Fahrer/innen: allein
Strecke: Lückner, Reimsbach, Erbringen, Honzrath, Merchinger Berg, Hargarten, Wahlen
Dauer/Länge/Höhenmeter: 2,5 Std
Wetter: 11 Grad, bewölkt
Herrchen-Gespräch
„Laufen lassen“: das Mountainbike natürlich und die Gedanken. Es ergeben so manchmal neue Routen und abwegige Überlegungen. In Erbringen lockt die Kapelle über dem Dorf. Gibt es nur den Fußweg hoch oder auch einen fahrbaren? Von Honzrath aus führt ein kleines, hübsches Tälchen auf die Merchinger Höhe, dort waren wir schon lange nicht mehr. Das schöne Tälchen wird mit einer weniger schönen Erinnerung verbunden bleiben, denn ein ekliger weißer Hund wollte mich unbedingt erschrecken. Und das ging so:
Hund und Herrchen sehen mich. Herrchen hält den Hund ein wenig fest, doch dem hat das rote Bike oder der schwarze Biker nicht gefallen, er reißt sich los und sprintet mir nach. Das Herrchen ruft und der Hund bellt wie verrückt – nach mir. Mir wird es zu dumm und gefährlich, ich steige ab und verschanze mich hinter dem Rad. Als ich merke, das Vieh will nur bellen, mache ich ein Foto. (Auf dem sieht er leider gar nicht so wild aus!) Es folgt das übliche Herrchen-Gespräch:
Ei, der macht doch nix! – Ja, ja, wie oft ich das höre…
Wenn ich es Ihnen sage, mir können Sie glauben! – Hm, ich kenne Sie ja auch schon so lange…
Betreten verboten
Ein Stück des Merchinger Berges hoch: Dies beschert eine tolle Aussicht ins Land. Ein wenig wird hier die Geschichte der Region aufgearbeitet: am Straßenrand ein Stück einer verfallenen Kalkbrennanlage, eine Infotafel…
Auf der Höhe führt ein breiter Weg in Richtung Hargarten. Auf halber Strecke lädt ein kurzer Waldlehrpfad zu einem Umweg ein. Bei der Abfahrt nach Hargarten, hinter den beiden gesprengten, inzwischen grün bemoosten Bunkeranlagen ist der breite Weg plötzlich durch einen hohen Zaun gesperrt: Privatgrundstück. Betreten verboten. Gut, dass ich auf dem Rad sitze, also muss ich das Gelände nicht betreten, ich rolle einfach durch… Nach zwei Minuten wieder ein Zaun. Sehr witzig! Wanderer, Mountainbiker bedanken sich…
Kapelle auf dem Dorf
Über die Höhe, über die kein Regen peitscht und kein Wind pfeift, geht es rüber nach Wahlen. Die Urwahlener Kapelle wurde 1868 auf den Resten der Dorfkirche erbaut, die im 30-jährigen Krieg mitsamt dem Dorf dem Erdboden gleich gemacht wurde. Das neue Dorf wurde dann aber im Tal wieder aufgebaut. Ein Ort zum Rasten und Taufen…