Fahrer/innen: mit Jonas
Start: Mettlach
Strecke: Orscholz, Maria Croon Weg, Freudenburg, Trassem, Kastel-Staadt (Felsenweg), Saarburg, Serrig, Taben-Rodt
Dauer/Länge/Höhenmeter: 5,5 Std / 75 km / 1300 hm
Wetter: 24 Grad, bewölkt
… eine schöne lange Tour, bei der wir uns viel Zeit gelassen haben – wie im Urlaub. Tourdauer: 7 Stunden.
Wir leisten uns den Luxus und starten in Mettlach. Wie schon oft gefahren, geht es den bekannten Weg hoch nach Orscholz. Ein kniffliges Stück Hochwaldsteig gehört natürlich dazu. Am Ortsausgang Richtung Nennig müssen wir etwas nach dem Einstieg in den Maria-Croon-Weg suchen.
Info: Maria Croon (1891 – 1983)
Sie war von Beruf Lehrerin, unterrichtete in Hüttersdorf bis zu ihrer Heirat (damals durften verheiratete Frauen den Beruf der Lehrerin nicht ausüben!) und kam 1933 mit ihrem Mann und ihren Kindern nach Merzig. Sie sammelte die Sitten und Gebräuche im kirchlichen und weltlichen Leben unserer Dörfer und hat sie aufgeschrieben. Neben Erzählungen, Romanen und Gedichten schrieb sie auch einige Schwänke. Bekannte Werke sind „Die köstliche Mühsaal”, „Die Dorfstraße” und „Den Drejdejen Pätter”. Die Autorin war eine Verfechterin der moselfränkischen Mundart. Ihren Lebensabend verbrachte sie ab 1960 in Losheim/Britten.
Die Freudenburg
Dieser leider meist sehr breite Waldweg führt ins Tal nach Kollesleuken (Richtung Saarburg). Bald geht es jedoch am schönen, mit dicken Felsbrocken garnierten Leukbach entlang, rechterhand stehen Sandsteinfelsen im Wald. Bald jedoch biegen wir auf die Höhe ab (eigentlich hätten wir früher tun müssen) und besuchen die Freudenburg. Mittelalterfeeling: noch gut erhaltene Mauern mit Sandsteinornamenten über den Fenstern und mit Felsbrocken gepflasterte Höfe. Noch ist es frisch und ungemütlich, was sich erst später zum Besseren ändern sollte. Zurück im Leukbachtal stoßen wir auf das Schild „Ewigwassertal“ – und fahren hinein. Ein immer schmäler werdender Pfad führt in eine romantische Schlucht mit einem kleinen Wasserfall am Ende. Das Tälchen ist vielleicht einen halben Kilometer lang, Besuch lohnt sich.
In Kollesleuken führt der Maria Croon Weg über Wiesen, durch Wald, an Felsen vorbei bis nach Trassem. Von hier aus steigen wir auf in Richtung Kastel-Staadt, dort steht der Felsenweg im Programm! In einer halben Stunde ist der Ort erreicht. Er liegt auf einem Felsplateau. Am äußersten Ende steht die Klause (kostet Eintritt), eine Kapelle, unten fließt träge die Saar vorbei. Auf dem Ehrenfriedhof nebenan (freier Zugang) machen wir Mittagspause.
Gestärkt machen wir uns auf die Eroberung des Kastel-Staadter Felsenweges, den wir vor fünf Jahren schon einmal in Angriff genommen hatten, wegen schlechten Wetters die Tour aber abkürzen mussten. Im Ort finden wir den Einstieg zum Felsenweg. Eine Stunde brauchen wir, natürlich gemütlich, es gibt so viele interessante Felsen zu sehen: Pilsfels, Römertor, Felsentor… Einmal fahren wir falsch: den sehr verfüherischen Trail runter ins Tal, der zum Altfels führt. Dort wollen wir aber nicht hin, also wieder zurück, sehr anstrengend. Der Weg ist bis auf vier längere Treppen gut fahrbar. Bei Nässe sind die im Weg liegenden Felsen natürlich tückisch!
Die Klause in Kastel-Staadt
Nach dem Felsenweg führt uns ein Fernwanderweg bis nach Saarburg. Dort machen wir einen auf Touri: gehen Kaffeetrinken, aufs Klo (Flaschen füllen), schauen runter auf die alten Wasserräder, hoch zu den renovierten Fassaden und hinter den vielen anderen Touristen her. Für uns nicht sehr verlockend: eine Fahrt in einem Bimmelbähnchen durch die Saarburger Altstadt. Viele Japaner tun es …
Für den Rückweg wählen wir den Radweg an der Saar entlang bis Taben-Rodt. [Die Lückners erinnern sich an die dramatische Kätzchen-Rettungsaktion: Am Friedhof finden wir ein junges Kätzchen, klingeln uns im Ort die Finger wund: Wem gehört das Tier? Wer nimmt es? Niemand. Uwe hat es gleich in sein Herz und seinen Rucksack geschlossen und nach Hause transportiert…]
Wir folgen dem Kaiserweg, der hoch über der Saar entlang läuft. Kurzer Besuch des Teufelsschornsteins gegenüber von Saarhölzbach. Kein Teufel, der uns einheizt, wir haben es selbst getan. Inzwischen sind wir auf der Orscholz-Marathonstrecke gelandet. Ein Wanderweg (ver)führt uns hinunter zur Saar. Anfangs noch fahrbar trotz ständiger Spitzkehren, später gehen wir zu Fuß, wie sich gehört…
Fazit: … eine empfehlenswerte, weil sehr abwechslungsreiche Tour, die an einigen Stellen noch ausgebessert werden kann – eine neue Tourenbeschreibung…