Dicke Fische

    Fahrer/innen: mit Jonas
    Strecke: Nunkirchen, Dagstuhl, Kasstel, Nonnweiler, Hunsrücksteig, Hermeskeil, Kell am See, Teufelskopf, Konfeld, Thailen, Nunkirchen
    Dauer/Länge/Höhenmeter: 5:30 Std / 83 km /1700 hm
    Wetter: 18 – 24 Grad, bewölkt, Sonne

Ein Mountainbiiker bremst plötzlich mitten auf dem Weg, springt vom Rad, lässt selbiges fallen, reißt sich die Hose herunter… Was mochte der Grund für ein derartiges Verhalten sein?
Eine Biene war ihm von vorne in die kurze Hose (Short!) geflogen und hat ihn gestochen. Beide haben gottseidank überlebt. Diese kleine Geschichte ist erst am Ende einer langen Tour passiert.

 

Der Anfang liegt über fünf Stunden zurück. Die Idee war: ein unbekanntes Stück Hunsrücksteig erkunden. Dafür braucht man fast einen Tag. Nach knapp zwei Stunden stehen wir auf der Staumauer des Nonnwendler Stausees und bewundern die dicken Fische, die wir hier zum ersten Mal schwimmen sehen. Eine geplante Umrundung schenken wir uns, vielleicht zugunsten eines anderen Wegstückes.
Unterhalb des Sees treffen wir auf den Hunsrücksteig, der uns auf schönen Trails mit Brücken und Teichen bis nach Hermeskeil bringt.

 

Um unseren Mittagshunger zu stillen, überfallen wir eine Bäckerei in Hermeskeil, die jedoch nicht mehr viel zu bieten hat. Erst am Keller See machen wir die Tüten leer und halten Mittag. Das Wetter sieht hier gar nicht freundlich aus und verstärkt noch den Eindruck, den man vom See gewinnt: etwas öde, verlassen, heruntergekommen. Kaum Leute unterwegs, das Bootshaus geschlossen, abgebaute Stege…

 

Da uns nichts Besseres einfällt und wir schnell vorankommen wollen, nehmen wir den neuen Radweg von Kell Richtung Manderen. In Waldweiler verlassen wir ihn, weil wir zum Teufelskopf rüber wollen. Inzwischen haben wir ein Problem: kein Wasser mehr. Dafür ein Gasthaus zu besuchen, sind wir zu knickig, öffentliche Wasserstellen gibt es keine, da bieten sich im Ort zwei Möglichkeiten. Vor einem Haus liegt ein gelber Gartenschlauch in der Wiese. Einfach aufdrehen? Wir nehmen dann die zweite Möglichkeit: Ein Mann steht auf einer Leiter und streicht ein Fenster. Er ist so freundlich, steigt herunter und füllt unsere Flaschen.

 

Mit einem 1 Kilo schwereren Rad quälen wir uns das Teesträßchen zum Teufelskopf hoch. Dann können wir rollen lassen. Alle schönen Trails lassen wir links und rechts liegen und fahren auf kurzem Weg nach Hause. Bis eine Biene uns kurz vor Nunkirchen ausbremst.

 

 

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