Marathon 2004 mit Begleittour
Marathon: Benjamin und Jonas
Begleitfahrer: Tino und Norbert
Schon um 6 Uhr 15 morgens trennen sich unsere Wege. Benjamin und Jonas machen sich in Begleitung von Elisabeth und Andrea auf den Weg zum Olympiastation. Dort ist ab 6.45 Uhr Startaufstellung zum
Marathon. 103 km und 2500 hm sind zu bewältigen. Tino und ich wollen die beiden an zwei Stellen anfeuern und mit Flaschen versorgen. Also sprinten wir los in Richtung Ehrwald/Österreich. Wir haben eine Dreiviertelstunde Vorsprung. Leider verfahre ich mich ein wenig, eine halbe Stunde geht verloren. Jetzt wird es langsam eng. So jetzt starten sie! Wir haben noch ein gutes Stück vor uns bis zur verabredeten ersten Stelle in Ehrwald.
Eigentlich war das der Grund, warum ich dieses Jahr diesen Marathon nicht mitgefahren bin: das erste lange, flache und deshalb sehr schnelle Stück (über 20 km lang). Jetzt brettern wir diese Strecke doch fast im Renntempo entlang, um noch vor den Profis da zu sein. Eine halbe Stunde müssen wir dann noch warten. Es ist sehr kalt: nur 4 – 5 Grad.
Zwei Motorräder fahren voraus. Wozu zwei? Dann kommt die Spitzengruppe, etwa 30 Fahrer. Jonas und Benjam mittendrin. Und schon sind sie vorbei und radeln zur Tufftlalm hoch. Wir springen auf die Bikes und fahren durch Ehrwald durch und das Tal hoch zur verabredeten Stelle, an der die beiden von uns neue Flaschen und Power Bars bekommen sollen. Nochmal eine halbe Stunden warten. Dann sind die ersten in Sicht. Das Spitzenfeld hat sich inzwischen weit auseinander gezogen. Unsere beiden fahren noch unter den ersten dreißig mit. Flaschenübergabe klappt. Alles Gute! Drei Stunden werden sie jetzt noch unterwegs sein.
Wir machen uns auf den Rückweg. Er soll uns übers Hochtörle und Eibsee zurück nach Garmisch bringen. Wir sind froh, dass wir jetzt nur bergauf fahren müssen. Uns war kalt geworden. Ziemlich schnell sind wir oben an der Hütte. Der Weg ist toll hergerichtet. Wo vor zwei Jahren noch Schotter lag, gleiten wir jetzt auf einer neuen Teerdecke nach oben. Schlimm! Inzwischen hat es angefangen leicht zu schneien. Bevor wir zum Eibsee abfahren, müssen wir noch einige Schneefelder durchqueren.
Die Abfahrt auf breitem Weg ist wiedermal saukalt. Wir denken an die Jungs, die noch höher auf 1600m ihr Rennen fahren müssen, in kurzer Hose und zum Teil mit fingerlosen Handschuhen. Wir sind gut verpackt – und wir frieren, schlimmer als im Winter. Kurze Rast am Eibsee. Trotz Sonntag: kaum Touristen unterwegs. Die sitzen alle schon im geheizten Stübl vor einer Schweinshaxn…
Gegen 11.30 Uhr sind wir im Stadion. Regnen tut es auch ein bisschen. Im Stadion herrscht – wie Benjamin treffend meinte – Friedhofsstimmung. Ganz schlechte Ansagen, keine Musik, keine Zuschauer, kein Zelt mit Bier, kaum Stände – total schwaches Bild, was der Veranstalter hier zeigt. Wir sind froh, als Jonas als 26. (wir haben 23 gezählt) ins Ziel kommt und Benjamin als 31. (28.) Mitgefahren sind etwa bei der großen Runde etwa 500 Leute.
Uns hält hier nichts mehr. Ob wir nächstes Jahr wiederkommen, ist sehr fraglich…