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Mysterytour Zehn Die Birg und andere denkwürdige Orte Start: Michelbach, Kirche Länge/Höhenmeter: 47 km / 1260 hm Kurzbeschreibung der Strecke und die merkwürdigen Stationen der Tour: alte Gerichtslinde Michelbach Auschet mit zerfallenem Aussichtsturm an der felsigen Prims entlang alter Bahnhof Limbach keltische Fliehburg Birg Hoxfelsen Höchsten mit Totenkopfstein und Kapelle Wortsegel bei Sotzweiler Schaumbergkreuz Steineres Kreuz und alte Eiche Von der Kirche aus geht es hoch zur Michelbacher Gerichtslinde Auf dem Galgenberg, den wir jetzt hinaufgekeucht sind, steht die sog. "Gerichtslinde", die eigentlich eine Ulme ist. Seit dem 18. Jahrhundert wurde hier Gericht gehalten und so mancher musste hier oben am Baum baumeln... Wir überqueren die verkehrsreiche Straße und fahren an der nächsten Abzweiung hinter dem Parkplatz rechts den Berg hoch. Auschet ist ein guter Aussichtsberg: Blick in den Hochwald und in die andere Richtung geht der Blick bis zum Schaumberg. Ein ramponierter Aussichtsturm zeugt von der besonderen Lage des Berges. Wir fahren den Berg hinunter in Richtung Limbach, zweigen aber am nächsten Weg links in den Wald ab. Steile Abfahrt, oft ausgewaschen. Auf dem Hauptweg rechts herum bis hinunter zur Prims. Ihr folgen wir in Richtung Limbach. Meist rauscht sie grau an uns vorbei und umspült einen felsigen Untergrund. Die Birg Vor Limbach biegen wir rechts zum alten Bahnhof ab und folgen der Straße, die vor den Häusern in den Wald abbiegt. Ein Schild weist uns bald den Weg zur Birg: vom Hauptweg rechts ab. Ein schmaler Trail führt uns um einen Berg herum. Wir erkennen linkerhand die steile Felswand, die den Kelten damals zumindest von einer Seite her Schutz bot. Wenn wir oben sind, erkennen wir gut die zweitausend Jahre alte Ringwallanlage, eine Fliehburg, die vor kriegerischen Horden schützen sollte. Auf halbem WEg sind wir am Schild "Kesslersche Löcher" vorbei gekommen. Sie liegen ganz unten an der Prims, es sind alte Kupferbergwerksstollen. Nach einer Sage soll es von dort aus eine Verbindung zur Birg gegeben haben, der als Fluchtweg genutzt wurde. Wer den Stollen anschauen will, fährt an der Prims weiter und kommt am Werksgelände von Meiser heraus. Der Hoxfelsen Von der Birg aus fahren wir weiter hoch zum Hoxfelsen, einer geologischen Besonderheit: uraltes Melaphyrgestein. Vom Felsen aus haben wir einen schönen Blick hinüber nach Auschet. Direkt gegenüber dem Infoschild führt uns ein schmaler Weg weiter sanft den Berg hoch. Am Waldrand vorbei über Felder fahren wir wieder auf Limbach zu und überqueren die Hauptstraße. Totenkult auf Höchsten? Nur hundert Meter voneinander entfernt: der liebe Gott und der Teufel. Zuerst kommen wir zu einer Säule mit einem Totenkopf und einer makabren Inschrift, die gegenüber dem Gasthaus "Waldfriede" steht. Ein Teil ihres Geheimnisses ist gelüftet. Die Steintafel besteht aus einer Figur, dem Sensenmann, und einer Inschrift. In Sütterlinschrift steht dort zu lesen: "Diese Nacht vielleicht". Gemeint ist wohl: ...kommt der Tod und holt dich. Warum der Stein mit der Tafel aber auf Höchsten steht, einem Wallfahrtsort(!), muss noch recherchiert werden... Weiter kommen wir zum Wallfahrtsort Höchsten einer Kapelle und dem Pilgerplatz Höchsten. (Hinter dem GEländer führt ein Singletrail nach unten) An Mariä Himmelfahrt finden sich hier viele hundert Pilger zu einer Messe ein. Am Berg entlang fahren wir weiter nach Steinbach. Am Friedhof biegen wir links ein, unterqueren die Autobhan durch den Tunnel und sehen in der Ferne schon Das Wortsegel Die weithin sichtbare Skulptur ist ein Denkmal für Poesie, eine Stahlplastik von Prof. Heinrich Popp. Viele andere saarländische Künstler haben auf ohre Art das Monument beschrieben, z.B. Ludwig Harig Stahlgekochter Sinn Ein Stahl steht auf dem Berg, ein harter, schlanker, glatter. Zwei Segel sind gespannt, ein Rätsel allen Leuten! Zwei Segel ohne Schiff: Was soll uns das bedeuten? Wer löst es, der Skulpteur? Ich, sein Berichterstatter? Das Segeltuch aus Stahl gibt Antwort im Geflatter. Ein Windstoß musiziert – man hört sein schrilles Läuten –, ruft Deuter auf den Plan, Doktoren, Therapeuten. Wie aber heißt das Wort im stählernen Geknatter? Sein Sinn ist eingehüllt. Doch es erfolgt die Häutung. Der stahlgekochte Sinn bleibt laut- und wortgetreu und scheidet insgeheim den Weizen von der Spreu. Der Dichter spricht sein Wort. Nun segelt die Bedeutung. Sie schippert durch den Raum mit salve! und ahoi! verwandelt ihren Sinn, wird immer wieder neu. Schon Jahrzehnte früher auf diese Hügel verpflanzt: Das Schaumberger Kreuz hat auch seine eigene Geschichte (siehe Foto rechts) und ist noch weithin im Land zu sehen. Irgendwann ist es zugewachsen... Über Äcker und Wiesen geht es runter zur Autobahn, drunter durch zur Autobahnmeisterei. Versteckt neben eine dicken Eiche steht Das grüne Sotzweiler Kreuz. Auch es wurde verpflanzt. Es war der Straße im Weg und wurde (zugegeben passend) neben die Eiche gesetzt - und fristet dort ein vergessenes Dasein. Die Mysterytour Sieben erzählt die Geschichte des Kreuzes. Sie spielt in der Zeit Napoleons... Der Rückweg führt an der Autobahn vorbei, über sie hinweg, durch Thalexweiler. Von Rümmelbach aus fahren wir auf die Schmelzer Höhe, an Gresaubach vorbei und biegen zum Großen Horst ein. Ein letzter frommer Platz, das Bildstöckchen, ist inzwischen zum Parkplatz für Walker geworden. Im Wald tauchen wir in die Geschichte von Schmelz ein: ein Köhlermeiler, ein Abstecher zu einem Platz, an dem Erz abgebaut wurde, lassen uns endlich den Namen dieses Ortes verstehen. (Stand 10/2006) GPS-Daten und Satellitenbild unter www.gps-tour.info |
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