Fahrer/innen: mit Lukas, jörg und Mark
Strecke: Lückner, Mitlosheim, Scheiden, Lannenbachtal
Dauer/Länge/Höhenmeter: 3:10 Std
Wetter: 6 Grad, bewölkt, regnerisch
Typ/Ziel: Sonntagstour, Ostertour
Fotos: Ixus 185, 16 Stück
Rad: Liteville
Wir starten unsere Ostertour bei Regen, der uns jedoch bald in Ruhe lässt und erst in der letzten Viertelstunde wieder auftaucht. Nichtsdestotrotz eine feuchte Tour. Es gibt als Osterüberraschung nicht nur Mark als Revival, sondern ein paar neue, anspruchsvolle Trails in schöner Hochwaldlandschaft. Wir steigen auf bis Scheiden und noch höher und biegen dann zum Bärenfelsen ab. Der Lannenbach rauscht kraftvoll und anmutig. Auf der anderen Seite der Hauptstraße beginnt ein neues Wegstück, das zum Lannenbach führt. Wir bleiben dann aber auf der Höhe und fahren über eine Wiese direkt zu den Ruinen des Lannenbachtals
- Info Ruinen
Das alte Schloss lag auf dem Adelsköpfchen, einem flachen von Osten heranziehenden Höhenzug, der zum Lannenbach im Westen abfällt. Hier liegen noch heute die Reste einer Burg, die Oberburg, auf dem höheren Hang, die Unterburg auf dem stufenförmigen Absatz. Die Gründungsphase ist ins 12. oder 13. Jahrhundert zu datieren. Angeblich soll der Burgherr nur dem jüngeren Adel angehört haben, obwohl die Burg sehr stattlich gewesen sein soll. Die Unterburg nahm die gesamte Geländestufe ein. An den Rändern des Geländes sieht man heute noch wenige Mauerreste der Burg. Das Tor befand sich im Osten. heute noch führt der Weg ins Lannenbachtal hinab. Im Westen, der Toranlage gegenüber, befindet sich ein zwei Meter hoher Hügel, der zum Teil gewachsen und zum Teil aufgeschüttet worden ist. Die Ähnlichkeit mit einer Turmhügelburg liegt nahe. Am vermuteten Turm führte eine Seitenpforte hinunter zum Bach. Ein zwei Meter breiter Weg führt hinauf zur nordöstlich gelegenen Oberburg. Heute erhebt sie sich als Trümmergrundstück etwa zehn Meter über dem Niveau der Vorburg. Das Mauerwerk ist bis zu 1,40m stark und besteht aus unbehauenen Bruchsteinen… Bauern werden sie sicherlich zur Wiederverwertung abgetragen haben.(Infotafel)
Die Trümmer sind inzwischen satt grün bemoost und von oben hat man einen guten Blick (zumindest im Winter) hinunter zum Lannenbach und dem großen Kultplatz mit den Bänken. Über einen weitern für uns neuen Trail geht es hinüber zum Opferstein. Wer den großen menhirartigen Stein sieht, glaubt gerne, dass dies ein besonderer Platz für die Menschen damals war. Angeblich soll es ein Opferstein sein, zwischen dem aufragenden Block und dem flachen verläuft nämlich eine sog. Blutrinne.
Das neu angelegte Wegstück führt laut Infotafel an sog. Hutebäumen vorbei, welche zwischen dem Wald und einer Kuhweide stehen…
- Info Hutebaum
Mächtiger Solitärbaum, der Relikt einer durch Beweidung vernichteten ursprünglichen Bewaldung ist. Typisch für diesen Sprachzusammenhang ist die Wortverbindung alter Hutebaum.
Teilweises Synonym zu Mastbaum, zu denen das Vieh getrieben wurde, um dort Futter zu suchen, insbesondere Schweine zu Buchen wegen der Bucheckern, und Eichen wegen der Eicheln. Hier ist wohl der Grund zu suchen, dass es die Begriffe Huteeiche und Hutebuche gibt, nicht aber z. B. Hutelinde. Solche Bäume müssen keine Solitärbäume sein, sondern können sich sehr wohl im (Hute)Wald oder am Waldrand befinden.
Oder: ein Baum, der sich durch eine besondere Wuchsform auszeichnet. Er ist durch Verwachsung mehrerer Bäume, die jetzt einen gemeinsamen Stamm bilden, entstanden (polykorm). Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Solche Bäume können aus Stockausschlägen aus einem monokormen Stamm entstanden sein, oder bei Beweidung im Schutz von Gestrüpp u. a. hochgekommen und aus Platzmangel zu einem Baum verwachsen sein. Auch diese Bäume müssen nicht solitär stehen, sondern sind im Gegenteil heute häufig in Fichtenwäldern eingewachsen. Außerdem entstehen diese Bäume auch heute noch. (/Wikipedia)
Wenn man sich hier oben voll auf den Weg konzentrieren musste, blieb auf dem weitern Rückweg Zeit zum Schnabbeln. Zuhause wartete schon der Osterhase. Der war lieber zuhause geblieben…