Chaos Wald

    Fahrer/innen: allein
    Strecke: Lebach, Schmelz, Großer Horst
    Dauer/Länge/Höhenmeter: 1:20 Std
    Wetter: 8 Grad, bewölkt

Die Sonne lockt. Für ein paar Minuten schaut sie durch die Wolken. Für mich ein Anlass, den Rückweg etwas über den Großen Horst zu verlängern. Ist der Große Horst ein schöner Wald? Zumindest stehen einige dicke alte Bäume dort…
 

 
Greenpeace spricht einem in seinen neuesten Greenpeace-Nachrichten aus der Seele:

Viele Menschen fühlen sich mit dem Wald tief verbunden. Hier finden sie innere Ruhe und „grünen Frieden”. Doch unser Verhältnis zu den Wäldern ist widersprüchlich und seit Jahrhunderten immer wieder im Wandel begriffen. Im Mittelalter wurden große Teile Mitteleuropas gerodet, die Waldfläche schrumpfte dramatisch. Dann, vor 200 Jahren, verklärten Dichter den „Deutschen Wald” zum romantischen Sehnsuchtsort und es setzte sich die Erkenntnis durch, dass man ihm nicht mehr Holz entnehmen darf als nachwachsen kann.
 
Im 20. Jahrhundert schließlich wurden auf riesigen Flächen schnell wachsende Fichten und Kiefern gepflanzt, weil das besonders hohe Profite versprach. Die öden Einheitsforste haben sich aber als anfällig für Krankheiten und Klimaveränderungen erwiesen, und so pflanzt man inzwischen wieder vermehrt Buchen und andere Laubbäume.
 
Doch bis heute werden die meisten Wälder regelmäßig durchforstet und wirken wie aufgeräumt: Es gibt kaum Baumriesen, kaum umgestürzte Stämme, kaum echte Wildnis. Nun wandelt sich die Einstellung zum Wald erneut. Viele Menschen finden gerade das chaotische Durcheinander sich selbst überlassener Wälder faszinierend und schön, das „kreative Chaos” der Natur. Und sie empfinden es als Widerspruch, dass wir den Schutz der tropischen Urwälder einklagen — während wir unseren Wäldern nicht einmal die Chance lassen, alt zu werden.
Greenpeace Nachrichten

2 Antworten auf „Chaos Wald“

  1. hallo spoony,
    wir wären schon froh, wenn unsere wälder weniger stark wirtschaftlich genutzt werden würden
    einige kleine urwälder wie in saarbrücken sind schon schön, wichtiger ist eine nachhaltige und fürs menschliche auge
    verträgliche nutzung des waldes

  2. Also Urwald ist ja schon gut, aber wenn es dann mal richtig wuchert und meterhoch Fallholz am Boden liegt, ist dann nichts mehr mit durch den Wald streifen, von Biken ganz zu schweigen. Zudem dürften dann auch verheerende Waldbrände wieder möglich werden(Yellowstone lässt grüssen)… Trotzdem sehe ich den Trend schon auch in diese Richtung.

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