Natürlich! Was für mich seit vielen Jahren selbstverständlich und Praxis ist, sieht bei den Schülerinnen und Schülern der heutigen Zeit anders aus. Da nutzen auch Vorbilder nicht immer etwas…
Die Vorteile, den Schulweg mit dem Rad oder zumindest zu Fuß zu bewältigen, sind groß und allseits bekannt.
Schöne und richtige Worte finden sich im Netz massenweise. Zwei Beispiele:
Nach einem zu Fuß oder mit Rad und Roller zurückgelegten Schulweg sind Kinder startklar fürs Lernen, denn sie kommen wacher und fitter in der Klasse an, sind nicht so zappelig und können sich besser konzentrieren.
Der Schulweg eignet sich gleichzeitig besonders gut, um Kinder erstmalig in die selbstständige Mobilität zu entlassen.
Weil es sich um einen immer gleichen Weg handelt, ist er gut planbar und ideal einzuüben Daher kann der Schulweg oft bereits ab der ersten Klasse zumindest zu Fuß alleine zurücklegt werden. Mit dem Rad ist dies in vielen Fällen erst später, etwa ab der dritten oder vierten Klasse, sinnvoll. Im Einzelfall kann dies aber bereits früher realisiert werden. (www.radschalg-info.de)
Autos auf dem Fahrradweg, wuchernde Hecken, Einbahnstraßen und plötzlich endende Fahrradwege – vielfältige Hindernisse begegnen Schülerinnen und Schülern auf dem Weg zur Schule. Dies verunsichert junge Fahrradfahrer/innen im Straßenverkehr. Sie suchen sich eigene Wege oder verzichten auf die Benutzung des Fahrrades.
Gerade bei Schülerinnen und Schülern ist es wichtig, frühzeitig das Fahrrad als flexibles, kostengünstiges und umweltfreundliches Verkehrsmittel ins Bewusstsein zu rücken. Denn nur wer bereits als Kind und Jugendlicher das Fahrrad zu nutzen und schätzen gelernt hat, ist bereit, es auch als Erwachsener zu nutzen. Dabei sollte natürlich nicht vergessen werden, dass Radfahren Spaß macht, fit hält und einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leistet – und damit auch ein Stück Lebensqualität bedeutet. (www.frankfurt.de)
… hört sich gut an, aber die Realität sieht so ganz anders aus:
Aus eigener Erfahrung sehe ich im Schnitt an unserer Schule mit rund 400 Kindern/Jugendlichen im Winter zwei und im Sommer sechs Fahrräder im Ständer stehen. Die meisten kommen mit schlimmen Gurken und ohne Helm. Manchmal kann ich jemanden für die MTB-AG gewinnen. Die meisten winken ab.
Die Gründe: Eltern kümmern sich kaum um den Schulweg, Ausreden der Kinder und Eltern gibt es genug. Oft ist die Verkehrssituation auch nicht immer günstig, aber wo ein Wille ist, gibt es auch einen Weg… Den Willen muss man entwickeln und ddie Wege suchen: die Eltern mit ihren Kindern oder die Lehrer mit ihren Schülern…