Saarländischer Wald

Schon oft haben wir uns unterwegs, in Gesprächen oder auf dieser Seite aufgeregt über die Zustände in den saarländischen Wäldern. Schon einige Emails richteten sich an die saarländische Forstverwaltung, sogar Telefongespräche gab es schon. Das Thema war immer das gleiche:
Warum wird so rabiat mit dem Wald umgegangen? Gibt es keine anderen Methoden? Ist unserer aller Wald zur Ausbeutung freigegeben?
In den Medien kommt das Thema kaum zur Sprache. Eine Ausnahme: der kleine Dillinger „Saarspiegel“, der kein Blatt vor den Mund nimmt und auch andere Themen kritisch beleuchtet…

 

 

Der „Politicus“ des „Saarspiegel“ schreibt uns aus der Seele:

Der erbärmliche Zustand der saarländischen Wälder ist uns allen ja bekannt: Ausgewalzte Wege, tiefe Fahrspuren, überall Matsch und Dreck, Abfall und Unrat allerorten, wahllos geschlagene Bäume, vom Borkenkäfer zerfressene Monokulturen, nichts für das Auge, ein Graus für jeden Spaziergänger, der Saarwald ist kein gepflegter Erholungs- und Erlebnisraum mehr, sondern er dient eigentlich nur noch der industriellen Holzgewinnung und so sieht er auch schon seit Jahren aus.
Wir Bürgerinnen und Bürger müssen wahrlich froh sein, dass wir unsere Wälder überhaupt noch betreten dürfen und bei jeder minimalen Sturmwarnung heißt es neuerdings im Radioprogramm, man solle das Betreten der Wälder meiden. Wir Menschen sind insoweit im Vorteil, dass wir nicht in einem solchen Wald leben müssen, aber da gibt es ja auch noch die wehrlosen Tiere, die keine Alternativen haben.
Im Winter lassen die Jäger tonnenweise zerhackte Rüben in den Wald hineinfahren, damit „ihre“ Tiere ja nicht an Entkräftung sterben. Im Frühjahr und im Sommer schießen dieselben Jäger dasselbe Wild dann tot. Der staunenden Bevölkerung wird erklärt, dass die Jäger damit eine ganz wichtige Tätigkeit für die Allgemeinheit verrichten…

 

aus: www.saarspielgel.com, Ausgabe 72

 

Der gute Politicus zieht dann weiter vom „Hirschleder“ über die Jäger und ihren politischen Einfluss. Nachzulesen als pdf unter der angegebenen Adresse oder auf echtem papier, falls einem das Blatt ins Haus flattert. Prädikat: sehr lesenswert!

Eine Antwort auf „Saarländischer Wald“

  1. Sehr gut,
    das Jemand dieses Thema aufgreift und veröffentlicht, es scheint wirklich so zu sein, das der Staat (hier vetreten durch die saarländische Landesregierung) versucht Haushaltslöcher mit dem Verkauf von Holz zu stopfen was leider nicht wirklich etwas bringt,leidtragende sind Mensch und Natur, da es leider nur wenige Förster gibt die wirklich Interesse haben Baumbestand und Tiere zu pflegen wird von der Försterseite momentan wenig Hilfe zu erwarten sein…Momentan vergibt die Forstbehörde auch lieber die Pacht an zahlende Hobbyjäger die sich dann mit Auto und Gewehr im Wald vergnügen und auf Gewässern einfach mal alle Wildenten abknallen,weil die Jagdhunde die mitgeführt werden ja Wasseraportierhunde in der Rassebezeichnung unter Eigenschaften eingetragen haben…. Wenn das die Jagd von heute ist läuft wohl etwas falsch. Unter Jäger bzw. Förster hat man früher einem Mann verstanden der aufpasst das Gleichgewicht in der Natur existiert überzählige kranke und schwache Tiere geschossen werden und ansonsten Wildpflege und Waldpflege betrieben wird…Leider gibt es nur wenige die Ihr Handwerk verstehen und nicht nur mit Schußwaffen auf angefütterte Ziel schießen….

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