Es ist für uns zu einem lieb gewonnen Ritual geworden: die letzten Stunden des Tages am Strand zu verbringen: hören, schauen, riechen. Jeden Abend gibt es etwas Anderes zu entdecken: die Sturzmöven, eine Übung des Rettungswacht, Hunde und HalterInnen, die Radfahrer…
Die Seenotübung
Direkt neben dem Leuchtturm von Westkapelle steht eine ziemlich große Unterkunft der Rettungswacht. An einem Abend sammeln sich auffallend viele Opas dort, alle kommen mit Rädern angesaust und machen es sich auf Stühlen gemütlich, dann kommen Rettungsleute in Uniform mit ihren Autos. Inzwischen sind auch einige Touristen neugierig geworden und wittern etwas… Dann endlich öffnet sich das große Tor: Und ein Traktor kommt heraus gefahren, hinter sich her zieht er einen riesigen Anhänger und darauf liegt das Rettungsboot. Die Mannschaft steigt auf und nimmt ihre Positionen ein. Ein kurzer Sirenenton und das Fahrzeug setzt sich in Bewegung – Richtung Strand. Der Zuschauertross hinterher. Der Anhänger wird über eine geteerte Rampe rückwärts ins Wasser bugsiert, bis das Schiff genug Wasser hat, um zu starten… Das tut es dann auch und braust mit Höchstgeschwindigkeit übers Meer. Wen die jetzt wohl retten gehen? Vielleicht nur einen trinken fahren nach England rüber?
Die Sturzmöven
Kaum zu fotografieren, aber gut zu beobachten: eine bestimmte Sorte Möven mit sehr spitzen Schnäbeln stürzen sich aus der Höhe wie Pfeile oder auch Steine ins Wasser, tauchen kurz unter und kommen wieder hoch. Ob sie was gefangen haben, ist nicht auszumachen, aber die Manöver sind schon toll und schön anzusehen…