Dagstuhl

Die Mysterytour Fünf
Start: Schmelz/Steinbruch
Strecke: Großer Horst, Birg, Limbach, Vogelsbüsch, Dagstuhl, Bardenbach,
Überlosheim, Auschet
Länge/Höhenmeter: 30 km / 520 hm

Kurzform:
Von Schmelz aus geht es hoch zu einer wenig bekannten keltischen Fliehburg, die noch in Umrissen zu erkennen ist. Typisch auch das Sollbachtal mit seinen Weihern und Holzbrücken. Über einen nächsten Bergrücken durch Volgelsbüsch, einen kleinen, einsam gelegenen Ort, gelangen wir wieder runter ins Primstal und nach Dagstuhl. Romantik und Technik begegnen sich hier, ein Schlösschen und ein Informatikzentrum. Für Mountainbiker interessanter ist die Ruine Dagstuhl mit ihren Wegen.
Der Rückweg führt am Bardenbacher Fels vorbei, einem mit Efeu bewachsenen Fels- und Bergrücken. Besonders reizvoll ist der Trail unterhalb des Felsens an der rauschenden Prims entlang. Ihr begegnen wir in Überlosheim wieder und begleiten sie nochmal ein Stück. Letzter „Höhepunkt“ ist der winzige Ort Auschet, der einen schönen Rundblick ins umliegende Saar-Land bietet.

Genaue Beschreibung der Tour:
Wir verlassen Schmelz durch die Ambetstraße in Richtung Michelbach. An der Brücke biegen wir rechts zum Steinbruch ein, Die wilden Hunde am letzten Haus haben noch mehr Puste als wir! Der Teerweg mündet naach den Häusern dann rechts in einen Waldweg, den wir weiter hinauf fahren. Oben an der Wegverzweigung halten wir uns links. Der oft feuchte Weg führt nun in einigen Kehren um den Berg herum und stößt auf einen breiteren, der links von Limbach herauf kommt und weiter auf den „Großen Horst“ zum Hoxfelsen führt.
Wir fahren links herum und an der Sitzgruppe vorbei zur Birg.

Ein meist feuchter Weg bringt uns zweitausend Jahre zurück in die Zeit der Kelten. Sie hatten sich hier oben eine Ringwallanlage, eine Fliehburg gebaut, um vor kriegerischen Horden geschützt zu sein. Die Anlage ist noch gut erkennbar und kann rundum befahren werden.

Zurück an der Bank/Infotafel führt ein schmaler Trail vom Eingang der Birg her den Hang links weiter hinunter. Immer wieder liegen Steine und kleine Felsen im Weg. An der nächsten Kreuzung stoßen wir auf einen breiteren Pfad: Hinweisschild „Kesslersche Löcher“. Die liegen ganz unten an der Prims, es sind alte Kupferbergwerksstollen. Nach einer Sage soll es von dort aus eine Verbindung zur Birg gegeben haben, der als Fluchtweg genutzt wurde. Wer den Stollen anschauen will, fährt anschließend an der Prims weiter und kommt am Werksgelände von Meiser heraus.

Bleiben wir aber oben, führt der Pfad führt rechts herum, mit leichtem GEfälle runter in Richtung Limbach. Bald können wir rechterhand die Felswand erkennen, auf der die Birg sitzt, links unten liegt das Firmengelände Meiser. Ein breiter Weg bringt uns dann schnell zum alten Bahnhof Limbach. Vorne an der Straßenkreuzung geht es geradeaus in Richtung Wadern die Straße entlang. Gegenüber der Kläranlage biegen wir rechts ins mit seinen Weihern ein. Wir bleiben auf der rechten Seite und folgen dem Wanderweg, der immer recht feucht ist und deshalb seinen Namen (Weg des Wassers) verdient hat. Eine kleine Holzbrücke und Stufen bringen uns bald auf den Hauptweg des Tales.

An der nächsten großen Kreuzung fahren wir links weiter, den Berg hoch in Richtung Vogelsbüsch. Wir rollen durch den einsam gelegen Ort. Wir biegen dann links ab! An Wochenendhäusern vorbei gelangen wir auf einen geschotterten Weg, der uns nach einem halben Kilometer mit einer scharfen Rechtskurve ins Tal der Prims herunter führt. Nach einer sehr schnellen Abfahrt (!) am Bach entlang rollen wir bis nach Buttnich mit seiner Reitanlage.

Weiter geht es nach rechts über die Teerstraße in Richtung Wadern. Wir kreuzen die Hauptverkehrsstraße und gelangen zum Namensgeber der Tour: Schloss Dagstuhl. Das runde, gelbe Gebäude neben der hübschen Schlossanlage ist nicht die Kläranlage von Wadern, sondern das „Internationale Forschungs- und Begegnungszentrum für Informatik“! Es lohnt sich, die Schlossanlage, die Kapelle und den Kräutergarten zu besuchen.

Wir verlassen dann Barock und Technik und fahren an uralten Eichen vorbei die wenig befahrene Teerstraße hinauf. Wir folgen den Hinweisschildern zur Burgruine. Zwei Holzbrücken bringen uns direkt zu Ritter Boemund von Saarbrücken, der diese Burg im Jahre 1290 erbaut hat. 1717 wurde sie von den Franzosen zerstört, die Ruinen aus dieser Zeit sind noch zu besichtigen. Ein Weg führt ganz um die Anlage herum.

Unten an der Grillhütte kann man einen Blick hinüber zur Haan-Kapelle werfen: Dort liegt einer der Burgherren begraben. Wir folgen dann dem Weg den Berg hinunter bis zur Hauptverkehrsstraße. Über den Kreisverkehr hinweg fahren wir über den Bürgersteig in Richtung Nunkirchen. Direkt nach der Brücke biegen wir links hinter der dicken grünen Hecke in einen geschotterten Feldweg ein (gelber Kilometerstein 123). An Viehweiden und einem Bauernhof vorbei gelangen wir geradeaus zu einem geteerten Weg. Rechterhand braust der Verkehr in Richtung Wadern vorbei. Wir biegen links ein (Wegmarkierung: rotes Dreieck!) und folgen dem Weg bergab…und kommen zu einem tollen Trail, der uns an der Prims und am Bardenbacher Fels vorbei führt. Wer das Schild anfangs bemerkt hat, kann ihm auch folgen und über den Bardenbacher Fels fahren.

In Bardenbach folgen wir der Straße, bis wir an der Kirche auf die Hauptstraße treffen. Wir folgen ihr nach links und biegen an der nächsten Abfahrt rechts in die Bielerstraße ein. An der Grundschule vorbei, die nächste links (Sandweg) bis zum letzten Haus.
Dort biegen wir rechts in den Feldweg ein. Hinter dem Fischweiher links halten und dem Trail am Wiesenrand entlang folgen. Es erwartet uns ein dunkles, sehr feuchtes Wegstück, aber es ist ein schöner Trail. Er führt bis zum Weiher vor Überlosheim. (Ab hier kann die Tour über Nunkirchen abgekürzt werden)

Wir fahren nach Überlosheim rein und bald haben wir die Prims schon wieder neben uns. Fast schwarz und fast immer feucht ist das Wegstück. Ein kurzer Stopp lohnt, um zu sehen, wie die Prims an einigen Stellen über die Felsen spült. Wir kommen beim Hundesportverein heraus und fahren hoch zur Hauptstraße. Ihr folgen wir ca hundert Meter nach rechts und nehmen den letzten „Berg“ in Angriff: Auschet. Vor 20 Jahren mal als zentrale Mülldeponie für das Saarland geplant, konnte eine starke Bürgerinitiative das Projekt stoppen. Wir genießen den Rundblick hier oben in Richtung Hochwald oder Schaumberg… Am Sendemast vorbei Richtung Lückner können wir laufen lassen bis zur stark befahrenen Hauptstraße. Durch Michelbach geht es zurück nach Schmelz…

(Erstfassung 02/2006/ aktualisiert 1/2019)

GPS und Karte gibt es auf Komoot

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