Das schlechte Omen

    Fahrer/innen: mit Uwe, Sebastian, Mark, Jörg und Alfred
    Strecke: Nunkirchen, Überlosheim, Limbacher Weiher, Vogelsbüsch, Lockweiler, Bardenbach, Büschfeld
    Dauer/Länge/Höhenmeter: 2:30 Std
    Wetter: 5 Grad, bewölkt, regnerisch

… oder die Drückerbande
Ist es ein schlechtes Omen, wenn einem schon vor der Tour ein Pedal m Rad abbricht? Eindeutig: ja!
Nach dem Radtausch – es stand gottseidank noch ein funktionierendes in der Garage – konnte die Tour beginnen. Wetter mies, Stimmung gut, Ziel: Kapelle Haan.
Aufgereiht ziehen wir an der feuchten Prims entlang zu den Limbacher Weihern. Der Weg hoch nach Vogelsbüsch war dann noch feuchter und tiefer. Der Puls fliegt hoch, also schieben.
Dann gönnen wir uns ein bisschen Teer, um einen Blick auf den sehr versteckt liegenden Solarpark Mottenbrunn zu werfen. Wo einst Waffen (Bomben?) der Amerikaner gelagert waren, zieren nun Solarpanels die Bunkerdächer. Nur bei diesem Wetter funktionieren die auch nicht.

Hinter Vogelsbüsch im Wald folgt dann das angekündigte Verhängnis. Ein Ast springt dem Guide ins Schaltwerk und bringt es zum Absturz. Uwe ist sich wieder mal nicht zu gut und fein und macht sich die Hände schmutzig. Kette kürzen. Schaltwerk abschrauben. Und weiter kann es gehen. Dachten wir. Kaum aus dem Wald heraus, hatte sich die Kette irgendwie auf dem Ritzelpaket hochgearbeitet und saß so stramm, dass das Kettenschloss wieder auseinander ging.
Inzwischen regnete es recht kräftig, so dass wir Zuflucht suchen mussten. Zwischen Vogelsbüsch und Altland liegt ein alter Bauernhof, der zum Teil renoviert wird. Dort finden wir in einem riesigen Heuschober ein trockenes Plätzchen. Zweiter Versuch mit einem neuen Schlösschen. Jörg bastelt sogar mit zwei Kabelbindern eine Kettenführung, aber das Ganze hält nur, bis wir unten am Haanweiher sind. Somit haben wir fast unser Tourenziel erreicht. Oben auf dem Berg steht die Kapelle (ohne uns), die Kette hat sich schon wieder fest gezogen.

„Taxi“ rufen? Einstimmiges Echo: Nö, kommt nicht in Frage, wir schieben den Geid nach Hause! Gesagt getan. Wir waren ja inzwischen unten im Tal, in Lockweiler. Hier geht es dann ziemlich flach an der Prims entlang. Auf Teersträßchen schob Uwe dann so schnell, dass der Geid Angst hatte, sein Puls ginge zu hoch. Aber schieben macht müde und warm und bald etablierte sich eine Schieberkolonne, eine Drückerbande. Es gab aber keine Klinken zu drücken, sondern nasse Rücken. Der Geid saß mehr oder weniger bewegungslos auf seinem Rad und konnte seine Witzchen machen, doch bald wurde ihm kalt. Das Rad laufend schieben war für die Mitfahrer zu lahm, also gab es einen Radtausch und der Frierende konnte auch mal schieben…

Die Verkehrsteilnehmer auf der anderen Straßenseite hatten was zum Gucken. Überholen war schwierig, wir waren so breit wie ein LKW…
Vielen Dank an die fleißige Drückerkolonne, Jörg hat sich um die fotografische Dokumentation gekümmert…
Persönliche Erfahrung der Faulenzertour: Ach, ist es so schön, wenn man (noch) selber fahren kann. Noch schlimmer: Man will und kann nicht…

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