- Fahrer/innen: allein
Strecke: Auschet, Limbach, Lindscheid, Dorf im Bohnental, Höchsten, Schmelz
Dauer/Länge/Höhenmeter: 2:00 Std
Wetter: -4 Grad, bewölkt, windig
Es ist schon ziemlich aufwendig, sich auf eine Mountainbiketour für wenige Stunden vorzubereiten, besonders in der kalten Jahreszeit.
Eine gewisse Routine und feste Plätze, wo die benötigten Dinge liegen, sind da sehr hilfreich. Das ist zum Beispiel mein Problem: Es liegt nicht immer alles dort, wo es hinsoll oder wo es vermutet wird. So folgt jetzt der Aufsatz: Wie mache ich mich für eine Tour fertig? (Früher in der Schule: Wie packe ich meinen Ranzen?)
Beginnen wir mit den technischen Gerätschaften, die in modernen Zeiten immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Der Fotoapparat. Ist der Akku aufgeladen? Nein, natürlich nicht und jetzt ist es zu spät. Wo liegt der Ersatzakku? Ah, der sollte im Rucksack sein. Oft schon bin ich losgefahren ohne Speicherkarte in der Kamera. Unterwegs ein schönes Motiv: Klick und die Meldung: Keine Speicherkarte vorhanden… Inzwischen steckt auch eine Ersatzkarte im Rucksack. Hoffentlich.
Bin ich allein unterwegs darf das kleines Stativ nicht fehlen, sehr hilfreich im Schnee und Matsch oder um die Kamera kopfüber an einen Baum zu hängen. Bei Fahrten in der Gruppe oder schwierigen Touren wird noch ein Gurt um den Hals gehängt, an der die Kamera gesichert wird. Am besten bevor der Helm auf dem Topf sitzt, sonst passt der Reimen nicht…
Der Garmin. Inzwischen soll er bei jeder Tour dabei sein. Mir fehlen noch zwei Halterungen für die verschiedenen Räder. Jedes Mal umrüsten ist lästig. Ist das Teil aufgeladen? Wenn man am Abend vorher nicht daran gedacht hat, wird es eng, wenn er ziemlich leer ist. Falls ein Tour mit dem Garmin gefahren werden soll, wäre es nicht schlecht, wenn sie auch gespeichert und abrufbar ist. (Stand Dez. 2023: ohne Garmin, ersetzt durch Komoot auf dem Handy)
Das Handy. Es stellt oft das größte Problem dar. Weil der Akku meist leer ist, wenn das Gerät gebraucht wird. Zu oft bleibt das Handy im Rucksack stecken, was bei den anderen Teilen, die man direkt braucht, nicht der Fall ist. Was tun? Fährt man nicht allein, müssen die Kumpels herhalten, die haben immer was dabei. Wie schaffen die das nur?
Bei einer Alleinfahrt muss man sich heimlich oder auch seinen Fehler bekennend, das Handy der Frau ausleihen. Das ist doch aufgeladen oder?
Ganz ohne zu fahren, hinterlässt eigenartigerweise ein komisches Gefühl. Vor 20 Jahren ging es ohne… (Inzwischen ist ein Outdoorhändy mit unterwegs – mit ausreichend großem Akku)(Fortsetzung folgt!)
Die Tour an diesem Tag:
Gut vorbereitet (siehe oben) lasse ich mich vom Wind gut duchblasen. Aua auf Auschet. Erst unten an der Prims entlang wird es etwas gemütlicher. Ohne großen Plan und ohne Ziel treibt mich der Wind den Wasserweg entlang und hoch zur Roten Klupp. Zu viel Wind, also wieder runter, diesmal nach Lindscheid und Dorf. Es wird kalt, also wieder hoch, Richtung höchsten. Oberhalb von Limbach: ein verfallenes, selbst gebautes Windrad. Das Rad selber liegt ziemlich zerstört am Boden, aber das Hinterteil dreht sich noch im Wind und quietscht erbärmlich…