- Touren:
Obere Firstalm
Falkenhütte (Karwendel)
Tegernseeumrundung
Kreuzberalm/Gindelam
Unter Firstalm
Speckalm
- Fahrer/innen: mit Jonas, Benja, Andrea, Martha und Elisabeth
Strecke: Hausham, Schliersee, Bayrisch Zell, Sudelfeld
Dauer/Länge/Höhenmeter: 4:40 Std / 60 km / 1250 hm
Wetter: 18 – 29 Grad, bewölkt, Sonne
Speckalm – hört sich gut Bayrisch an! Für uns gab es jedoch dort oben am Ziel unserer Tour „nur“ Skiwasser und Kaffee.
Bis dorthin hatten wir nämlich einiges an Flüssigkeit verloren.
Gemeinsam sind wir aufgebrochen und die schon bekannten Wege am Schliersee bis Neuhaus gefahren. Dann ging es durch das breite Tal in Richtung Bayrisch Zell – immer den imposanten Wendelstein im Blick. Das ist vielleicht der bekannteste Berg in Oberbayern. Damit jeder Bayer und noch mehr Menschen ihn genießen können, führt von der einen Seite eine Kabinenbahn und von der anderen Seite eine zahnradbahn hinauf. Was wollen die Bayern mehr, das schafft jeder…
In Bayrisch Zell lassen wir die drei Frauen sitzen, die müssen ihren Weg zurück alleine finden – was sie auch getan haben.
Wir machen uns zum Sudelfeld auf. Und von dort noch weiter hoch bis zur Speck- und Walleralm. Ein kleines Teersträßchen führt hinauf, es ist Mittagszeit, schön heiß, uns tropft der Schweiß in die Augen…
Nach der unbayrischen Brotzeit soll es wieder hinab ins Tal gehen. In der Zeitschrift Mountainbike hatte ich eine Tourenbeschreibung gefunden, die hoch zur Walleralm geht und auf der anderen Seite hinunter nach Rosengasse. Der schmale Wanderweg rief nicht gerade Begeisterungsstürme bie den Begleitern hervor, denn wir müssten zwanzig Minuten die Bikes tragen. Dann ging es über einen sehr steinigen Weg weiter ins Tal – und ich lernte mein Fully zu schätzen…
Wieder zurück auf dem Sudelfeld, fanden wir eine andere Abfahrt nach Bayrisch Zell, hoch sind wir über die Alpenstraße gefahren. Eine Stunde lang sausten wir dann durchs schöne Tal zurück zum Schliersee…
Untere Firstalm
Wir radeln und wandern. Andere nennen dies: Bike and Hike. Wir sind in Bayern, also bleibt es beim Radeln…
Mit Jonas geht es von Hausham am Schliersee vorbei hoch zum Spitzingsee, einer der ausgeschildern „RadlTräume“. So ganz traumhaft ist diese Strecke nicht, denn sie verläuft für unseren Geschmack zu viel an Verkehrsstraßen vorbei, besonders das letzte Stück hoch zum Spitzingsee.
Hier treffen wir auf die Wanderer und schließen uns ihnen an. Mit Kind und Kegel wandern wwir hoch zur Unteren Firstalm auf 1300m.
Die Einheimischen am Stammtisch (Holzschild) auf der Terrasse sind ziemlich laut und „lustig“. Typisch bayrisch? Stört es die Touristen, die ihr Geld hier hochtragen oder gehört es zur Folklore? Die Aussicht auf den Taubenstein ist jedenfalls lohnend.
Zurück am Spitzingsee müssen wieder Enten fotografiert werden und dann fahren die zwei, die mit dem Radl gekommen sind auch wieder mit dem Radl zurück. Und regen sich über die verrückten und zum Teil rücksichtslosen Wochenendradler auf, die um den See herum ihr Unwesen treiben…
- Fahrer/innen: mit Elisabeth
Strecke: Miesbach, Schliersee, Neuhaus, Kreuzbergalm (1273), Gindelalm, Hausham
Dauer/Länge/Höhenmeter: 3:30 Std / 35 km
Wetter: 15 Grad, Sonne, Wolken
Kreuzbergalm
Wie meist kam die Order von der Chefin: schön langsam und nicht zu viel! Gut, probiert haben wir es. Es wurde dann aber eine richtig gute, anspruchsvolle Tour.
Schuld war eigentlich eine kleine Pause, weil jemand für Kleine-Jungen musste. Und das war am Schliersee. Trotz Mittagszeit war schon viel Spaziergänger- und Radlerbetrieb. Kein Platz zum P… Also sind wir vom See weggefahren in Richtung Neuhaus und haben dann überlegt, wie wir zurückfahren wollen. Zurückfahren! Daraus wurde dann die Tour. Ein Stück Weg kannten wir schon. Ziemlich steil. Bisschen schieben. Wie abgemacht…
Dann kam ein richtiger MTB-Trail: bergauf, felsig, schmal. Vor uns Biker, uns entgegen auch Biker. Einer fuhr vor uns, es war vielleicht seine erste Tour in diesem Jahr. Sehr felsiger Weg. Die Entgegenkommenden bleiben auf der Bergseite stehen, der arme Mountainbiker will nicht absteigen, zwängt sich an der offenen Seite vorbei, schafft es nicht, kommt nicht aus den Pedalen und stürzt einen ziemlich steilen Hang hinunter. Gottseidank fällt er nicht weit, bleibt an einem Baum hängen und wird von einem der Stehenbleiber wieder hochgezogen. Das hätte übel ausgehen können…
Bald sind wir oben auf der Kreuzbergalm. Keine Bewirtung, große Schilder: Privat. Aber tolle Aussicht vom Kreuzbergköpfl. Aber wo geht es weiter? Keine Schilder. Doch Moment: Unter einem anderen Schild, das das Befahren der Weide verboten hat, hängt noch ein MTB-Wegweiser. Wir sind übrigens auf dem ausgeschilderten Weg Nr. 38 bzw. 39. Auch hier scheinen Mountainbiker nicht besonders beliebt zu sein.
Ab jetzt: Schiebepassage, erst hinunter, dann steil hinauf. Tolle Ausblicke, die Schieberei lohnt sich! Dann ist endlich die Gindel-Alm, Ziel Nr. 2, in Sicht. Vom Kreuz oberhalb der Alm führt nur ein sehr matschiger Weg hinunter. Hier muss vor kurzem noch Schnee gelegen haben. Die Kuhtrittlöcher vom Vorjahr stehen voll Wasser.
Auf der Gindelalm mit drei bewirtschafteten Hütten ist Hochbetrieb. Wir trinken unsere Tasse Kaffee auf einer Bank neben der Hütte. Eine verdiente Pause. Wir genießen die Aussicht auf die noch verschneiten Berge und unsere Brotzeit.
Ein ruppiger, wieder sehr felsiger Weg führt uns dann ins Tal zurück. Viele Wanderer sind unterwegs, aber Elisabeth mit ihrer „Schiffsirene“ (tief und wohlkingend) scheucht sie alle beiseite…
Hinweise zu den Fotos: die Maus draufhalten!
- Fahrer/innen: mit Elisabeth
Strecke: Miesbach, Gmund, Bad Wiessee, Rottach-Egern, Tegernsee, Wallenburger Kogel, Miesbach
Dauer/Länge/Höhenmeter: 3:30 Std / 42 km
Wetter: 8 – 20 Grad, Sonne
Tegernseeumrundung
Ruhetag: ein paar Kilometer, wenig Höhenmeter. Eine flache Runde, das hieß: um den Tegernsee herum. Einmal und nie wieder. Bis zum See ging es sehr hübsch und sehr idyllisch durch bayrische Kulturlandschaft an großen Höfen und vielen Kapellen vorbei.
Das erste Stück Tegernsee ist noch erträglich: Fußweg ohne viele Füße. Den Rest kann man vergessen. Radweg an der Straße vorbei. Durch die mondänen Orte wie Wiessee und Rottach-Egern. Geldsäcke mit dicken Bäuchen und halblangen Haaren, parfümierte Frauen, gepflegte Parkanlagen…
Urig wars dann im Herzoglichen Braustübl Tegernsee: altes Brauhaus, ein riesiger Kasten, Gewölbe wie im Kloster, Riesenandrang (Mittagszeit), Holztische im Freien, blaue Decken für empfindliche Hintern, deftiges Essen. Wir nehmen Kaffee, Tee, Brezen… Als wir dann genug von Bayrischem Dialektund Zigarettenqualm haben, ziehen wir weiter. Als wir genug von An-der-Straße-entlang-fahren haben, biegen wir ab auf den Tegernseer Höhenweg, der idiotischerweise für Fahrräder gesperrt ist. Ein Stück Bodensee-Königssee-Radweg bringt uns wieder zurück…
- Fahrer/innen: mit Elisabeth
Strecke: Hinterriss, Johannestal, Ladizalm, Falkenhütte…
Dauer/Länge/Höhenmeter: 3 Std biken/ 1:30 stapfen
Wetter: 8 – 26 Grad, Sonne
Falkenhütte (Karwendel)
Hinter den oberbayrischen Bergen liegen die österreichischen, also auch das Karwendel. Dort wollten wir wiedermal hin. Eine Stunde Anfahrt. Von Hinteriss aus geht es erst über einen Wanderweg an einer tief eingeschnittenen Klamm vorbei. Dann zieht sich der breite Weg lang durchs Johannestal dahin. Vor uns immer die verschneiten Spitzen des Karwendel.
Auf der Ladizalm: Pause und überlegen, wie es weitergeht. Noch eine gute halbe Stunde bis zur Falkenhütte, heißt es auf den Schildern. Aber ab hier oben (1500m) liegt viel Schnee. Wir probieren es noch ein Stück, doch vom Fahrweg ist gar nichts mehr zu sehen. Wir lassen die Räder jetzt stehen und folgen den in den Schnee gestampften Trittspuren eines jungen, einsamen Wanderers, der vor kurzem an uns vorüber ist.
Wir brauchen eine Stunde durch den tiefen Schnee bis zur Falkenhütte. Schuhe und Strümpfe sind natürlich schon lange nass. E. sackt oft im Schnee bis zum Hintern ein – und kommt dann schlecht wieder hoch. Das nervt sie ein bisschen. Doch wir schaffen es und schauen uns die noch geschlossene Hütte an und die gewaltige Felswand hinterndran. Wir genießen die absolute Ruhe und die beindruckende Natur.
Rückweg wie Hinweg. Kurz bevor wir wieder an der Ladizalm ankommen, falle ich in ein Loch und schramme mir das Knie auf.
Mit eiskalten Füßen, was bei den herrlich sommerlichen Temperaturen kein Problem ist, rollen wir wieder ins Engtal zurück…
- Fahrer/innen: allein
Strecke: Miesbach, Schliersee, Spitzingsee, Untere Firstalm, Obere Firstalm, Freudenreichalm, Schliersee
Dauer/Länge/Höhenmeter: 2:50 Std / ca 700 hm
Wetter: 10 – 26 Grad, Sonne
Obere Firstalm
Karfreitagmorgen. 8 Uhr. Fast allein unterwegs. Nur auf dem Schliesee stehen einige Kähne und in ihnen Angler. Sie haben wohl den Auftrag, bis zu Mittag etwas Anständiges gefangen zu haben. Die gut Katholischen fasten an Karfreitag: Sie essen nur Fisch…
Nach 1:10 Stunde ist der Spitzingsee erreicht. Das war eine kleine Trainingseinheit. Immer mehr Autos rauschen herauf, Zeit sich weiter nach oben zu schaffen. Der breite Fahrweg zur unteren Firstalm ist gesperrt: Befahren verboten, Begehen auf eigene Gefahr. Dann eben ohne Gefahr hinauffahren. Nach fünf Trageminuten ist die Obere Firstalm errreicht. Pause.
Von hier aus führt ein MTB-Weg runter zum Schliersee, vorbei an der Freudenreichalm. Wieder ein kurzes Schiebestück. Bei der Abfahrt heißt es immer wieder abbremsen, um die vielen Biker und Radfahrer, die jetzt unterwegs sind nicht umzufahren.
Der Rückweg am Schliersee vorbei ist wie jedes Jahr, wenn die Münchner der Hafer sticht und sie losradeln müssen, lebensgefährlich. Es wird riskant überholt, unübersichtliche Kurven werden geschnitten… Es ist ja so ein schöner Tag.
- Fahrer/innen: mit Elisabeth
Strecke: zu Fuß: Sudelfeld, Walleralm / Bike: Sudelfeld, Lacheralm, Bayrisch Zell, Schiersee, Miesbach
Dauer/Länge/Höhenmeter: 2 Std / 2 Std, 40 km
Wetter: 10 – 26 Grad, Sonne
Walleralm
Wir starten mit einer leichten Wanderung im Sudelfeld oberhalb von Bayrisch Zell. Wanderung zur Walleralm bzw. gegenüber Speckalm (1450m) Skigebiet: unzählige Lifte, platt gewalzte Wiesen, aber ein schöner Rundblick zum Wendelstein und bis ins Österreichische…
Elisabeth fährt zurück und ich arbeite mich auf der anderen Seite des Sudelfeldes hoch bis zur Lacheralm. Einsah-Panorama. Auf dem selben Weg sause ich das Sträßchen wieder runter und muss dann ein Stück den kleinen Pass bis runter nach Bayrsich Zell. Trotz 60 km Spitzentempo überholen mich natürlich die fetten Motorräder. Die meisten sitzen jedoch an den Gaststätten am Pass und ziehen sich ihre Portion Schnitzel und Abgase rein…
Ab Bayrisch Zell geht es weit ab der Hauptstraße über weiße Radwege mit würzigem Kiefernduft am Schiersee vorbei zurück…
Fazit: Hochsommer im April…