Der deutsche Wald und seine Entwicklung und Nutzung sind immer wieder Thema von Diskussionen und Studien. Logischerweise ist dies auch ein wichtiges und interessantes Thema für Mountainbiker…
Neue Studien haben interessante Ergebnisse zu Tage gebracht, vorgestellt im Wissenschaftsmagazin „Spektrum“:
Beklagt werden immer wieder große Schäden durch Wildverbiss. Wenig berücksichtigt wird jedoch der Umstand, dass Rotwild ursprünglich eine sog „Offenland“-Art ist, die eher weniger im Wald lebt, sondern durch verschiedene kulturelle und wirtschaftliche Entwicklungen dorthin „getrieben“ wurde.
„Wie ein naturnahes Wildtiermanagement aussehen könnte, zeigt der Bundesforstbetrieb auf dem Truppenübungsplatz im oberpfälzischen Grafenwöhr, wo rund 7000 Rothirsche leben.
Dieses Wildmanagement kommt den Hirschen entgegen, denn der Rothirsch ist ursprünglich eine Offenlandart, die wir in die Wälder gedrängt haben«, sagt Luick. Auch der Wolf, der vor ein paar Jahren nach Grafenwöhr zurückgekehrt ist, wird von den Landschaftsmanagern als willkommener Helfer gesehen. Seine Anwesenheit führt vermutlich ebenfalls dazu, dass sich Hirsche und Rehe lieber im Offenland aufhalten, weil sie dort eine bessere Übersicht haben. In touristisch frequentierten Gebieten können dagegen Wanderer und Mountainbiker die Funktion des Wolfs übernehmen. Man muss sie nur mit geschickter Wegeplanung an den Stellen vorbeiführen, von denen sich die Wildtiere fernhalten sollen.“ ((https://www.spektrum.de/news/zukunft-des-waldes-waldschaeden-haben-auch-ihr-gutes/1779273?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE)
Also heißt dies vielleicht doch: Mountainbiker in den Wald! – Zumindest ist dies ein ökologischer, sinnvoller und interessanter Denkansatz, der auch in der Praxis umgesetzt werden könnte. So könnte der Mountainbiker der Freund der Waldbesitzer und Jäger werden… Klar, der Weg dorthin ist weit und viel Überzeugungsarbeit müsste geleistet werden…