Neues aus der Fahrradwerkstatt f. F.
Wegen steigender Nachfrage und knappen Materials gab es einen weiteren Aufruf im Schmelzer Amtsblatt zum Spenden von Fahrrädern für Flüchtlinge.
Im Vergleich zur ersten Phase unseres Projekts, als wir zum ersten Mal um Spenden gebeten hatten, hat sich diesmal etwas geändert. Hatten wir in der ersten Runde viele sehr alte und schwer defekte Räder bekommen, haben die „neuen“ Räder eine bessere Qualität, d.h. sie sind besser in Schuss und wir haben nicht so viel Arbeit damit. Die Räder können schneller ausgegeben werden.
Nichtsdestotrotz sind einige sehr alte Modelle dabei. So zum Beispiel einige Vaterlandräder. Die Marke war in meiner Kinder- und Jugendzeit sehr aktuell und gefragt…
Die Räder haben oft noch eine einfache, leicht zu reparierende und zu pflegende Simplex-5-Gang Kettenschaltung…
Info:
Die Vaterland Werk Friedrich Herfeld Söhne GmbH & Co. KG war einer der ältesten deutschen Fahrradhersteller aus der sauerländischen Kleinstadt Neuenrade, der die gleichnamige Marke „Vaterland Fahrrad“ produzierte. Das Unternehmen war eine der ältesten Fahrradmanufakturen Deutschlands. Kunden waren die deutsche Einzelhandelslandschaft von Aldi, über Metro Real unter den Markennamen Ragazzi sowie die größte deutsche Gruppe Fahrrad XXL bestehend aus den 15 größten deutschen Händlern.
Das Unternehmen ging aus dem Betrieb der Familie Herfeld hervor und stellte bis 1933 weiterhin vor allem Musikinstrumente her, ehe es 1933 die Produktion auf Fahrräder umstellte. Die Firma montierte und versandte bereits ab 1930 Fahrräder unter der Marke „Vaterland“. In den 1950er Jahren wurden auch Mopeds und Nähmaschinen hergestellt.
Der Markenname existierte seit 1906. Die Firma produzierte 250.000 Fahrräder jährlich. Ende 2007 stellte die Firma ihre Produktion ein und legte die Produktion still.(wikipedia)
Unseren „Kunden“ dürfte das ziemlich egal sein, Hauptsache, das Rad fährt, hat genug Luft in den Reifen, vielleicht noch ein Körbchen…