Hamburg gesehen

Ick heff mol en hamburger veermaster seen, haben wir früher am Lagerfeuer gesungen. Es hat lange gedauert, bis wir einen tatsächlichen zu sehen bekommen – bei einer Großen Hafenrundfahrt (17 €).
Für ein paar Tage lassen wir uns frischen Wind um die Nasen wehen, ganz ohne Fahrräder, obwohl die uns auf Schritt und Tritt begegnen.
Die Stationen der kurzen Reise: Hafenrundfahrt, Michel, Schanzenviertel, Jungfernsteig, Speicherstadt…

Die U-Bahn
Anders als in anderen Städten kommen wir mit dem U-Bahnfahren gut zurecht. Mit einer Gruppenkarte (10€) kann man überall hinkommen. Die Strecken sind übersichtlich dargestellt, die Züge fahren alle paar Minuten. Sitzplätze gibt es nicht immer. Die Bahn fährt jedoch nicht nur im Untergrund, sondern auch über Land und man kann sich die Stadt ansehen. Das spart uns die Stadtrundfahrt.

Die Atmosphäre
Die Menschen sind meistens mit sich selbst beschäftigt: Handy oder Walkman. Es herrscht kaum Hektik. Gesprochen wird meist astreines Hochdeutsch. Den typischen norddeutschen Dialekt hören wir gerade mal bei den Hafenschreiern, die ihre Rundfahrten anpreisen.
Es fällt auch auf, dass wenig gebettelt wird, dass keine angetrunkenen Jugendlichen herumlaufen, dass wenige Punks das Stadtbild verschönern, noch nicht einmal im alternativen Schanzenviertel.

Das Schanzenviertel
Nach dem Schanzenturm benannt gilt es als das Szeneviertel. An der Reeperbahn waren wir nicht interessiert, das Schanzenviertel hat uns gut gefallen. Das halbe Viertel ist zugeklebt: mit Plakaten, kleinen bis winzigen Aufklebern. Richtig dicke Schichten findet man auf Türen oder Laternenpfosten. Insgesamt ist es schmutziger als zum Beispiel der Jungfernsteig. Es ist jedoch nicht so extrem, dass es stören würde. Selbstverständlich finden wir hier auch vegane Restaurants oder Kaffees, wo es Sojaeis gibt.

Der Jungfernsteig
War es im Schanzenviertel richtig gemütlich, so ließ uns das Viertel an der Alster, Rathaus und Jungfernsteig, frösteln. Nicht nur dass der Wind eisig pfiff, die Atmosphäre war ebenso: gestylte Passanten, saubere Wege, dicke Autos, die üblichen Geschäfte…

Der Michel
Es lohnt sich hinauf zu steigen (wenn man 5 € übrig hat): Der Weg über die Treppen bietet interessante Einblicke in die Bauweise des Turmes, verrückte Licht- und Schattenspiele. Auf der Plattform gibt es natürlich bei gutem Wetter auch eine gute Aussicht. Der Standardwitz (bei der Hafenrundfahrt erzählt): Man sieht drei Meere, die offene See, das Häusermeer und bei Nebel gar nicht mehr…

Die Speicherstadt
Wer Brücken, alte Backsteinarchitektur, im Kontrast moderne Gebäude und kleine Museen mag, ist hier richtig.

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