Lungernsee 2014

FahrerInnen: E und N
Strecke: Matti, Brünigpass, Lungern, Matti
Dauer/Länge/Höhenmeter: 2:50 Std / 22 km / 800 hm
Wetter: 20 Grad, bewölkt, sonnig

Lungern 1: Unser Standort
Türkisblau ist der Lungernsee, noch verlockt er nicht zum Hineinspringen…
Unser Ferienhäuschen liegt oberhalb des Lungernsees (zwischen Vierwaldstädter- und Brienzersee)
in der Nähe des Brünigpasses auf 900m. Vor 17 Jahren waren wir ganz in der Nähe, nur 5 Minuten entfernt, auf eine MTB-Tour von Hasliberg aus, hier schon einmal vorbei gekommen. Am Chäppeli hat man nämlich einen tollen Blick auf den Lungernsee.

Das Häuschen liegt sehr ruhig in einem kleinen Tälchen, ein paar hundert Meter entfernt fährt stündlich ein Zug vorbei, der aber kaum zu hören ist. Eher hört man das Geheule der Motorräder vom Brünigpass her.

Die Erkundungstour
… muss immer am ersten Tag stattfinden, darf aber nicht zu anstrengend sein.(Sonst hängt schnell der Urlaubssegen schief)
Viele Touren sind schon zu Hause am PC geplant und vorbereitet, so auch diese: Umrundung des Lungernsees. Vom Haus aus geht es ein Stück an der Bahn entlang bis zum Brünigpass. Den müssen wir ein Stück entlang fahren, kein Genuss. Wir biegen schnell in einen Wanderweg ein, der auch zum See hinunter führt. Sehr felsig, sehr nass, der erste heiße Trail. Am See geht es flach und gemütlich auf einem breiten Weg weiter.
Dieser Radweg führt dann auf der anderen Seite leider an der verkehrsreichen Straße vorbei, aber es gibt einen Wanderweg direkt am See entlang. Eigentlich müsste er Anglerweg heißen, denn hier sitzen sie haufenweise und gehen ihrem unschönen Gewerbe nach.

Von Lungern aus kurbeln wir dann schweißtreibend ein schmales Natursträßchen hoch zu unserem Haus. Immerhin braucht man eine halbe Stunde dafür…


FahrerInnen: E und N
Strecke: Matti, Lungern, Hüttstett, Feldmooswald, Matti
Dauer/Länge/Höhenmeter: 4 Std / 20 km / 1000 hm
Wetter: 14 Grad, stark bewölkt

Lungern 2: Wanderung zur Hüttstett
Verschwunden in den Wolken waren ab 1400m der See und die Gipfel ringsum. Wir wandern trotzdem mit Vergnügen den Berg hinauf, anfangs noch mit Blick auf den See. Sehr steil geht es zu. Diese Tour ist auch sehr gut als MTB-Tour zu machen: Auffahrt über ein Teersträßchen bis auf 1660m und dann über Trails zurück. Oben sehen wir auch Reifenspuren, das ist also schon gemacht worden.

Nachmittags jagt die Tour de Swisse den Brünigpass hoch und wieder runter. Das schauen wir uns noch an. Mit dem MTB sind wir in 20 Minuten an Ort und Stelle. Noch dauert es, wie uns ein netter schweizerischer Soldat erklärt, 10 Minuten, bis die Spitze ankommt. Der Werbetross, der vorher vorbeizieht, ist nicht ganz so lang und laut wie bei der Tour de France. Auch die Zuschauer werfen sich den Fahrern nicht vor die Räder. Die Schweizer zeigen sich in ihrem etwas nüchternem Natürell…


FahrerInnen: E und N
Strecke: Brienz, Interlaken, Brienz
Dauer/Länge/Höhenmeter: 3 Std / 36 km / 700 hm
Wetter: 22 Grad, bewölkt, sonnig

Lungern 3: Brienzer See

Das Wetter ist besser und verlockt uns zu einer „Seefahrt“. Vom Brienzer Bahnhof aus starten wir. Die Runde führt hin etwa 300m oberhalb des Sees entlang, mit einigen Steigungen und zwei schwankenden Drahtseilbrücken. Ein Vorgeschmack auf Flussüberquerungen in fernen Ländern…
Elisabeth geht lieber, aber dann wackelt es erst recht…

Es ist angenehm ruhig überall. Die Saison hat noch nicht begonnen. Wir fahren bis Interlaken und suchen dann Wege, die direkt am See entlang führen, was bis auf ein kurzes Straßenstück gut klappt. Kurzes Mittagspause machen wir vor einem vornehmen Seehotel. Als
wir anschließend weiterfahren wollen, weist uns ein Koch mit Schmerbauch auf das Verbotsschild hin. Dies sei ein Fußweg. Gesagt, getan. Wir steigen ab und gehen zu Fuß – etwa 10 Meter. Weiter geht es auf einem schönen schmalen Weg, kaum Leute begegnen uns.

Einmal wird es dem Geid zu bunt oder zu heiß und er steigt mit seiner Bikehose ins türkisblaue Seewasser. Einige Enten flüchten…


FahrerInnen: E und N
Strecke: Matti, Brünigpass, Hohfluh, Hasliberg, Bidmi, Mägisalp, Käsersstatt, Hagenfluh, Matti
Dauer/Länge/Höhenmeter: 3:50 Std / 32 km / 1320 hm
Wetter: 18 – 12 Grad, bewölkt

Lungern 4: Käserstatt
Von unserer Hütte „Matti“ starten wir eine „richtige“ Mountainbiketour. Es ist die Kombination von zwei – wie die Schweizer sagen – signalisierten Strecken. Vor 17 (!) Jahren waren wir das erste Mal in dieser Region und wir wollten/sollten einiges wiedererkennen.

Vom Brünigpass aus sind wir schnell in Hasliberg und müssen mächtig aufsteigen. Die mit einigen Wolken verhangenen Viertausender auf unserer rechten Blickseite erleichtern uns dieses Tun. Zwischen den Wolken blitzen die weißen Gletscher durch. Leider werden die Riesen im Laufe der Tour immer mehr verschwinden.

Auf Bidmi machen wir die erste Rast. Leere Kabinen schaukeln auf Planplatten hoch, Gottseidank ist noch keine Saison, wir treffen kaum auf Leute…
Auf der Mägisalp wird lautstark gebaut – für den Wintersport. Wir halten uns nicht lange auf und beginnen den Aufstieg zur Käserstatt (1870m) Inzwischen ist es kalt geworden und wir ziehen trotz bergauf unsere Jacken an. Bald beginnt ein schöner Singletrail, den wir schon von damals kennen…

Auf Käserstatt liegt noch alles Touristische brach, nur einige Arbeiter reparieren an den Skiliften herum. Die Sonne kommt heraus, Gelegenheit für ein kurzes Nickerchen…

Dann geht es über verschissene Teersträßchen lange bergab, bis ein neuer Anstieg mit einem tollen Trail beginnt. Nicht alles ist fahrbar, aber auch so macht der Farnmooswald seinem Namen alle Ehre…


Geher/Innen: E und N
Strecke: Alpnach, Zingl, Stansstad
Dauer/Länge/Höhenmeter: 3:00 Std / 600 hm
Wetter: 20 Grad, bewölkt

Lungern 5: Vierwaldstädter See
Jeden Tag sehen wir die schmucke Schweizer Zentralbahn in der Ferne an unserem Häuschen vorbei fahren. Da wollten wir auch mal mitfahren.
Wir entscheiden uns für eine Wanderung ab Alpnach, dorthin bringt uns dann die Bahn. Recht günstig, für eine halbe Stunde Fahrt in einem nagelneuen, hochtechnisierten Wagen: 9 Euro pro Nase.
Anfangs kommen wir mit der per Computer ausgesuchten und auf den Garmin übertragenen Strecke nicht so gut zurecht und verschenken fast eine Stunde. Die digitale Karte von Kompass und nicht so genau und stimmt nicht immer mit der Realität überein.

Über Teersträßchen steigen wir auf, erst mit Blick auf den Alpnacher See, dann wechselt der Blick zum Sarnensee. Pünktlich zur Mittagspause erreichen wir jedoch den Aussichtsgipfel Zingl und genießen und mitgebrachten Brötchen und den fantastischen Blick auf den Vierwaldstädter See.

Wir steigen über einen sehr schlechten, nassen Wanderweg, der im oberen Teil auch von Mountainbikern benutzt wird, nach Stansstad ab. Dort steigen wir wieder in die Zentralbahn und lassen uns nach Lungern zurück bringen. An diesem Feiertag waren die Züge ziemlich gefüllt, viele Asiaten sind in der Schweiz unterwegs – mit dicken Fotoapparaten und Badelatschen…


Fahrer/Innen: E und N
Strecke: Innertkirchen, Unterboden, Boden, Guttannen…
Dauer/Länge/Höhenmeter: 3:00 Std / 1100 hm
Wetter: 18 Grad, bewölkt

Lungern 6: Grimselpass
Er war nicht unser Ziel, aber ständiger Begleiter, das Gebrumm der Autos und Motorräder mal mehr, mal weniger stark. Wir haben wieder eine signalisierte MTB-Route ausgewählt, die hier in der Regel landschaftlich ganz schön und gut zu fahren sind. Meist sind es natürlich Forstwege, aber immer wieder werden wir durch einen Singletrail überrascht.

Von Innertirchen aus kurbeln wir bequem ein Teersträßen hoch bis Unterboden. Gigantische Felswände rechts neben uns. Alles still und kaum Menschen zu sehen, Touristen schon gar nicht.
Dann rollen wir wieder ins Tal, überqueren die Grimselstraße und fahren nach Guttannen hoch.Hier ist die MTB-Strecke zu Ende und wir klettern noch ein bisschen höher bis auf 1400m. Das war nicht unbedingt der Hammer, eher ein Training.

Zurück wollen wir über ein Stück Passstraße fahren, aber es gibt einen Riesenstau. Unfall in einem Tunnel, Motorrad.
Unsere Erfahrungen mit den Schweizern bestätigen sich hier wieder: Der Polizist, den ich wegen der Weiterfahrt frage, ist nicht sehr höflich, etwas stur. Wir haben schon öfter erfahren, dass der Umgang mit Behörden in der Schweiz eher schwierig ist, die Menschen aber haben wir wieder als durchaus sehr freundlich kennen gelernt…

Von Rennradfahrern, die trotzdem nach oben kommen, bekommen wir den Tipp, über die Grimsel zu klettern. Etwas unwegsam war es, die Strömung ziemlich stark, aber es ging und wir hatten den Pass runter wenig Verkehr…


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