrecke: Lückner klein (20 km, 300 hm)
Die Karten gab es bei gpsies.com, die Plattforme gibt es leider nicht mehr…
Vorschlag 2 Pilotstrecke: Lückner mittel (25 km, 460 hm)
<
hallo norbert,
leider wurde das waldgesetz (es war glaub ich 2006) für uns radfahrer etwas verschärft. in der neuesten version gibt es zu §25 einen zusatz. den hab ich auch erst vor kurzem entdeckt, weil noch viele alte versionen des gesetzes durchs netz geistern. ich glaube zwar nicht, dass jemals jemand ein bußgeld bezahlen muss, aber falls mal was auf einem schmalen weg passiert (z.b: massive engstelle, biker bleibt rechts stehen, wanderer will vorbei und stürzt), ist die derzeitige situation juristisch schon sehr kritisch. ich denke, dass vielen bikern ihre halblegalität auf manchen singletrails nicht bewußt ist. vielleicht täusche ich mich als nicht-jurist aber auch und der zusatz hat keine wirkliche bedeutung fur uns.
vg
michael
Spaziergänger und Wanderer mit und ohne Hund und Mountainbiker „beissen“ sich oft, weil vor allem viele Biker ohne Klingel, dafür aber viel zu schnell fahren und die Fußgänger erschrecken. Habe dies oft genug am eigenen Leib erfahren.
Wir „igberg-brezzler“ klingeln frühzeitig, passieren dann spürbar langsamer die Fußgänger und Hunde und sagen noch freundlich guten Tag. Dies ganz besonders auch bei Pferden. Das Echo darauf könnte nicht besser sein! Leider verderben einige Rowdies jede gute Atmoshäre.
Ich kann Christian nur zustimmen!
Die Streckenvorschläge sehen ja schon sehr gut aus.
Freue mich schon auf die Besichtigungstour.
Christof
Hi Norbert,
War ein Interessanter Abend und bin mal gespannt wie das bei unseren Wanderern ankommt.
Wir sehen uns ;)