Muskelkater beim Mountainbiken?
Wieso haben nur Kater Muskeln? Und Katzen?
Als Muskelkater bezeichnen die Wissenden einen Schmerz, der nach sportlicher Anstrengung, besonders bei hohen Belastungen oder untrainierten (!) Muskelpartien, auftritt. Meistens macht sich dieser erst Stunden nach dem Sport bemerkbar.
Man ist sich noch nicht vollends über die Ursachen des Muskelkaters einig. Früher nahm man eine Übersäuerung des Muskels durch Milchsäure (Laktate, Salz der Milchsäure) an. Diese Hypothese ist jedoch durch folgende Fakten widerlegt worden:
* Muskelkater tritt hauptsächlich bei ungeübten Sportlern auf, die sich überfordern. Laktat bildet jedoch sowohl der Anfänger als auch der Profi.
* Nach der Laktathypothese müsste ein Muskelkater besonders durch sportliche Betätigungen entstehen, bei dem sehr hohe Laktatwerte gemessen werden, wie zum Beispiel beim 400-Meter-Lauf. Die Praxis zeigt jedoch, dass er häufiger nach Krafttraining auftritt, bei dem nicht so viel Laktat gebildet wird.
* Laktat hat eine Halbwertszeit von etwa 20 Minuten. Ein Muskelkater tritt aber erst Stunden später auf, nachdem sich der Laktatspiegel längst normalisiert hat.
Heute nimmt man an, dass durch Überlastung kleine Risse im Muskelgewebe auftreten. Die Entzündungen, die durch die Risse entstehen, führen durch Eindringen von Wasser zum Anschwellen des Muskels; dies führt zu Dehnungsschmerz. Dieser stellt sich jedoch erst nach etwa 12 bis 24 Stunden ein, wenn die bei den Mikrorissen entstandenen Abfallprodukte aus dem Muskel befördert werden und dort mit den Nervenzellen in Kontakt kommen.
Diese Risse entstehen beim Bremsen von Bewegungen („exzentrische Kontraktion“, zum Beispiel und insbesondere beim Bergabgehen) deutlich schneller als beim Beschleunigen (Bergaufgehen). Sie treten nach neusten Erkenntnissen in den sogenannten Z-Scheiben auf. Dies sind gewissermaßen die äußeren Abgrenzungen kleiner Abschnitte innerhalb der Muskelfibrille.
Laut einer australischen Studie verringern Dehnungsübungen vor oder nach dem Training einen Muskelkater nur in vernachlässigbar geringem Umfang. Auch vorheriges Aufwärmen schützt nicht vor Rissen, die aus einer Überbeanspruchung von Muskelfasern herrühren. Massagen tragen nicht zur Heilung eines Muskelkaters bei, sondern verzögern diese, da sie eine zusätzliche mechanische Irritation der Muskulatur darstellen. Wärmebehandlungen, etwa durch Bäder oder Saunabesuche, können dagegen den Schmerz mildern und zu einer schnelleren Genesung der Muskelfasern beitragen, da die Durchblutung der Muskeln gesteigert wird. (nach wikipedia)
Nach eigenen Erfahrungen taucht dieser Kater sehr selten beim Mountainbiken auf, sondern eher bei anderen sportlichen Belastungen: beim Krafttraining, schweren Garten- und Hausarbeiten, beim schon erwähnten Wandern.
Gut erklärt ist das Phänomen auch auf www.sportunterricht.de
Ein anderes, für Mountainbiker wichtiges Thema sind die Muskelkrämpfe. Dazu demnächst mehr…
Aufrufe: 858
Hi Norbert
Sehr Interesant das ganze. Da ich aber öfter probleme mit krämpfen habe bin ich schon gespannt, was dir Wikipedia dabei ausspuckt. Ich weis nur eins. Seitdem ich qualitativ Höherwertigere Magnesiumprodukte nehme (Apotheke), sind meine Krämpfe verschwunden.
Gruß Domenico