Im Winter 2010 hatte es ganz hoffnungsvoll begonnen: Unter der Federführung des Architekturbüros Studio Dreizehn liefen die ersten Gespräche. Eingeladen waren Vertreter der örtlichen Radsportvereine (Losheim, Hausstadter Tal, Wadern-Lockweiler, Schmelz), des Umweltamtes Losheim und nmbiking.
Über ein Jahr lang haben wir daran gearbeitet, wie ein sinnvolles Miteinander aller Waldnutzer zuwege gebracht werden kann. Es entstand eine Lücknerrunde, die eigene Wegstücke hatte, aber auch Wanderwege mit einbezog. Schilder sollten deutlich auf das beabsichtigte Miteinader hinweisen.
Bis zu diesen Schildern kam die Arbeitsgruppe, sie waren schon fertig entworfen, da ging es dann schleppend voran. Bald hörten wir nichts mehr. Wie aus gut unterrichteter Quelle zu erfahren ist, sei das Projekt einer ausgeschilderten Mountainbikestrecke im Lückner praktisch tot. Das ILEK (integriertes ländliches Entwicklungskonzept) als Finanzierungsgrundlage wurde vom Land eingestellt. Im Moment fehle dazu das Geld. Das betreffe auch alle noch laufenden ILEK-Projekte.
Das größte Problem sei jedoch der Widerstand des Saarforstes gegen die Strecke gewesen. Mit dem neuen Förster sei gleichzeitig auch der Widerstand gegen die Wanderwege gestiegen. Es gehe also nicht generell gegen Mountainbiker, sondern gegen zusätzliche Nutzer im Wald, die durch ausgeschilderte und beworbene Wege in den Wald gezogen werden. So führe eine intensive Freizeitnutzung in Verbindung mit gestiegenem Holzeinschlag und starkem Personalabbau zu dieser Abwehrhaltung. So wurde bekanntermaßen der Wegeabschnitt am Geisweiler Weiher deshalb (aus Naturschutzgründen) aus dem Lücknerweg herausgenommen. Größte Bedenken hätte der Saarforst auch wegen der gleichzeitigen Nutzung der Wege durch Wanderer und Mountainbiker, obwohl das nicht Sache des Grundstückseigentümers sei.
Die Idee unseres einmaligen Projektes war dem Saarforst nicht zu vermitteln. Trotz weitgehender Zustimmung der beteiligten Kommunen hat der Forst als Eigentümer leider das letzte Wort.
Ihm können wir den Schwarzen Peter also zuschieben, wobei klar sein sollte: Er ist nur ausführende Behörde, die Richtlinien macht die Politik. Und da haben die Mountainbiker und alle anderen Waldfreunde im Saarland schlechte Karten…
Die geplante Pilotstrecke:
also bleibt das Saarland doch Entwicklungsland :( das hält uns aber nicht ab weiter zu fahren :D
Hi Norbert,
Ich stelle mal die provokante Frage:
Wer braucht eine Bergfahrrad-Permanente im Lückner?
Wer hat einen Nutzen davon?
Ich bin froh, dass kein Permanente gibt. Ich zähle den Lückner zu meinem Heimat-Revier.
Wir Bergfahrradfahrer im Saarland haben ganz wenige Einschränkungen im Vergleich zu anderen Bundesländern im Bezug auf Wegnutzung (z. B. 2m-Regel). Deshalb sollten wir ganz ruhig sein, unserem Hobby, dem Bergfahrradfahren, fröhnen und die Füße still halten, so dass kein Politker auf uns aufmerksam wird und auf absurde Idee kommt.
Wir können das auch gerne mal offline (email) diskutieren.
Glückauf,
Edwin