Anfangs war es noch ganz lustig. Kaum von zuhause losgefahren setzt der Regen ein, noch schwach, aber regelmäßig. Das sanfte Hämmern auf den Helm und die Regenjacke schläfert einen fast ein. Dann beobachte ich den einen Tropfen, der sich jede halbe Minute am Shield einfindet und sich dann nach unten verabschiedet. Aber das ist zu sehr hypnotisierend. Die Konzentration muss sich jetzt auf die Wege richten. Es regnet jetzt stärker. In der Ferne Donnergrollen. Unterstellen macht keinen Sinn. Höchstens für ein Foto.
Der Regen ist wunderbar warm, an den Beinen spürt man ihn überhaupt nicht. Nach der Getränkeflasche braucht man nicht zu greifen, das Wasser läuft über das Gesicht, den Schnurrbart direkt auf die Zunge. Inzwischen läuft das Wasser zentimeterdick über Straßen und Wege und hinten in die Halskaul…
So viele schöne Fotomotive: Wolken und Dunst überm Wald, Autos mit Licht, eine Krähe auf einem Heuballen… aber die Kamera muss jetzt unter Verschluss bleiben.
Nach einer Stunde Dauerregen und zunehmendem Donnergerumpel ist der Rückweg angesagt…