Übers Land

    Fahrer/innen: mit Sebastian / ab Saarbrücken Jörg und Markus
    Strecke: Schmelz, Lebach, Habach, Numborn, Berschweiler, Netzbachtal, Jägersfreude, Schwarzenbergturm, Saarbrücken, Riegelsberg, Schwarzenholz, Körprich, Schmelz
    Dauer/Länge/Höhenmeter: 7:30 Std / 120 km / ca 1700 hm
    Uhrzeit: 9.00 – 19.00 Uhr
    Fotos: Nikon Coolpix P 310, 100 Stück
    Wetter: 10 – 22 Grad, bewölkt, sonnig

Übers Land fahren ist schwer in Mode geraten. Mit Überlandbussen, z.B. für 25 € bis nach Berlin. Wir fahren auch übers Land, ohne Bus, mit unseren Mountainbikes, nicht ganz so weit, aber genau so lang wie nach Berlin: 10 Stunden Unterwegszeit. Quer durchs Land von Schmelz nach Saarbrücken und zurück, abseits der Straßen und Radwege, hoher Trailanteil. Viel zu sehen, sehr abwechslungsreich.

Die Tour entstand – wie so oft – am PC. Die Möglichkeiten sind heute erstaunlich groß, mit vielen Informationen eine Route zusammenzustellen. Gottseidank ist die Wirklichkeit dann immer etwas anders. Wen man schon so lange mit dem MTB in der näheren Umgebung herum fährt, wächst das Bedürfnis, mal ein paar neue Ecken und Trails zu finden. So entstand die Idee nach Saarbrücken und zurück zu fahren, über Land, nach Möglichkeit durch unbekanntes Terrain.

Nach dem Starten morgens dauert es doch eine Zeitlang, bis wir die nähere Heimat hinter uns lassen konnten. So etwa hinter Habach beginnt dann das Neuland. Zumindest für mich. Sebastian kennt noch andere Ecken. So guidet er uns durch den Frohnwald (zwischen Berschweiler und Holz), viele schöne Trails gibt es hier.
Hinter der Autobahn, die das Land durchschneidet, beginnt dann fast schon der Saarbrücker Wald und wir sind bald im Netzbachtal, einem noch ziemlich in seinem Urzustand erhaltenen Bachtal. Am Netzbachweiher hat uns die Zivilisation wieder. Da gibt es das Ausflugsrestaurant „Seeblick“, große Parkplätze, Fußgängerverkehr.

Nächstes „Highlight“ ist das Fischbachbad. Sebastian kennt es, ein echter „Lost place“. Wohl in den Zwanziger Jahren erbaut, gespeist durch den Fischbach, erhalten bis in die 60er Jahre, steht heute nur noch das Kinderbecken mit dem auffälligen Brausepilz. Man kann sich angesichts des verwilderten Platzes und sumpfigen Geländes kaum vorstellen, dass sich hier mal die Fischbacher Kinder vergnügten…

Hinter Jägersfreude geht es den Großen Homburg hoch. Und auf einmal ist das auf dem Garmin eingezeichnete Wegstück einfach nicht zu finden, verschwunden oder nie existent gewesen. Auch Sebastians Karte auf dem Handy gibt nichts her. Wir schieben also die Räder – natürlich geht es steil berghoch – den Kompasspfeil immer im Blick quer durch den Wald. Und stoßen nach 10 Minuten wieder auf unsere Strecke. Letztes steiles Stück vor der Mittagspause: Vom Sportgeländer der Uni hoch bis zum Schwarzenbergturm. Ein schöner Trail, fast ganz fahrbar für uns.

Dann stehen wir vor dem Schwarzenbergturm, bekannt aus der Kindheit und schon einmal vor Jahren mit dem Bike besucht. Kleine Enttäuschung: Er ist frisch gestrichen und sieht so neu aus. Ein Schild informiert: 241 Stufen bis zur Aussichtsplattform. Sollen wir uns das antun? Nach drei Stunden und tausend Höhenmetern? Also verdrückten wir erstmal ne Schmier…
Und dann sind wir in wenigen Minuten oben. Der Rundblick lohnt sich, besonders bei diesem klaren Wetter…

Inzwischen sind Jörg und Markus unten an der Saar eingetroffen und trinken schon mal eine Tasse Kaffee, bis wir zu ihnen stoßen. Schnell sind wir unten, am Kaninchenberg vorbei und am Schlachthof (noch schneller), über die Römerbrücke auf die andere Saarseite zum Biergarten.
Jetzt gibt es auch für uns Kaffee und andere Getränke und eine längere Pause.

Markus und Jörg lenken uns dann durch Saarbrücken und später durch den Saarbrücker Wald über viele schöne Wege bis nach Schwarzenholz. Vorher dürfen wir noch den (unter Mountainbikern der Region) bekannten „Manni Banane“ kennen – und schätzen lernen. (Schön aufgeräumt, Martin!) Jörg und Markus kutschen nach Hause, wir auch. Die letzten Reserven an Wasser und „Dope“ werden aus dem Rucksack gekramt und die letzte Stunde angegangen. Der Tag neigt sich zu Ende. Die Sonne zeigt sich nochmal in voller Pracht und beleuchtet und wärmt unseren Rücken und Rückweg…

3 Antworten auf „Übers Land“

  1. bei 120 km zwischedursch e schmier fadrigge?? …
    ….durchaus angemessen !!! :-)
    war schön mit euch. und eine ehre, eich e paar saarbrigga hometrails ingklusiv demm sagenumwobene manni bana. zu zeie. genauer, von scout MW zeihe zu losse :-)
    unn jetzt: erholung, 100%. ihr fargiggte duddler!
    gruss von, de jörgi :-)

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