Neunundzwanziger

    Fahrer/innen: mit Dennis und Volker
    Strecke: Lückner
    Dauer/Länge/Höhenmeter: 1:40 Std
    Wetter: 5 Grad, grauer Himmel

Tobt der Glaubenskrieg eigentlich noch? Wer die Hochglanzmagazine nicht mehr abonniert hat, bekommt ja vieles nicht mehr mit – und bewegt sich damit auch leichter durchs Leben. Es gibt immer wieder Hardliner, die sagen: 29er – nie! Und an der Basis wird immer noch diskutiert, aber auch ausprobiert.

 

Zum ersten Mal habe ich Gelegenheit, auf einem 29er zu sitzen und damit ein paar bekannte Trails zu fahren. Vielen Dank an Volker, der mit seinem neuen Ghost mit im Lückner dabei war. So schlecht war der Tausch nicht für ihn, er konnte mal ein Liteville-Fully ausprobieren.
Gleich vorweg: Für mich war der Unterschied zu einem 26er nicht so groß, wie manche behaupten. In Begeisterung auszubrechen und sofort eins zu bestellen, war nicht unbedingt nötig.
Im Fahrverhalten ist schon eine größere Ruhe, ein leichteres Über-Wurzeln-Rollen zu bemerken, auf der anderen Seite spürt man aber auch eine größere Schwerfälligkeit.
Das oft beschriebene Gefühl, im Rad drin zu sitzen und damit mehr Sicherheit zu gewinnen oder zumindest zu spüren, hat sich bei mir auch nicht eingestellt, obwohl wir wurzelige Trails und steile Abfahrten im Programm hatten.
Die Optik des 29ers hängt unter anderem auch von der Rahmengröße ab. Volker fährt einen L-Rahmen mit einer Geometrie, welche die Übergröße der Räder nicht hervortreten lässt.
Mein Fazit:
Wem´s gefällt, wer´s Geld für ein zusätzliches Bike hat, wer nicht gerade ein Zwerg ist, wer auf die Gesamtgeometrie und Optik achtet, wer die Vorteile genießen will, der braucht nicht Nein zu einem 29er zu sagen. Ich selber bin zufrieden, mit dem was in der Garage steht…

 

Hätte ich Volkers Bike auf dem Kleinen Lückner unterm Hintern gehabt, hätte das Rad seinen ersten Sturz mitmachen müssen. Die Wege sind wieder so zugeworfen mit Laub, dass man Steine und Wurzel nicht sieht. Und schwups liegt man auf dem Boden…

 

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