Fortsetzung: Tour zur Aueralm vom 12.4.07
Einen besonders guten Zugang zurAueralm haben wir von Bad Wiessee nicht gefunden, der Weg führte über das Freihaus. Gegen Ende wurde der von vielen Wanderern benutzte Weg sehr steil. Oft lag auch noch Schnee. Dann die Aueralm. Etwas enttäuschend: kein Blick auf irgendeinen See, kein berauschendes Bergpanormana, aber fast alle Sitzplätze belegt. Wir ziehen weiter und packen unsere „Butterbrote“ an einer kleinen Marienkapelle aus.
Die nächsten Ziele heißen Neuhüttenalm und Hirschhornsattel. Immer mehr Schnee liegt uns zu Füßen. Mein Wintertrikot wandert in den Rucksack, der Windstopper allein genügt. Am Hirschhornsattel sitzen schon zwei Mountainbiker, die sich aber gar nicht um uns kümmern. Sie palavern laut miteinander, als wären sie allein auf der Welt oder im Wald. Sie erzählen sich unter Schenkelklopfen ihre Abenteuer vom Wochenende. Das ging es wohl nur ums Saufen, um die Weiber und um Autos. Warum die mit dem Radl hier hoch gekommen sind???
Und dann finden wir nicht den richtigen Weg zurück zum Tegernsee. Wir wissen trotz intensiven Kartenstudiums vor Ort und zuhause immer noch nicht wieso. Irgendwie war/ist da was faul. Wir halten noch einen Mountainbiker an, der gerade zügig an uns vorbei brausen will. Unsere Gesichter sehen wohl noch nicht ratlos genug aus. Er konnte uns auch nicht groß helfen: entweder zurück zur Aueralm oder runter nach Lenggries. Wir fahren nach Lenggries. Auch unten im Tal brauchen wir lange, bis wir den richtigen Weg finden: wieder den Bodensee-Königssee-Radweg. Durch Wiesen und Auen geht es ziemlich flach zurück in Richtung Tegernsee.
Nur einmal wird die Idylle gestört. Schon von weitem sehen wir eine dicke Staubwolke, erzeugt von einem Geländewagen, einem dicken Chevy, sie nähert sich uns ziemlich schnell. Der Wagen ist so breit wie der Weg und weicht keinen Millimeter von selbigem ab. Elisabeth fährt einen halben Meter über die Wiese. Sehr holprig. Ich bleibe ganz rechts auf dem Weg. Der Wagen mit einem bayrischen Kerl drin saust an uns vorbei – und bremst wenige Meter später scharf hinter uns. Kurzer, irritierter Blick zurück: Der bullige Kerl springt aus dem Auto, schwingt die Fäuste und brüllt. Auf Bayrisch. Gut, dass wir es nicht verstanden haben. Wir fahren zügig weiter. Was haben wir falsch gemacht? War die Wiese verboten oder der Weg allein für ihn? So hält man die Touristen im Land bei Laune! Schönes Bayernland. So sauber, so freundlich. Nur Preißen und Mountainbiker mögens nicht so sehr…
Über das kleine Örtchen Marienstein kommen wir wieder nach Gmund am Tegernsee. Am Strandbad gönnen wir uns einen Kaffee und die untergehende Sonne…
Fortsetzung folgt…