Der „neue“ Fahrradtreff in Schmelz
Freitagabend:
Es ist dunkel, feucht und warm. Wir schwitzen. Mit Bilal und Mohammad jun. transportieren wir Material und viele Räder von der alten Grundschule Außen in die neue Grundschule Bettingen. Wir müssen ein paar Mal fahren, bis wir das Wichtigste zumindest rüber geschafft haben. Der neue Raum ist schnell voll gestellt…
Samstagvormittag:
Es ist kein Sprechtag für kranke Fahrräder, der findet nächsten Samstag statt.
Wir richten die Werkstatt etwas ein, d.h. sie muss erst wieder ausgeräumt werden: Die Sitzgarnituren kommen raus, fast alle Räder kommen raus. Auf dem großen, zum Teil überdachten Schulhof ist viel Platz. Jetzt kann die Werkstatt genutzt werden… Es kommen auch zum ersten Mal die von Bikeaid gesponserten Montageständer und Werkeuge zum Einsatz.
Tino, Uwe und Elmar sind als Mechaniker dabei, später kommt noch Firas. Die Jungs aus der Goldbachstraße sind ebenfalls wieder als fleißige Helfer dabei.
Mit einigen Leuten wurde abgesprochen, dass sie vorbei kommen und Räder bringen und abholen können. So konnten ein paar neue „Hüttersdorfer“ Flüchtlinge mit Rädern versorgt werden.
Verflixt feucht ist es geworden. Bald kleben mehr Herbstblätter auf dem Boden der Werkstatt als draußen auf dem Schulhof.
Ein bisschen Pause gönnen wir uns auch mal zwischendurch: Es gibt Kaffee (Tino hat sogar eine Kaffeemaschine mitgebracht, aber keinen Strom, den müssen wir uns noch legen lassen), Brezel, Riegel, Sprudel…
Einiges an Werkzeug muss noch angeschafft werden, dann können wir nächste Woche mit großer Besetzung zeigen, was wir können :-)
Nächsten Samstag wollen wir die Werkstatt ein wenig einweihen und auch ein paar Leute mehr dazu einladen.
Was jetzt schon klar ist: Wir brauchen auf jeden Fall noch mehr Räder und Helme. In Schmelz (inklusive Hüttersdorf und Limbach) leben derzeit 168 Flüchtlinge. Lange nicht mehr kennen wir alle Gesichter… Also muss man sie irgendwie anders festhalten. Am Schluss des arbeitsreichen Vormittags machen wir noch ein paar Quatschfotos auf dem Schulhof…
Herzlichen Dank an alle einheimischen und ausheimischen Helfer!