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Rennen im Jahr 1999 * 2000 * 2001 * 2002
Rennsaison 2003

Für die Fans :-) eine Zusammenstellung aller 15 Rennen mit Ergebnissen.


Wir erinnern uns noch gern an die erste liebevollchaotische Vulkanbike-Veranstaltung vor drei Jahren: volle Getränkeflaschen vor dem
Rennen, Einweisung der Fahrer per quäkendem Megaphon, Zuschicken des Pokals...
2003 ist der Vulkanbike zur Massenveranstaltung geworden mit allen seinen schlimmen Auswüchsen. Zwei Tausend Teilnehmer sind schon schwer zu organisieren und unter Kontrolle zu halten. Appelle per Mikrofon stoßen auf taube Ohren oder dringen nicht bis in die Herzen der Mountainbiker vor.
Zwei Beispiele dafür.
Beispiel Eins: Wie kommen Anfänger, Genussbiker und Racebiker auf einem Kurs, auf dem alle fahren, aneinander vorbei? Natürlich mit Rücksicht und "Bitte rechts vorbeilassen". Auf der Strecke gab es tausend Möglichkeiten zum Überholen, warum gerade auf diesen 50 Metern engem Singletrail?? So passiert es - und ich war bestimmt nicht der Langsamste - dass einer ohne Zuruf auf einem engen Stück an mir vorbei rauscht. Das Ende des Singletrails ist sichtbar, dort beginnt ein breiteres Stück. Dort fahre ich an dem Typen vorbei und mache ihn auf seine gefährlichen Überholmanöver aufmerksam. Antwort: Das gehört dazu?!! Elisabeth hat es viel schlimmer getroffen. Dieselbe Situation. Sie erschrickt, weicht aus, verliert die Kontrolle und stürzt über den Lenker. Dabei hat sie noch Glück und kommt mit ein paar Prellungen davon. Die Freude an diesem Marathon ist ihr gründlich vergangen.
Beispiel Zwei: Appell des Sprechers: Steckt euren Müll unterwegs bitte ein! Was ist immer wieder auf dem Boden zu sehen: die Powerbar-Geltütchen. Sie gibt es nicht an den Verpflegungsständen. So was bringen sich die Profis mit oder solche, die glauben, welche zu sein... Oder der Platz vor dem Zelt gegen 15 Uhr: überall halbvolle Nudelteller, Besteck, Becher. Eine wahre Müllpracht! Zugegeben: Der Veranstalter hat zu wenig Behälter vor dem Zelt aufgestellt. Und: Muss es unbedingt Einweggeschirr sein??
Damit zu den Veranstaltern. Einiges an Kritik vom Vorjahr ist gut umgesetzt worden. Zum Beispiel gab es klare Regeln beim Start, sogar einen Elitestartblock.
Dass es bei zeitversetztem Start nicht so einfach mit der Auswertung ist, leuchtet ein. Das Warten auf die Siegerehrung kann vielleicht etwas attraktiver gestaltet werden, die Bühne ist zum Beispiel frei. Warum werden die Leute, die Preisgelder gewonnen haben, in einen engen Raum hinter die Bühne gebeten und müssen dort auf ihren Umschlag warten? Es geht vielleicht einfach: Sie einzeln aufrufen, Applaus, Kuvertübergabe, auf der Bühne bleiben, der nächste bitte. Wie stolz wären diese Fahrerinnen und Fahrer gewesen! Die drei ersten bekommen anschließend noch genug Trara ab.
Wir hätten uns auch gewünscht, vorher informiert worden zu sein (Sprecher am Start), dass hier die Holländer irgendeinen Wettbewerb austragen - und unter anderem deshalb massenweise in Daun dabei waren. Man kann die Situation dann besser einschätzen.
Und zwei weitere bittere Pillen mussten wir schlucken. Es ist inzwischen üblich bei Startgeldern ab 25 € ein kleines Geschenk zu bekommen. St. Ingbert: ein T-Shirt. Neustadt: ein wertvolles Werkzeugtool. Daun? Und: die Schnupperbiker bezahlen ebenfalls und bekommen gar nichts: kein Finishergeschenk, keine Siegerehrung...
Was uns in Daun diesmal besser gefallen hat als in den Vorjahren: die Strecke war attraktiver und besser ausgeschildert. Und deswegen sind wir ja eigentlich auch gekommen.

Und wie so oft trifft man auch neue nette Leute: den Essener Biker, der lange Zeit vor mir gefahren ist und den ich dann fotografiert und mit dem ich nach dem Rennen noch ein wenig gesprochen habe. Und der kleine weißhaarige Belgier, der nach etwa 2 Stunden an mir vorbei geschossen ist und den ich lange verfolgt habe (Konkurrenz). Bei der letzten Verpflegungsstelle musste ich einen Stopp machen, da war er weg und zwei Minuten eher im ziel. Für ihn: Platz 2. Nach dem Rennen bin ich sofort zu ihm: Ja, er ist Belgier, Fons Moors heißt er, 58 Jahre jung und das hier war sein erstes Mountainbikerennen. Ganz stolz stand er unter den langen dünnen Siegern dann auf der Bühne.
Unsere Ergebnisse:
Zum Vergleich: der Schnellste beim Halbmararthon 2:17 Std, der letzte 6:56 Std
Wer / Zeit / gesamt / Altersklasse
Elisabeth / 2 Std 58 / ? / Platz 3 (Seniorinnen, Kurzstrecke)
Andrea / 2 Std 50 / 7 (Frauen, Kurzstrecke)
Norbert / 3 Std / 134 / Platz 4 (Senioren 3)
Jonas / 2 Std 34 / 18 / Platz 9 (Herren)
Benjamin / 2 Std 39 Min / 29 / Platz 14 (mit Plattfuß!)
Teamwertung: 4. Platz für RV Möve Schmelz!



Tag: So, 07.09.03
Strecke: St. Ingbert
Fahrer/innen: Elisabeth, Andrea, Benjamin, Jonas und Norbert
Bank1Saar MTB Marathon St. Ingbert
Internationale Deutsche Meisterschaft für Jedermann
Hamster Downhill und Höllenauffahrt
9.45 Uhr. Gerade haben wir unsere Plätze am Start eingenommen, da beginnt es zu regnen. Nur zart, aber es drückt auf unsere Laune. Benjamin und Jonas stehen ziemlich weit vorne, die weiß gewandeten Stars in der allerersten Reihe, vor mir stehen 50 Leute, unsere zwei Frauen zittern noch etwas weiter hinten. Kurz bevor es losgeht, steigen noch zwei ältere, unrasierte Männer über die Barriere neben mir und quetschen sich mit einem "Sorry, Rennstress!" noch zwischen die schon eng stehenden Fahrer.
10.00 Die Pistole knallt. Die Massen traben an. Wie immer geht es anfangs ziemlich schnell los. Nichts für mich. Viele überholen mich schon. Knirpse, Frauen, kräftige Männer...
11.02 Uhr. Erste Verpflegungsstelle: Ich fahre dran vorbei, ein Rhythmus ist gefunden. Zwischendrin versuche ich immer wieder mal ein Foto zu schießen. Die interessanten Stellen liegen leider alle im Wald. Es blitzt. Das gibt schlechte Fotos! Die Zuschauer aber freuen sich. Einer bei Herberts Qual: Oh, Wahnsinn, der fotografiert auch noch.
11.05 Am Ende der rasenden Abfahrt "Fast Fredi" (warum nicht Fast Fred, hätte vielleicht von Schwalbe noch ein paar Euros eingebracht!) ziele ich schlecht und meine Flasche rutscht aus der Halterung. Keiner hinter mir. Vollbremsung. Flasche wieder einsammeln.
11.27 Uhr. Schwieriger Singletrail abwärts: lang, steil und ausgewaschen. Unten ganz klein stehen die Rotkreuzleute und warten auf Kundschaft :-) Da erkenne ich links: Walter. Hallo Walter! Ganz überrascht sieht er mir noch nach - er hatte sich voll auf die vor mir fahrende, fesche Fahrerin konzentriert.
11.40 Uhr. Ein Rotkreuzmann steht an der Strecke und winkt heftig. Ein Sturz. Ein älterer Fahrer liegt blutverschmiert und reglos auf einer Bahre und wird gerade abtransportiert. Wie die Fahrer nach einem Autobahnunfall machen wir instinktiv für einen Moment etwas langsamer...
12.10 Uhr. Inzwischen sind wir eine Gruppe von drei Fahrern geworden: ein Gelber, ein Roter und ein Grauer. Wir wechseln uns ab. Am Berg fahre ich meist vor, in der Abfahrt der Gelbe. In einer Gruppe fährt es sich viel effektiver... Irgendwann ist plötzlich eine Frau dabei. Ah, wir kennen uns: D. aus Saarbrücken. Wir schwätzen ein bisschen: Wo fahren Benjamin und Jonas? Hoffentlich ganz vorne! Wieviel km eigentlich noch? ... Bald hängt sie uns ab.
12.14 Uhr. Jetzt kommt der schwierige Anstieg durch die steinige, ausgewaschene Rinne hoch. Das erste Mal schieben. Das tut eigentlich gut. Wer hier hochfährt, ist Experte oder macht sich unnötig kaputt. Ein einsamer Zuschauer steht hier oben und hält einen Fotoapparat in der Hand.
12.20 Uhr.Der letzte Berg liegt vor uns. An der Barriere unten kann man prima mogeln. Der Rotkreuzmann ist mit anderen beschäftigt... Wir fahren ihn hoch, ein Schwätzchen mit dem Roten. Er freut sich auch, dass wir es gleich geschafft haben. Die letze schöne Singletrailabfahrt und dann: Pizzascheibe auflegen (wie Benjamin sagen würde) und mit Speed nach Stingbert. Oh, was ist das? Noch ne große Schleife durch die Stadt. Na ja, ist auch noch zu schaffen.
12.30 Uhr. Zieleinfahrt. Arm vorstrecken, Piepston, Transponder wird mir heftig vom Arm gezerrt. Angekommen!
12.31 Uhr. Gespräch mit Benjamin und Jonas und vielen anderen: dem Gelben, den Bikefreaks, dem schnellen Fräulein D., Dominico, Wolfgang, Walter... und Warten auf unsere zwei Frauen.
13.58 Uhr. Da kommen Andrea und Elisabeth. Jetzt erst heißt es aufatmen. Wir sind alle heil im Ziel.
14.30 Uhr. Mit 7 nackten Männern unter der eiskalten Dusche... Fahren ist schöner.
15.10 Uhr. Auf den ausgehängten Ergebnislisten fehlt Elisabeth! Ein erster Versuch das zu reklamieren schlägt fehl. Beim zweiten hat Elisabeth mehr Erfolg: Ja, sie ist im Computer drin.
16.30 Uhr. Die Überraschung. Bei der Saarlandwertung gibt es eine Unterteilung in Altersgruppen: Elisabeth bekommt als Seniorin die Medallie umgehängt, ich als Senior und Benjamin als Vizesaarlandmeister Herren.

Infos Halbmarathon
Halbmarathonrunde: 47 Km und 1.300 Höhenmeter.
Marathon: 2 Runden = 95 Km und 2.650 Höhenmeter.
Rund 700 Mountainbiker sind angereist, um die tollen Trails des St. Ingberter Marathons zu genießen. Rund 500 Starter für den Halbmarathon, 200 für die lange Distanz.
Zum Vergleich: Rang 1 Zeit: 01:58:17 - letzter Rang 377 Zeit: 05:27:03
Unsere Ergebnisse:
Wer / Zeit / gesamt / Saarland
Elisabeth / 332 / 3 Std 58 Min / Platz 1 (Seniorinnen)
Andrea / 331 / 3 Std 58 Min
Norbert / 61 / 2 Std 30 Min / Platz 1(Senioren)
Jonas / 18 / 2 Std. 11 Min / Platz 5 (Herren)
Benjamin / 2 Std 6 Min / 13 / Platz 3 (Herren)

Titelchaos: Was sind wir jetzt?
Internationale Seniorensaarlandmeister Halbmarathon für Jedermann?
Jedermanns Halbmarathonseniorenmeister Saarland?
Saarländische Jedermannshalbmarathonmeister für Senioren?
Seniorenjedermannhalbmarathonmeister Saarland?



Lob und Danke an die Veranstalter:
* tolle Strecke, gut ausgeschildert, gute Verpflegung
* Danke an Herbert Hergert für die Entklemmung der Kette bei Andrea und Beileid zum Reifenknall
Verbesserungsvorschläge:
* die letzten 10 Kilometer mit Kilometerangaben auf Schildern markieren
* den Sprecher verpflichten, auch den letzten einlaufenden Teilnehmer mit Namen zu begrüßen!
Mehr Infos und alle Ergbnisse auf der Homepage der Veranstalter.

Tag: So, 24.08.03
Eifel-Mosel-Cup 2003 - 7. Lauf in Plein
In der Cupgesamtwertung belegen die "Martinibrüder" gute Plätze: Benjamin Rang 3 und Jonas Rang 4
Wo findet bloß das letzte Rennen zum EMC statt? Versteckt im Wald von Plein! Zur Anmeldung zu gelangen ist noch schwieriger: eine Absperrung hält die Besucher zurück, denn ständig zischen Fahrer an einem vorbeim, das Rennen U15 ist schon in vollen Gange...
Die Strecke ist angenehm zu fahren, mit einer knackigen Steigung und einigen trailigen Passagen und einer kleinen steilen Abfahrt am Schluss. Für die Zuschauer eine kurzweilige Angelegenheit: Die Fahrer brauchen keine 10 Minuten, bis sie wieder an derselben Stelle auftauchen, man hat an einigen Stellen eine gute Übersicht.
Die letzten tatktischen Überlegungen, wie das Rennen im Hinblick auf die Gesamtwertung zu fahren ist, werden aufgestellt - und wieder verworfen. Die Besten werden eben gewinnen... Und ein wenig Glück braucht man auch. Die 7 Runden gehen wie im Flug vorbei, das Wetter ist günstig, der Wald bietet genug Schatten. Die zwei gelbgewandeten Niederlinxweiler Jungs bieten ihre Wasserschwämme an der Strecke meist umsonst feil.
Einige kleinere Stürze sorgen etwas für Aufregung, ein Kettenklemmer mit Schaltwerkabriss für einen kräftigen Fluch oder Krämpfe in der letzten Runde für Schmerzens- und Hilfeschreie - aber ansonsten verläuft alles ganz ruhig.
Benjamin belegt im Pleiner Rennen Platz 5 und Jonas Platz 7. Das reichte für eine schöne...
EMC Gesamtwertung (MHK):

Tobias Witzak Platz 1
Christian Fischer Platz 2
Benjamin MartiniPlatz 3
Jonas Martini Platz 4
Kai Nachtsheim Platz 5


Bei der Gesamtwertung werden die fünf Besten in jeder Alterstufe geehrt. Das ist schon mal eine gute Sache. Denn alle haben sich angestrengt und in sieben Rennen Leistung und Fairness gezeigt. Ein bisschen Rechnerei und Warterei gab es am Schluss, bis alles seine Richtigkeit hatte. Dem ein oder anderen hätten wir eine bessere Platzierung gewünscht... In der Zwischenzeit konnten die schon Geehrten ihre Riesengläser Bitburger leertrinken - wobei die Umsitzenden gern halfen.
Fazit: Noch kein Rennen, keine Rennserie hat uns so gut gefallen wie der EMC. Die Organisation stimmt. Die Atmoshpäre ist fast schon familiär. Wir haben viele nette Bekanntschaften gemacht, die Leute gehen aufeinander zu und sehen sich nicht nur als Konkurrenten. Im nächsten Jahr sind wir bestimmt wieder dabei.




Tag: Sa, 16.08.03
Der Staubmarathon
Neustadt, das Städtchen mit den Weinbergen und dem Pfälzer Wald drumherum, war schon vollgestopft mit Mountainbikern. In allen Ecken parkten sie und packten ihre Bikes aus. Wir fanden dann auch noch ein Plätzchen. Anmeldung und Start: auf dem historischen Marktplatz mit Fachwerkdesign. Rund 700 Mountainbiker waren gekommen, um den ersten
Neustadter Marathon zu kosten. Er ist Teil der German Bike Masters Serie. Drei Strecken werden angeboten: 17km mit 850 hm, 52 km mit 1850 hm und 92 km mit fast 3000 hm.
Schlechte Startposition
Mit 350 Startern stellen wir uns zur Mitteldistanz auf. Benjamin und Jonas direkt hinter die Absperrungsgitter, um mit den anderen Topfahrern eine gute Ausgangsposition zu haben. Kurz bevor der ganze Haufen nach vorne zur Startlinie rückt, kommen noch ca 30 Fahrer von vorne, die gerade noch davor bewahrt worden waren, die 92 km mitzufahren. Und die stellten sich prompt noch vor die "Elite". Eine schlechte Ausgangsposition für den ersten Teil des Rennens. Benjamin und Jonas mussten sich erstmal durch eine Menge Hobbyfahrer hindurch kämpfen. Oben im Wald war dann wegen der engen Wege kein Dranvorbeikommen mehr.
Tausend Singletrails
Die ersten zehn Kilometer geht es fast nur bergauf, hoch zum Hausberg Weinbiet (554m), anfangs durch Weinberge über dickes altes Steinplaster, sehr bald über Singletrails. Schwer zu schätzen: aber die Strecke bestand bestimmt zu zwei Dritteln aus Singletrails. Topfahrer Carsten Bresser hat sie zusammengebaut. Ein absoluter Genuss!! Schmal, mit großen und kleinen Felsstücken garniert, anspruchsvoll mit steilen Stufen, Steintreppen... Einige Stellen waren sehr anspruchsvoll! Im Vergleich zum Erbeskopf konnte man aber viel angenehmer fahren: weiche Sandwege, kaum Wurzeln, glatte Felsen. Mein Fully flog nur so über die tausend Steine - und ich hinterher. So viel Spaß hat mir noch kein Marathon gemacht!
Auch die kleine Runde war dieselbe, welche die Marathonfahrer zu bewältigen hatten und daher auch sehr anspruchsvoll. Andrea und Elisabeth haben sie prima geschafft - nur gut, dass sie vorher nicht gewusst haben, wie schwierig sie ist!
Staub schlucken
Schon nach einer Viertelstunde wurde es einem im Munde so trocken und manchmal knirschte es zwischen den Zähnen. Es war die staubigste Strecke, die wir bisher gefahren sind. Wenn man in einer Gruppe fuhr, war oft der schmale Weg gar nicht genau zu erkennen wegen der Staubfahne. Die Felsbrocken rechts und links haben einen immer wieder in die Spur zurück geworfen. Oben am Gipfel war es stellenweise so sandig, dass die Bike stecken blieben und einer verlangte sogar nach einer Badematte, um ein bisschen am Strand zu rasten. An einer Steilstelle (siehe Titelfoto) versank man schuhtief im weißen Staub... Die Spitzenfahrer hatten es besonders schwer. Tobias Witzak - er erreichte Platz Zwei bei der Mitteldistanz - fuhr die gesamte Strecke ziemlich dicht hinter dem Führungsmotorrad her! Entsprechend sah er später aus.
Pechvogel Benjamin
Als ich nach gut drei Stunden im Ziel ankam, waren alle Martini-Biker/innen angekommen - nur Benjamin fehlte. Aufregung! Sturz? Eher falsch gefahren? Als er dann fast eine Stunde später von der anderen Seite der Stadt zum Zielbereich kam, war er stinkesauer. An der letzten Teilung der Strecke, d.h. 10 Minuten vorm Ziel, wurde er in die 92km-Runde eingewinkt, fuhr ein drittes Mal zum Weinbiet hoch und da war klar, dass er falsch war, aber es war zu spät. Benjamin lag im Rennen noch vor Jonas, er hätte wahrscheinlich den 5. Platz gemacht. Auf Beschwerde bei der Rennleitung hin (erstmal den richtigen Mann finden!) hat man ihm in Aussicht gestellt, es wieder gutzumachen, vielleicht mit einem Freistart für nächstes Jahr. Solche Sachen dürfen einfach nicht passieren, wir erleben solche Pannen in letzter Zeit öfter. Und wenn man gut vorne liegt, ist das sehr ärgerlich! Entweder müssen die Fahnenschwenker bestens informiert sein oder man lässt sie lieber ganz außen vor und die Fahrer müssen sich selbst an den Schildern orientieren.
Von zwei Weinköniginnen geküsst
Es lohnt sich an der Weinstraße aufs Treppchen zu kommen und männlich zu sein. Da gibt es nämlich junge Weinköniginnen, die einem ein Küsschen geben. Was ist dagegen der Händedruck des Bürgermeisters oder eines Landtagsabgeordneten? Da hat sich das Warten bis zur Siegerehrung um 17 Uhr gelohnt :-)
Einem ziemlich alten Schotten half ich auf das höchste Treppchen rauf, er hat bei den Masters 2 gewonnen. Wahrscheinlich war er mit dem Rad aus Schottland angereist (aus Kostengründen). Die Siegerehrung ging ziemlich zügig über die Bühne, obwohl in den drei Rennen jeweils drei Altersgruppen berücksichtigt wurden und bei den zwei Hauptrennen sogar bis zum achten Platz Preise verteilt wurden. Die Organisation war durchaus professionell: Zeitmessung, Verpflegung (auch nach dem Rennen) und Moderation. Jeder Fahrer wurde im Ziel mit Namen und oft schon mit seiner Position im Rennen begrüßt.
Ergebnisse
Jonas belegte bei den Herren Platz 8, Elisabeth (Masters 2) Platz 2, Andrea (Damen) Platz 4 und Norbert in seiner Altersklasse Platz 2. Bei der Siegerehrung fanden sich 3 Martinis auf der Tribühne. Wäre Benjamin nicht fehlgeleitet worden und hätte Andrea nicht ihre Flasche verloren und absteigen müssen, wären es vielleicht noch mehr gewesen...

Tag: So, 10.08.03
Eifel-Mosel-Cup 6. Lauf in Zell
Ein CC-Rennen fahren bei dieser Hitze? Verrückt muss man sein - und gesund. Es waren auch merklich weniger Teilnehmer als sonst am Start, vielleicht auch wegen der Ferienzeit.
Der Start- und Zielbereich lag diesmal nicht auf dem Sportplatz, dort wäre man wohl verbrannt, sondern im
Wald. Sowohl die Hitze als auch die anspruchsvolle Strecke (mit Bombenkrater und Todesabfahrt wie gehabt) hat doch vielen zu schaffen gemacht. Der Veranstalter hat den Fahrern und -rinnen mit Schwamm und Gartenschlauch etwas Kühlung verschafft. Die steile Abfahrt zur Mosel runter wurde ab und zu mit einem Eimer Wasser entstaubt. Zwei Meter weiter rauchte es dann wieder.
Benjamin und Jonas macht die Hitze zu schaffen. Jonas steigt bald aus dem Rennen aus. Benjamin erreicht den siebten Platz.

Entstaubung



Tag: So, 20.07.03
Strecke: Rund um den Erbeskopf
Fahrer/innen: Benjamin, Jonas, Elisabeth und Norbert
Dauer/Länge: 63 km
Um zwei Siege gebracht
E r b e s k o p f m a r a t h o n 2 0 0 3
Rund 1000 Biker und Bikerinnen kamen, um in drei Rennen (30/63/110 km) den Erbeskopf zu bezwingen. Insgesamt: eine gelungene Veranstaltung, die (noch) ihre Schwächen, aber auch viele Stärken hat(te).
Wir hängen die Schnupperbiker/innen ab
Elisabeth tritt zusammen mit Manuela für die 30 km an, hierfür haben sich fast 200 Starter angemeldet. Die beiden kommen prima miteinander klar und belegen für ihr Alter (hoppla, Alterstufe) gute Plätze: Elisabeth Platz 4 und Manuela Platz 10. Sie sind glücklicherweise etwas früher als ihre Männer im Ziel und können dies dann gebührend empfangen und versorgen, was im Fall von Jonas dringend nötig war.
Der Halbmarathon: ein hartes Stück Arbeit
Der Halbmarathon mit 63 km und 1500 hm wurde überarbeitet: weniger Autobahn und viele, viele Singletrails. Eine tolle Strecke(+) Sehr abwechslungsreich, anspruchsvoll. Ein Lob an Marco Pfeiffer, der die Strecke maßgeblich ausgesucht hat. Fast alle
Streckenteile waren befahrbar, bis auf einen schräg am Hang entlang führenden Trail, wo die Stollen keinen Halt fanden. Hart, weil in der Sonne liegend und ziemlich eintönig, war das vorletzte Teilstück: blendende Schotterpiste, anschließend langes heißes Teerstück. Da könnte bestimmt noch nachgebessert werden - anderen wird es vielleicht gerade recht gewesen sein. Toll, aber anstrengend folgt dann das Schlussstück mit Singletrail - man kann kaum noch den Lenker halten - mit der Abfahrt über die Piste runter zum Ziel. Wer auf einem Fully saß, war gut beraten, die Hartteilfahrer standen öfter mal am Wegesrande und fluchten über Schlangenbisse. Hoffentlich nicht noch einen Platten einfangen, das war mein erster und letzter Schlauch!
Die Streckenbeschilderung (-) scheint nicht für alle Teilnehmer eindeutig gewesen zu sein. Man hörte hin und wieder ein Murren. Im dunklen Wald waren die kleinen roten Pfeile nicht immer gut zu sehen, auf Straßenstücken fehlte oft eine Vorankündigung. Vor allem gab es einige neuralgische Punkte, wo Fahrer absichtlich oder auch unabsichtlich abkürzen konnten. Da stand niemand, der aufpasste. Auch die Überschneidung der drei Strecken führte wohl zu einigen Missverständnissen - mit entsprechend verfälschten Ergebnissen bei der Zeitnahme!
Irgendwann fragt sich dann jeder: Wie weit ist es wohl noch? Mein Tacho zeigt schon 60 km an! Am Ende waren es 65 km! Die Auskünfte, die wir von Streckenposten erhalten, sind nicht immer ergiebig oder sogar falsch. Hinweisschilder auf den letzten 10 km mit den noch verbleibenden wären hier sehr hilfreich!
Im Ziel: Alle Viere von sich strecken
Die 63 km waren hart, die 110 noch härter! Viele Fahrer und einige -innen lagen im Zielbreich flach. Jonas hatte es besonders erwischt. Er war total leer und musste sofort an den Tropf gehängt werden. Sanitäter und Arzt waren sofort zur Stelle (+) und haben ihn prima versorgt. Danke für Professionalität, Freundlichkeit und Fürsorge!
Wer nicht so kaputt war, fand sich an der Iso-Bar (+) ein und kippte ein paar Becherchen Mineralien und tauschte die ersten Erfahrungen aus. Solche isotonischen Getränke fehlten leider auf der Strecke, mit Sprudel ist den wenigsten auf einem so harten Kurs gesundheitlich dient. Vergeblich lauschten wir aber nach den Gratulationssprüchen eines Moderators (-) beim Zieleinlauf. Ein Mitarbeiter las laut die Nummern der eintrudelnden Fahrer vor, das kann er nicht gewesen sein. Wir wissen, so ein Sprecher ist nicht gerade billig...
Wer falsch fährt, muss sich das Treppchen verkneifen!
Viel Unmut gab es dann am Schluss unter den Treppchenanwärtern. Da tauchten Fahrer unter den ersten Drei auf, von denen man in der Spitzengruppe nie etwas gesehen hatte oder die plötzlich aus Off auftauchend die Spitzengruppe überholten. Scheinbar waren hier gewollte oder unbewußte, selbst vorgenommenen Streckenänderungen(-) im Spiel. Ein Fahrer hat es sogar während des Rennens zugegeben, aber sich am Schluss vornehm oder schüchtern (?) zurück gehalten. Kein faires Verhalten! (Von einem anderen Fahrer wissen wir, dass er sich so selbst aus der Wertung heraus genommen hat.) So hätten Benjamin und Jonas möglicherweise in ihrer Altersklasse den 1. Platz erreicht! Wer bei einem Rennen alles gibt, kann erwarten, dass er auf den Platz gestellt wird, der ihm zukommt! Streckenposten an den entsprechenden Stellen, wo Abkürzungen möglich oder Überschneidungen unumgänglich sind, helfen im nächsten Jahr bestimmt solche Vorkommnisse zu vermeiden.
Freunde und Bekannte treffen
Fast wie bei einer großen Hochzeit: alle waren da. Freunde, Bekannte, schon mal Gesehene: Thomas und Manuela, Domenico und die Merchweiler Pigs, Fitnessprofi Dominik mit Tom, der Heizer mit Sohn, Wolfgang vom EMC, viele bekannte Fahrer vom EMC wie M. Auler, M. Bonnekessel...
Die Nudelportionen im Zelt (+) waren gut und riesig, wir haben sie nicht geschafft - weil wir wohl noch zu geschafft waren. Überall begegnen uns freundliche, redselige, hilfbereite Menschen: auf der Strecke, im Zielbereich, im Zelt.
Wir kommen im nächsten Jahr wieder!
Das Fazit fällt auf jeden Fall sehr positiv aus. Wir wissen, welch enorme Arbeit hinter der Organisation einer so großen Veranstaltung steckt - und wie klein die Vereine heute sind. Vieles kann bestimmt für nächstes Jahr noch verbessert werden. Vieles, was schief lief, kann nicht den Veranstaltern angelastet werden.
Unsere Ergebnisse:
Jonas (Altersgruppe Herren): Platz 2
Benjamin (Senioren 1): Platz 3
Elisabeth (Seniorinnen 2): Platz 4
Norbert (Senioren 2): Platz 12




Tag: So, 13.07.03
Eifel-Mosel-Cup
5. Lauf in Bekond/Trier
Gestaubt hat es mächtig und der kühlende Wasserstrahl kam diesmal nur etwas dünn aus einem Gartenschlauch. Für die Fahrer und drei -rinnen war es ein Wechselbad zwischen Heiß und Kühl. Viele Singletrails im Wald sorgen für das VErgnügen drosseln das Tempo immer wieder.
Das Teilnehmerfeld bei den Herren lag bei einer Stärke von etwa Vierzig. Bei den Senioren waren es doppelt so viele.
"Affenschaukel" und "Wand" konnten die Biker nicht bremsen. Tobias Witzak zischt ab wie bekannt. Benjamin hält sich - trotz krankheitsbedingtem eingeschränktem Training - einige Runden auf Platz Zwei, wird dann aber noch von zwei Fahrern überholt. Jonas ist auch noch nicht so fit nach zwei Wochen Krankheit, fährt aber unter den ersten Zehn mit. Benjamin kommt auf Platz Vier, Jonas Platz Acht.
Viele Gespräche vor und nach dem Rennen kamen leider etwas zu kurz. MTB-Förster Peter Kruse reist mit einem Bergwerkfully an, er nimmt am Seniorenrennen teil. Wir vereinbaren ein privates Treffen demnächst mit Mountainbiketour und Erfahrungsaustausch.
Wer mehr Infos über die Rennserie braucht, mehr Bilder und alle Ergebnisse sehen will: Eifel-Mosel-Cup.de



Tag: So, 06.07.03
Saarlandmeisterschaft
und Südwestdeutsche Meisterschaft 2003

In der Woche zuvor lief einiges schief: Jonas konnte wegen Krankheit gar nicht antreten, Benjamin war ebenfalls erkältungsmäßig angeschlagen. Trotzdem lief das Rennen für ihn gut.
Eine Mordshitze erwartete die Fahrer in Neunkirchen. Die Strecke wie bekannt: anspruchsvoll, lange und diesmal heiße Anstiege. Der berühmte Stein durfte umfahren werden, worüber wohl niemand böse war. Das Starterfeld für beide Meisterschaften war nicht riesig: keine zwanzig Leute. Auch der Andrang der einheimischen Bevölkerung hielt sich in Grenzen, nichtsdestotrotz wurden alle Fahrer an den schwierigen Anstiegen eifrig angefeuert.
Benjamin fiel anfangs etwas ab und lag bei den Saarländern auf Platz Vier, konnte dann aber in den letzten beiden Runden zulegen und sich auf Platz Zwei vorarbeiten. Platz Eins: Tom Haake, Platz Drei: Achim Beckedahl (beide RV Mistral Neunkirchen). Friedel Lauterbach konnte Benjamin die Silbermedallie umhängen: Saarlandvizemeister MTB.



Tag: So, 19.06.03
Race im Park II
Gutes Wetter für das Rennen im Wendalinuspark. Die Niederlinxweiler Veranstalter haben diesmal die Strecke anders herum laufen lassen, was durchaus ihre Reize hatte. Die Starterfelder sind größer geworden, was zeigt, dass die Veranstaltung
angenommen wird. Auch diesmal nehmen wir an einer gelungenen Veranstaltung teil. ein lob an den Niederlinxweiler Verein, der dies fürs erste Mal prima hinbekommen hat - und dem Vernehmen nach - nächstes Jahr eine Neuauflage für die saarländischen Mountainbiker anbieten wird.
Die Lizenezfahrer bestimmen bei diesem Rennen wieder das Tempo und stauben - im wahrsten Sinne des Wortes - die sechs Preise ab. Haake und Witzak fahren wie gehabt vorneweg. Beckedahl schließt sich bald der Gruppe an. Jonas und Benjamin folgen im 10 Sekundenabstand. Nach einem Kettenklemmer verliert Benjamin eine gute Minute. Jonas arbeitet sich an die Spitzengruppe weiter heran, kann dann aber wegen einer Heuschnupfenattacke seinerseits nicht mehr attackieren - und Jonas landet auf dem vierten Platz, Benjamin auf dem fünften.




Tag: Mo, 09.06.03
Eifel-Mosel-Cup *
Lauf 4 - Laufeld/Eifel
Nach einem hitzigen Mehring folgt ein kühles Laufeld. Endlich wieder ein Mountainbikerennen im Grünen :-) Schattenspendendes Grün ringsum, weiche Waldwege, manchmal etwas zu feucht - dafür aber weniger Zuschauer, keine Sprungrampen aus Paletten,
keine spritzende Feuerwehr...
Nach der wenig geliebten Entzerrungsrunde um den Sportplatz stürzen sich die Fahrer eine kleine Böschung in den Wald hinunter. Es folgt bald das steilste und schnellste Stück der 3km-Runde, bei dem so mancher Fahrer ins Trudeln gerät ob des gewaltigen Tempos und des heftigen Abbremsens vor der anschließenden Kurve. Nach einem ziemlich flachen Wegstück kämpfen sich die Männer und Frauen wieder den Berg hoch in Richtung Sportplatz. Oben angekommen gibt es den nötigen Beifall. Ein günstiger Platz für die Zuschauer, weil sich hier die Strecke kreuzt und man mit einer Kopfdrehung Auf- und Abfahrende beobachten kann.
In der Männerhauptklasse (MHK) bilden sich sehr schnell drei Zweiergruppen, welche die Führung übernehmen: Witzak und ein neu in den Cup einsteigender Racer (Gruß), die zwei Neunkircher Haake und Beckedahl, gefolgt von den zwei Martini-Brüdern. Es werden 6 Runden gefahren. Gegen Ende wird es spannend. In der vorletzen Runde arbeitet Jonas sich auf den dritten und Benjamin auf den fünften Platz vor. Diese Plätze können sie dann bis zum Schluss halten. Witzak und xxx liefern sich in der Zielgeraden ein Duell, das Witzak gewinnt, das aber auch zu einem Sturz hätte führen können. Die Zielgerade war nämlich in Laufeld diesmal ein rechter Winkel...
Für das folgende Rennen wurde eigens eine Sambagruppe eingeflogen, welche wohl die alten Herren (MSK) etwas auf Trapp bringen sollte. Ob sie das nötig haben?
Auch Laufeld war für uns eine gelungene Veranstaltung: Organisation
und Strecke waren ok, das Verhältnis unter den Fahrern wird immer besser - und wenn man dann noch gute Ergebnisse einfährt ...
Jonas Platz 3 und Benjamin Platz 5 (MHK)




Tag: Sa, 07.06.03 - 19 Uhr
Eifel-Mosel-Cup *
Lauf 3 - Mehring/Mosel
Wer an die Mosel fährt und abends in einem Moseldörfchen ein MTB-Rennen fahren will, muss mit aufgestauter Hitze rechnen, vielen Schikanen und den schrägen Sprüchen der begeisterten Anwohner
und Touristen. Dass sich die beiden letzten Rennen verschoben haben, war nicht tragisch, da hat die Hitze um etwa ein halbes Grad abgenommen und es war un-merklich kühler.
Die Veranstalter haben sich viel Mühe gegeben (Lob!), aus einem Straßenrennen ein anspruchvolles Mountainbikerennen zu machen. Da zischten die Racer um Ecken, durch Hinterhöfe, Vorgärten, über aufgestapelte Containerholzpaletten, einen mit Erde gefüllten Leiterwagen, Holzrampen ... und ein paar Höhenmeter mussten auch noch gefahren werden. Das alles bei sehr hohem Tempo und quälender Hitze! Eine reife Leistung für alle teilnehmenden Biker/innen!
Leider war die Strecke wegen des Asphalts und des hohen Tempos nicht ganz ungefährlich und so mancher aufgeschrammte Arm musste verbunden werden.
Die Stimmung war echt moselmäßig: Bei einzweidrei Bierchen im Lauf des
Abends oder auch Weinchen haben die Zuschauer nicht mit Beifall und aufmunternden Sprüchen gespart: Los, gib Gummi! Kette runter, dann tritt es sich leichter!
Benjamin kämpft sich auf Platz 4 (MHK) vor, Jonas erreicht Platz 10 (MHK).




Tag: So, 01.06.03
Garmisch Classics Marathon 2003
Trotz drei Tage Akklimation und Training in den Bergen hatte ich die Hosen ganz schön voll. In der Nacht gab es ein langes und mächtiges Gewitter, das die Berge und die Wege schön eingeweicht hat. Aber es
gab kein Zurück mehr. Um sieben Uhr standen wir in unserer Startbox (für mich das erste Mal mit Lizenz - des besseren Star/t/platzes wegen!) und betrachteten das Treiben ringsum.
Hektik überall, was klar ist bei 1400 Startern für die lange Distanz. Wer die Startbox betritt, wird eingescannt und das Bike darf deshalb die Starbox nicht mehr verlassen - laut Reglement der Rennleitung. Ein langer Racer (Startnummer Drei) will gleich wieder mit seinem Rad vorne raus und sich warmfahren, wird aufgehalten, geht ohne Rad los, kommt mit seinem wütenden Teamchef zurück und nach langem Palaver und wohl einigen Direktiven von ganz oben - darf er. In Bayern gehen die Uhren doch nicht anders als sonstwo auf der Welt: Es gibt immer einige, für die gelten die allgemeinen Regeln nicht. Nr. 3 hat dann auch das Rennen gewonnen - klar, er konnte sich ja warmfahren, die anderen nicht:-)
Als der Startschuss kracht, ist das Feld schon abgerauscht. Die ersten 30 km waren für mich ein Graus: fast nur flach einen Radweg von Garmisch bis nach Ehrwald entlang brettern, hohes Tempo, eng, pfützig. Als es dann endlich zur Tuftlalm hoch ging, waren wir alle schon nass. Hier oben dann die erste Verpflegungsstation, leider kein flüssiges Powerbar. Als zweites Deeplight (nach der Flachpassage) entpuppt sich der folgende Singletrail: so steil, so schmierig, so felsig, dass niemand ihn fahren kann. Sogar beim Runtergehen haben sich viele auf die Nase bzw. auf ihr Bike gelegt. Unten angekommen sind wir in Österreich und brettern durch Leermoos und Ehrwald. Die zweite große Steigung liegt vor uns: hoch zur Ehrwaldalm. Ein schöner Weg durchs Tal, der gegen Ende hin immer steiler wird und die Massen zum Schieben zwingt. Die Stars sind ihn vielleicht ganz hochgefahren. Neben einem Madel her strampelnd, ein bisschen Smaltalk machend, kassiere ich eine Menge Beifall, bis einige rufen: Pfundig, Eva! Aha, na danke, denke ich und lasse sie hinter mir zurück. Das Madel wird Erste bei den drei Seniorinnen, die mitgefahren sind. Eva ist also eine Lokalmatadorin, war nett, ein paar Meter mit dir gefahren zu sein! Bald ist auch der höchste Punkt der Tour erreicht. Es folgt eine schwer verdiente, lange Abfahrt durch das wunderschöne Gaistal. Nach 10 Minuten: winkende Streckenposten, es geht wieder bergauf zur zweiten Verpflegungsstation. Sie kommt gerade richtig, denn bei mir werden schon die ersten Beinmuskeln steif. Also ein bisschen die gestressten Beine vertreten, meinen alten Kumpel Michael H. aus Niederlinxweiler begrüßen, ein paar Fotos machen, alte Trinkflasche gegen neue mit Inhalt tauschen - und weiter geht es bergauf, bergauf. Die Hälfte der Strecke ist geschafft! Die Sonne brennt teuflisch in dieser baumlosen Region. Ein knackiger, nicht einfacher, aber befahrbarer Singeltrail, bringt uns zurück ins Tal und flach hetzen wir weiter durch den Ort Leutasch auf Mittenwald zu. Ein nächster steiler Trail muss gegen Ende geschoben werden, weil es sich hier staut.
Wir sind wieder in Deutschland und quälen uns zur Freude und auch zum Ärger vieler Touristen zum Ferchensee hoch. Wunderschön gelegen ist er unsere letzte Verpflegungsstation und die Flasche wird ein letztes Mal aufgefüllt. Jezt nehmen die Steigungen über breite, heiße Forstwege kein Ende. Einige wenige Fahrer überholen mich noch (ca 200 waren es in den letzten 5 Stunden). Der Kampf beginnt: Erschöpfung, Muskelkrämpfe, Hitze... Auf den Tacho zu schauen, um herauszufinden, wieviel km es noch sind, wage ich nicht - aus Angst vor einer mich erschreckenden Zahl. Endlich die Info: noch 5 Minuten, dann Abfahrt nach Garmisch. Schaffe ich es unter 6 Stunden? Das würde ich gerne... Beim Eckbauer dann das letzte Deeplight: ein grässlicher, gefährlicher Downhill, der auch in der Info zum Marathon so angekündigt war: sehr steil, zum Teil Teer, meist aber Geröll, ausgespült, viel Wasser, nasse Holzbalken quer laufend (!)... Der Dreck spritzt einem unter die Brille, die Uhr läuft... Die Profifotografen haben sich hier aufgebaut. Dann endlich das Olympiastadion. Eine Frau wischt mit einem Lappen die Startnummer sauber, ein Mann scannt den jetzt lesbaren Code ein.
Es ist der schönste Moment beim Marathon: anzukommen, erledigt, aber heil an Körper und Seele, und von seinen Lieben empfangen zu werden (6 Stunden Warten ist auch nicht so leicht!), Bekannte zu treffen. Frank S., Michael H. sind schon da. Michael mit einem dicken Weck in der einen und einem Maß Bier in der anderen ... Verdiente bayrische Brotzeit.
Wir sind zufrieden mit unseren Ergebnissen: Gemeldet waren über 1400 Teilnehmer, ins Ziel kamen 907. Jonas Platz 36 Lizenz (Platz 66 gesamt), Benjamin Platz 37 Lizenz, Norbert Platz 93 Lizenz in 5 Std 50 Min. Die Fotos (50 insgesamt) zum Marathon sind während der Fahrt gemacht worden, das hat mich wertvolle Minuten gekostet :-)

Tag: So, 18.05.03
Race im Park
Der Wendalinuspark vor den Toren der MTB-Stadt ist erst noch im Entstehen, daher der erste Eindruck: Baustelle! So sieht die Strecke im Startbereich denn auch aus: frisch aufgeschüttete Hügel und Rampen, breit gefahrener Schlamm. Weiter hinten im Park hat man eher den Eindruck durch die Lüneburger Heide zu biken,
anstelle des Heidekrautes jedoch leuchtet überall gelber Ginster. Die Strecke mit Hügelchen, einigen rutschigen Abfahrten und Uphills ist vom tagelangen Regen stark aufgeweicht und schwer zu fahren. Ausfälle wegen technischer Defekte waren vorprogrammiert. Vielleicht kann die Strecke beim nächsten Mal (19.Juni) verkürzt werden, die Fahrer waren doch 15 Minuten unterwegs - lange für die Zuschauer im Zielbereich.
Das Starterfeld ist bei den Herren nicht riesig (knapp über 20 Leute), dafür aber - wie der Sprecher betont - hochkarätig besetzt: Die Stars vom EMC, Witzak und Haake, und die Martini-Brüder. Das verspreche ein spannendes Rennen zu werden. Die Spannung hielt sich in Grenzen. Witzak und Haake vorne mit immer mehr Abstand, auch untereinander. Benjamin und Jonas als zweite Gruppe. So kommen sie dann auch ins Ziel: Benjamin Platz 3 und Jonas Platz 4. Vereinskollege Tino Kipping belegt Platz 6.
Da zwischenzeitlich Jonas mal vor Benjamin fuhr, schien nicht klar zu sein, wer von den beiden zuerst durchs Ziel fährt. Mitfühlend fragte sich der Sprecher am Schluss, wie sich die beiden wohl den Geld- und Sachpreis teilen würden.
Preise gab es bis zum sechsten Platz, eine schöne Geste, die mal nicht immer nur die ersten drei in den Siegerhimmel hebt.
Insgesamt haben die Niederlinxweiler ein prima Rennen auf die Beine gestellt. Fürs schlechte Wetter konnten sie ja nichts. Die Stimmung war gut, die Organisation hat gestimmt, eine interessante Strecke, treffende Kommentare des Sprechers, ... Unser Betreuungsteam (Elisabeth, Mara, Andrea und Norbert) leistet sich zur Belohnung im Kuchenzelt einen heißen Kaffee. Friedel Lauterbach, langjähriger Rennkommisär und Kenner unserer Renngeschichte, trinkt ein Bier, Adolf Murach (Rennleitung und SRB-Funktionär) genehmigt sich eine Roschtwurscht...

Mehr Infos zu Race im Park auf der gut gemachten Homepage.


Tag: So, 11.05.03
Eifel-Mosel-Cup *
Lauf 2 - Wolf/Mosel
Die Sonne sticht und die Bitburgerfähnchen flattern. Oben auf dem Berg recken sich die schwarzen Ruinen der Burg in den blauen Himmel. Die Weinberge sind schon grün und geben ihre gespeicherte Hitze an die Mountainbiker und Besucher ab. Die Runden sind hier kürzer, dafür aber härter. Es geht steil zur Ruine hoch und wieder steil runter. Die Wege sind knochentrocken und stauben
dramatisch.
Fast 70 Biker sind im Herrenfeld gemeldet. Der Start findet unterhalb der Ruine in den Weinbergen statt. Der Rennleiter muss von oben runtergebikt kommen, es knallen lassen und wieder hoch sausen, denn er ist auch der Sprecher.
Die Hitze macht allen etwas zu schaffen, es herrschen hochsommerliche Temperaturen. Die Aussicht auf einen Kasten Bit lässt zumindest die zwei vorne Platzierten sogar einen Spurt einlegen. Witzak gewinnt. Er gewinnt auch das Rennen nach einem dramatischen Zweikampf mit Haake. Jonas erreicht Platz 5, Benjamin kommt auf Platz 9. Nach zwei Runden Seniorenangucken gibt es noch keine offiziellen Ergebnisse und wir reisen ab.



So, 27.04.03
Eifel-Mosel-Cup *
Lauf 1 - Salmtal
Der Eifel-Mosel-Cup (EMC) ist eine Mountainbike Cross-Country Rennserie aus 7 unterschiedlichen Einzelrennen. Die Rennen werden auf Rundkursen von ca. 3-4 km Länge ausgetragen. Dabei handelt es sich überwiegend um
Feld-, Wald- und Wiesenwege, teilweise mit Trial-Passagen, anspruchsvollen Anstiegen und Abfahrten.
Der 1. Lauf findet in Dörbach/Salmtal statt. Wetter: warm mit Regenschauern. Das Herrenfeld ist im Vergleich zum Vorjahr geschrumpft, das der alten Herren folglich ziemlich angeschwollen. Die Strecke ist technisch nicht sehr anspruchsvoll, aber durch den Regen der letzten Tage ziemlich rutschig und schwer.
Der Start beginnt mit einem Sturz. Ein Fahrer sprintet ziemlich heftig vor, um sich gleich an die Spitze zu setzen und verreißt das Rad und stürzt. Das folgende Feld kann glücklicherweise den am Boden Liegenden umfahren. Nach einem Knochencheck tritt er wieder die Pedalen.
Sehr früh setzen sich einige Fahrer ab (Witzak, Fischer), Jonas führt die Verfolgergruppe an. Benjamin bekommt sehr schnell seinen Heuschnupfen zu spüren und ist dadurch gehandikapt. Acht Runden werden gefahren, alle zehn Minuten kommen die Fahrer am Start, dem Sporplatz, vorbei. Die Stimmung ist gut, obwohl nicht gerade viele Zuschauer an der Strecke stehen. Ist wohl noch jahreszeitenmäßig zu früh.
Viele Bekannte sind anzutreffen: Zuschauer wie Sascha (0,1-Tonnen-Klasse) oder bekannte Fahrer aus
dem letzten Jahr. Ein besonderer Gag ist der Bitburger Sprint: ein Kasten für den, der die erste Runde gewinnt. Der Kasten muss sofort leergetrunken werden, bevor der Fahrer weiter fahren darf.
Gegen Ende des Rennens setzt dann leider noch stärkerer Regen ein. Die Zuschauer packen ihre Schirme aus, die Fahrer haben keine dabei...
Wir ziehen uns nach zwei Runden Senioren aus dem Geschehen zurück. Die Ergebnisse für uns: Jonas Platz 6 und Benjamin Platz 12.

Wer mehr Infos über die Rennserie braucht und alle Ergebnisse sehen will: Eifel-Mosel-Cup.de




























































Hart erkämpft und jetzt verlassen?
Oldie von den Niederlinxweilern
































Haake und Witzak
Schlammberge



Sechs Sieger




Sturz beim Start