Das Leben in Nepal findet auf der Straße statt. Zumindest außerhalb der Monsunzeit. Wir konnten auf unseren Touren zu Fuß, auf dem Rad oder im Auto unendlich viele Straßenszenen beobachten und auch festhalten. Auf den Dörfern und in den Vorstädten war ein Grundmuster einer Straßenszene erkennbar, unterschiedlich aber in seinen vielen Details. Da gibt es das einfache Haus, oft nur ein Schuppen, meist zweistöckig. Unten befindet sich der obligatorische kleine Laden mit immer dem mehr oder weniger gleichen Angebot: Getränke (natürlich Cola und Wasser), Süßigkeiten, Chips und andere Knabbersachen, oft ergänzt durch frisches Obst und Gemüse. Jemand betreut den Laden, sitzt drin oder davor und wartet…
Vor oder neben dem Haus gibt es die Wasserstelle. Oft ist der Hahn defekt, das Wasser läuft immer, in den Gebirgsregionen kein Problem, denn Wasser gibt es genug. Hier wird alles Mögliche gereinigt: Geschirr, Kleidung, Zähne, Körper, Kinder… Selten haben wir eine Wasserstelle unbesetzt gesehen, irgend jemand ist immer zugange.
Zum Szenario gehen dann auch ein paar Männer, die herumsitzen, Kinder, die spielen, Hühner, die herumlaufen und natürlich die Hunde. Meist liegen sie dekorativ schlafend vor dem Eingang des Ladens.
In den Vororten und den Innenstädten ist an jeder Straßenecke auch ein Verkaufsstand auf zwei oder vier Rädern zu finden. Von rohem Fleisch bis zu Obst kann alles Möglich angeboten werden.