Fahrer/innen: allein
Strecke: Lückner
Dauer/Länge/Höhenmeter: 1 Std
Wetter: 7 Grad, bewölkt
Die Bäume sind leer, die Trails sind voll – mit Laub. Man muss schon genau hinsehen oder sie genau kennen, wenn man nicht irgendwo stecken bleiben will. Die Ruhe ist himmlisch und der „Todesweiher“ leicht zugefroren. Ein kleines, selbst gebautes Holzfloß mit Paddel oben drauf liegend steckt im Eis fest. Gottseidank scheint es noch Kinder zu geben, die das Abenteuer nicht nur im Videogame suchen…
Apropos Trails: Es gibt eine so genannte „Singletrailskala“, die eine Einstufung von Trails nach Schwierigkeitsgraden ermöglichen soll. Carsten Schymik (www.schymik.de – Transalpbiker), David Werner (www.trailhunter.de – Hardtailfahrer) und Harald Philipp (www.vertriders.com -Freerider) haben das System entwickelt.
Es kann auch auf unsere Trails im nördlichen Saarland angewendet werden.
Die Singletrail-Skala umfasst sechs Schwierigkeitsrade (S-Grade) von S0 bis S5, wobei für einen durchschnittlichen Biker das untere Skalenende mit „ohne Schwierigkeit“ und das obere mit „unfahrbar“ gleichzusetzen ist.
Die Abstufung nach www.singletrail-skala.de:
Die Singeltrail-Skala
S 0
S 0 beschreibt einen Singletrail, der keine besonderen Schwierigkeiten aufweist. Dies sind meistens flüssige Wald- und Wiesenwege auf griffigen Naturböden oder verfestigtem Schotter. Stufen, Felsen oder Wurzelpassagen sind nicht zu erwarten. Das Gefälle des Weges ist leicht bis mäßig, die Kurven sind weitläufig.
S 1
Auf einem mit S1 beschriebenen Weg muss man bereits kleinere Hindernisse wie flache Wurzeln und kleine Steine erwarten. Sehr häufig sind vereinzelte Wasserrinnen und Erosionsschäden Grund für den erhöhten Schwierigkeitsgrad, der Untergrund kann teilweise auch nicht verfestigt sein. Das Gefälle beträgt maximal 40%. Spitzkehren sind nicht zu erwarten.
S 2
Im Schwierigkeitsgrad 2 muss man mit größeren Wurzeln und Steinen rechnen. Der Boden ist häufig nicht verfestigt. Stufen und flache Treppen sind zu erwarten. Oftmals kommen enge Kurven vor, die Steilheit beträgt passagenweise bis zu 70%.
S 3
Verblockte Singletrails mit vielen größeren Felsbrocken und/oder Wurzelpassagen gehören zur Kategorie S3. Hohe Stufen, Spitzkehren und kniffelige Schrägfahrten kommen oft vor, entspannte Rollabschnitte werden selten. Häufig ist auch mit rutschigem Untergrund und losem Geröll zu rechnen, Steilheiten über 70% sind keine Seltenheit.
S 4
S4 beschreibt sehr steile und stark verblockte Singletrails mit großen Felsbrocken und/oder anspruchsvollen Wurzelpassagen, dazwischen häufig loses Geröll. Extreme Steilrampen, enge Spitzkehren und Stufen, bei denen das Kettenblatt unweigerlich aufsetzt kommen im 4. Grad häufig vor.
S 5
Der Schwierigkeitsgrad S5 wird charakterisiert durch blockartiges Gelände mit Gegenanstiegen, Geröllfeldern und Erdrutschen, ösenartigen Spitzkehren, mehreren hohen, direkt aufeinanderfolgenden Absätzen und Hindernissen wie umgefallenen Bäumen – alles oft in extremer Steilheit. Wenn überhaupt ist wenig Auslauf bzw. Bremsweg vorhanden. Hindernisse müssen z. T. in Kombination bewältigt werden.
Wichtig: Nicht alle Faktoren müssen erfüllt werden, um eine Passage einem gewissen Schwierigkeitsgrad zuzuordnen. Ein Singletrail kann passagen- oder abschnittsweise durchaus auch unterschiedliche Schwierigkeiten aufweisen. Der Weg wird also z. B. als S2er beschrieben mit zwei S3 Passagen. Soweit die Trailmasters…
Im Lückner begnügen wir uns mit S 0, hinund wieder begegnen uns Streckenabschnitte mit S 1. S 2 muss man schon kennen oder suchen. Wer den Schwierigkeitsgrad 3 und 4 fahren will, muss im Saarland wohl an der Saarschleife suchen oder im Kirkeler Wald…