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September 2003
Tag: So, 28.09.03
Strecke: Lückner, Rimlingen, Losheim
Fahrer/innen: mit Benjamin, Andrea, Tino und Klaus
Dauer/Länge: 3 Std
Das fing schon gut an: Leichter Regen treibt uns gleich in den Wald, dort ist er nicht so zu spüren. Also bleiben wir eine Zeitlang dort und fahren kreuz und quer durch den Lückner.
In Rissenthal machen wir dann einen kurzen Kultur-Stopp am Peter-Wust-Haus: Das 1841 erbaute Geburtshaus des christlichen Existenz-Philosophen Dr. Peter Wust (1884 - 1940) belegt, aus welchen einfachen Verhältnissen dieser Wissenschaftler stammte. Das als Erinnerungsstätte wiederhergestellte Haus dokumentiert zugleich anschaulich die Wohn- und Wirtschaftsverhältnisse "kleiner" Leute unserer Heimat. Sein Vater, ein Siebmacher, hatte nur wenig Geld. Der Dorfpfarrer von Rissenthal schlug schließlich vor, Sohn Peter aufs Gymnasium nach Trier zu schicken. Seine Eltern hofften, er würde katholischer Priester werden, stattdessen entschloss er sich nach dem Abitur zum Studium von Deutsch, Englisch und Philosophie. Es wurde ein bekannter Geisteswissenschaftler und Pädagoge aus ihm...
Voller Ehrfurcht machen wir uns auf den Weg nach Rimlingen. Dort wohnte kein berühmter Mensch, aber wir bekommen unser Biogetreide dort her. Ist ja auch was! In Bachem zieht es Klaus ganz stark nach Hause und wir fahren alleine weiter...

Tag: Sa, 27.09.03
Strecke: im Lückner
Fahrer/innen: mit Jonas
Dauer/Länge: 1 Std
Wilderer im Lücknerwald
Vorsichtig schauen sie sich nach allen Seiten um, bevor sie in den verschlungen Pfad einbiegen. Niemand scheint sie bemerkt zu haben. Sie arbeiten sich bis zu der ersten Stelle vor, wo sie ihr dunkles Handwerk erledigen wollen. Noch einmal spähen sie ringsum in den Wald. Alles ruhig. Schnell wird der Rucksack vom Buckel gezerrt und das eiserne Werkzeug ausgepackt. Einer macht sich an die gefährliche und schweißtreibende Arbeit, der andere legt mit Hand und beobachtet gleichzeitig die Umgebung. Halt, hat da nicht was geknackt? Sie halten den Atem an und lauschen... Nein, wohl nur ein Vogel. Hastig wird weiter gemacht. Endlich. Geschafft. Schnell wird das Gerät eingepackt und hurtig geht es weiter zur nächsten Stelle... Dreimal müssen die beiden zuschlagen. Niemand beobachtet sie. Als das Werk vollbracht ist, holen sie tief Luft, packen ihr Handwerkszeug wieder ein und machen sich schnell aus dem Staub ...

Tag: Fr, 26.09.03
Strecke: Rimlingen, Stausee Losheim
Fahrer/innen: mit Benjamin, Jonas, Tino und Oliver W.
Dauer/Länge: 2,5 Std
Wir hetzen durch den Lückner,die Oppener Kuppe hoch: zwei Wanderer springen erschrocken zur Seite, ein Pferd mit Reiterin zuckt mit einem
gewaltigen Hinterteil, überall sind uns Leute im Weg ... Es wird knapp. Um 16.30 Uhr sehen wir Rimlingen unten im Tal liegen. Fünf Minuten Verspätung. Dann treffen wir ihn: Oliver Warken vom Team XXS. Beim EMC: Konkurrenten, heute ein Freundschaftsspiel.
Wir bleiben beim zügigen Tempo und machen uns auf den Weg in Richtung Stausee. Von dort geht es hoch zum Scheidener Felsenweg. Wir fahren ein Teilstück, das uns in der Sammlung noch gefehlt hat. Nach etwas Sucherei hat Jonas Adlerauge das kleine Schild entdeckt, das auf den Weg hinweist. Diesmal kommen wir von Scheiden runter zum Lannenbach. Vorbei am Schlangenfels. Sehr hübsch, sehr steil zum Bach abfallend. Zum Biken interessant: etwas trailig mit zwei Holzbrücken und zum Schluss steile Abfahrt bis zum Bach. Weil Oliver die Ecke nicht kennt, fahren wir noch hoch bis zu den anderen Felsen. Den Rückweg nehmen wir wieder über den Stausee.
Unterwegs werden Erinnerungen ausgetauscht an alte Zeiten. Sind wir alle schon so alt? Kennt ihr die Merziger noch? Klar, damals als Schüler - und Jugendfahrer waren sie auch schon Konkurrenz. Habt ihr beim 10-Stundenrennen damals mitgemacht? Klar... Im nächsten Jahr gibt es vielleicht wieder eins.
Am Stausee trenne wir uns, werden den Kontakt halten und noch öfter mal eine Tour zusammen machen, vielleicht demnächst in Ollis Revier Merzig.



Tag: Do, 25.09.03
Strecke: im Lückner
Fahrer/innen: allein
Dauer/Länge: 1 Std
Entspannungsrunde durch den Lückner. Den Trail am Odilienparkplatz noch ein bisschen weiter frei geräumt. Jetzt muss noch eine Säge ran...

Tag: Mi, 24.09.03
Strecke: Lebacher Wald
Fahrer/innen: mit der Mountainbike-AG
Dauer/Länge: 2 Std
Was zählt ist die Begeisterung


Die guten Erfolge bei der ersten saarländischen Schulmeisterschaft Mountainbike scheinen sich herum gesprochen zu haben: Zum ersten Treffen der Mountainbike-AG im neuen Schuljahr versammeln sich 12 Schüler, vier sind entschuldigt. Ne ganz schöne Menge! Viele konnten es die Tage gar nicht erwarten, dass es losgeht. Schon lange vor der Zeit sind sie auf dem Schulhof herumgekurvt... Zwei Türkenjungen wollten auch unbedingt mitfahren, ja, sie haben Fahrräder und Helme. Einen musste ich dann doch nach Hause schicken: Er kam mit einem großen Damenfahhrad an, das auch nur im schweren Gang funktionierte (ganz rechts im Bild!).
Nach den einführenden und warnenden Worten machen wir einige Geschicklichkeitsübungen: das Gleichgewicht auf dem Bike halten (Vorderrad an eine Bank stützen) und ganz langsames Im-Kreis-Fahren. Dann geht es endlich in den Wald. Gemein von mir: an einem Berg sollen sie ihre Grenzen austesten, wie hoch komme ich? Wir betrachten uns einige steile Abfahrten u.a. einen Motorradtrail, die wir bald in Angriff nehmen wollen. Und dann sausen wir einfach nur durch den Wald. Es macht allen großen Spaß und sie wollen dabei bleiben. Mal sehen ...

Tag: Mo, 22.09.03
Strecke: Oppen, Lückner
Fahrer/innen: mit Benjamin, Andrea und Jonas
Dauer/Länge: 1 Std
Es sollte nur eine kleine Runde werden, es wurde dann eine ganz kleine. Auf der Oppener Seite schauen wir uns einen Motorradtrail an. Er ist anfangs zu steil für uns: schieben. Ein Kettenklemmer bei Andrea hält uns etwas auf. Dann grollt der Donner in der Ferne, dann in der Nähe - und wir schaffen uns schnell durch den Lückner zurück nach Hause.

Tag: So, 21.09.03
Strecke: Höchsten
Fahrer/innen: mit Thomas und Klaus
Dauer/Länge: 2,5 Std
Höchsten-Tour andersrum
Um 9 Uhr taucht Klaus überraschend auf (superklare Absprachen:-) und wir fahren über den Geisweiler Hof und einige Trails am Schmelzer Schwimmbad vorbei nach Schmelz und holen dort Thomas C. ab. Es geht dann durch den Lebacher Wald hoch, vorm Lauftreff biegen wir links ab, queren die Hauptstraße und biegen nach dem Waldstück rechts ab runter nach Rümmelbach. Im Ort grüßt ein Junge auf einem Damenrad. Ah, Kai aus der MTB-AG.
Er kann leider nicht mitfahren - hat keinen Helm dabei!
Wir strampeln durch den winzigen Ort hoch Richtung Höchsten. Oben an der Hauptstraße folgen wir nicht dem steilen Stich hoch, sondern biegen in den schmalen Wanderweg (weißer Pfeil) ein, der parallel zur Hauptstraße bis zur Kiesgrube führt. In dieser Richtung sind wir den Weg auch noch nie gefahren, er fährt sich auch nicht besser oder schlechter als anders herum. Technisch gesehen ist er leicht anspruchsvoll. Von der Kiesgrube aus geht es hoch zum Gasthaus oder zur Kapelle...
Diese Variante wird eine zweite Höchsten-Tour werden.

Tag: Sa, 20.09.03
Strecke: Lückner
Fahrer/innen: mit Benjamin, Jonas, Tino, Uwe, Thomas und Tobias
Dauer/Länge: 1,5 Std
Lückner Bikefest 2003
Nach einer deftigen Portion Quetschekuche mit Sahne fahren wir los auf unsere kleine Lücknertour. Die Gruppe ist ziemlich klein, aber das Wetter und die Trails sind ideal. Wir fahren eine Lücknerrunde, die fast nur aus Singletrails besteht. Nur einmal müssen wir durch Oppen durch, weil der kleine Pfad zum Parkplatz Odilienkapelle immer noch unpassierbar ist
- es sein denn wir schieben.
Im Lückner selbst wird uns das Fahren etwas vergällt durch eine große Gruppe von Motorradfahrern, die sich hier samstags vergnügen. Man riecht sie schon von weitem und zu hören sind sie im ganzen Lückner. Breite Rinnen ziehen sich die Berge hoch und werden bei Regen den lockeren Boden forttragen. Aber scheinbar stört sich niemand daran, dass diese Leute hier ihr Unwesen treiben.
Dass wir mit Tobias einen wahren Könner dabei haben, zeigt sich, als wir vor Oppen den Bach überqueren, anschließend geht es sehr steil hoch. Für Tobias kein Problem.
Vor dem Abendessen zeigt Benjamin einen Film über die EMC-Rennserie, den er zusammengeschnitten und vertont hat.

Tag: Mi, 17.09.03
Strecke: Litermont
Fahrer/innen: mit Jonas und Tino
Dauer/Länge: 1,5 Std
Auf dem Weg zum Litermont kommen uns die Mövennachwuchsfahrer entgegen, angeführt vom Obermöve Stefan auf seinem Crossrad. Oben auf dem Litermont gibr es wie so oft, wenn Wanderer dort oben stehen, das Fachgespräch übers Radfahren: Früher, ja ...
Auf dem Rückweg nehmen wir die Trails der Freerider. Sie haben sich einen neuen Holzsteg gebaut, über drei Baumstämme und höher. Die Downhillrinne ist hübsch ausgewaschen und sehr griffig ...
Dann kam heute schöne Post in den Briefkasten geflattert: der kleine weißhaarige Belgier, den ich in Daun nicht schnappen konnte - erst nach dem Rennen :-) hat geschrieben: He de man met de lange haren ... und ein Foto mitgeschickt.


Tag: Di, 16.09.03
Strecke: Lebach, Kansas
Fahrer/innen: mit Jonas
Dauer/Länge: 1,5 Std
Bei herrlichem Spätsommerwetter wird erstmal der Nachhauseweg verlängert... und am späten Nachmittag steht noch eine Runde mit Jonas durch den Lückner auf dem Programm. Wir testen und perfektionieren unsere Gästetour - mit der Heckenschere in der Hand!
Eigentlich ist die Saison jetzt zu Ende, die Rennsaison. Vier bis sechs Wochen Ruhe müssten jetzt folgen. Konjunktiv: müssten! Jonas will in Schmelz noch ein Straßenrennen fahren, dann werden Benjamin und er ihre Ruhephase wohl im Herbst einigermaßen einhalten und dann ihr Training wieder aufnehmen. Mir selber fällt es sehr schwer, besonders bei diesem herrlichen Wetter nicht aufs Rad zu steigen. Gottlob müssen :-) Elisabeth und ich morgens ja mit dem Rad raus...
Aber auch nachmittags und sonntags werden noch einige Stündchen auf dem Rad verbracht. Aber ganz locker und gemütlich, keine harten Trainigseinheiten. Aktive Erholung nennt der Fachmann das!
Immer öfter werden wir gefragt, wie wir zu den relativ guten Rennergebnissen kommen. Wir hören auch, meist hintenherum oder durch Zufall wie bei der EMC-Cup-Siegerehrung, dass sich die Leute wundern, wie wir bei unserer besonderen Ernährung und Einstellung überhaupt noch fahren können.
Zwei Bemerkungen dazu:
Benjamin und Jonas trainieren weitgehend konsequent nach einem selbst aufgestellten Plan. Meist hänge ich mich hinten dran. Bei mir und Elisabeth kommt der tägliche Weg zur Arbeit noch dazu - quasi auch ein Grundlagentraining.
Zum zweiten sind wir überzeugt, dass wir gerade durch unsere bewusste und konsequente vegane Ernährung Leistung bringen können. Die meisten Ernährungswissenschaftler geben inzwischen zu, dass sie zur Verbesserung des gesundheitlichen Zustandes beiträgt (wenn es richtig gemacht wird). Den meisten Menschen fällt es jedoch schwer, von ihren Essgewohnheiten abzulassen - vielleicht weil sie fürchten, darben zu müssen oder ihnen mal ein Tofuwürstchen nicht geschmeckt hat oder weil ihnen Vollkornbrot zu teuer ist...
Wir können euch nur raten, dieses Abenteuer zu erleben, euch zu informieren (Texte auf Vegan biken) und auszuprobieren - aber auch Zeit dabei lassen und nicht das Kind mit dem Bade ausschütten.
Für alle Fans :-) und Sponsoren haben wir alle Rennen der Saison 2003 zusammengestellt - mit einigen noch nicht veröffentlichten Fotos.

Tag: So, 14.09.03
Strecke: Bardenbach, Dagstuhl, Nuhweiler, Primstal, Limbach
Fahrer/innen: mit Klaus, Uwe und Tino
Dauer/Länge: 3 Std
Nach zwei Wochen Sonntagsbikenabstinenz fahren wir wieder zusammen eine Runde. Tolles Wetter. Das Gras ist noch nass und spritzt munter nach oben. In Dagstuhl fahren wir ein Stück der Strecke, auf der die saarländischen Schüler letzte Woche alles gegeben haben. Im Wald oberhalb von Nuhweiler schauen wir uns eine Hüttte an, die am Mieten kann. Zufällig ist der Hausmeister gerade da und wir können auch mal reinschauen. Geeignet für eine Gruppe bis zu zwanzig Personen.
Oberhalb von Primsweiler genießen wir das Panorama und nach dem kleinen Anstieg, der inzwischen frei geräumt ist, die Abfahrt bis nach Limbach.

Tag: Sa, 13.09.03
Strecke: Rund um die Eifeler Maare
Fahrer/innen: Benjamin, Jonas, Norbert (Halbmarathon) Andrea, Elisabeth (Kurzstrecke)
Dauer/Länge: Halbmarathon 57 km, 1500 hm
Riskant überholen?
Wir erinnern uns noch gern an die erste liebevollchaotische Vulanabike-Veranstaltung vor drei Jahren: volle Getränkeflaschen vor dem Rennen, Einweisung der Fahrer per quäkendem Megaphon, Zuschicken des Pokals...
2003 ist der Vulkanbike zur Massenveranstaltung geworden mit allen seinen schlimmen Auswüchsen. Zwei Tausend Teilnehmer sind schon schwer zu organisieren und unter Kontrolle zu halten. Appelle per Mikrofon stoßen auf taube Ohren oder dringen nicht bis in die Herzen der Mountainbiker vor.
Zwei Beispiele dafür.
Beispiel Eins: Wie kommen Anfänger, Genussbiker und Racebiker auf einem Kurs, auf dem alle fahren, aneinander vorbei? Natürlich mit Rücksicht und "Bitte rechts vorbeilassen". Auf der Strecke gab es tausend Möglichkeiten zum Überholen, warum gerade auf diesen 50 Metern engem Singletrail?? So passiert es - und ich war bestimmt nicht der Langsamste - dass einer ohne Zuruf auf einem engen Stück an mir vorbei rauscht. Das Ende des Singletrails ist sichtbar, dort beginnt ein breiteres Stück. Dort fahre ich an dem Typen vorbei und mache ihn auf seine gefährlichen Überholmanöver aufmerksam. Antwort: Das gehört dazu?!! Elisabeth hat es viel schlimmer getroffen. Dieselbe Situation. Sie erschrickt, weicht aus, verliert die Kontrolle und stürzt über den Lenker. Dabei hat sie noch Glück und kommt mit ein paar Prellungen davon. Die Freude an diesem Marathon ist ihr gründlich vergangen.
Beispiel Zwei: Appell des Sprechers: Steckt euren Müll unterwegs bitte ein! Was ist immer wieder auf dem Boden zu sehen: die Powerbar-Geltütchen. Sie gibt es nicht an den Verpflegungsständen. So was bringen sich die Profis mit oder solche, die glauben, welche zu sein... Oder der Platz vor dem Zelt gegen 15 Uhr: überall halbvolle Nudelteller, Besteck, Becher. Eine wahre Müllpracht! Zugegeben: Der Veranstalter hat zu wenig Behälter vor dem Zelt aufgestellt. Und: Muss es unbedingt Einweggeschirr sein??

Damit zu den Veranstaltern. Einiges an Kritik vom Vorjahr ist gut umgesetzt worden. Zum Beispiel gab es klare Regeln beim Start, sogar einen Elitestartblock.
Dass es bei zeitversetztem Start nicht so einfach mit der Auswertung ist, leuchtet ein. Das Warten auf die Siegerehrung kann vielleicht etwas attraktiver gestaltet werden, die Bühne ist zum Beispiel frei. Warum werden die Leute, die Preisgelder gewonnen haben, in einen engen Raum hinter die Bühne gebeten und müssen dort auf ihren Umschlag warten? Es geht vielleicht einfach: Sie einzeln aufrufen, Applaus, Kuvertübergabe, auf der Bühne bleiben, der nächste bitte. Wie stolz wären diese Fahrerinnen und Fahrer gewesen! Die drei ersten bekommen anschließend noch genug Trara ab.

Wir hätten uns auch gewünscht, vorher informiert worden zu sein (Sprecher am Start), dass hier die Holländer irgendeinen Wettbewerb austragen - und unter anderem deshalb massenweise in Daun dabei waren. Man kann die Situation dann besser einschätzen.
Und zwei weitere bittere Pillen mussten wir schlucken. Es ist inzwischen üblich bei Startgeldern ab 25 € ein kleines Geschenk zu bekommen. St. Ingbert: ein T-Shirt. Neustadt: ein wertvolles Werkzeugtool. Daun? Und: die Schnupperbiker bezahlen ebenfalls und bekommen gar nichts: kein Finishergeschenk, keine Siegerehrung...
Was uns in Daun diesmal besser gefallen hat als in den Vorjahren: die Strecke war attraktiver und besser ausgeschildert. Und deswegen sind wir ja eigentlich auch gekommen.

Und wie so oft trifft man auch neue nette Leute: den Essener Biker, der lange Zeit vor mir gefahren ist und den ich dann fotografiert und mit dem ich nach dem Rennen noch ein wenig gesprochen habe. Und der kleine weißhaarige Belgier, der nach etwa 2 Stunden an mir vorbei geschossen ist und den ich lange verfolgt habe (Konkurrenz). Bei der letzten Verpflegungsstelle musste ich einen Stopp machen, da war er weg und zwei Minuten eher im ziel. Für ihn: Platz 2. Nach dem Rennen bin ich sofort zu ihm: Ja, er ist Belgier, Fons Moors heißt er, 58 Jahre jung und das hier war sein erstes Mountainbikerennen. Ganz stolz stand er unter den langen dünnen Siegern dann auf der Bühne.
Infos Strecken Daun
Halbmarathonrunde: 57 Km und 1.430 Höhenmeter.
Kurzstrecke: 43 km
Rund 2000 Mountainbiker kamen aus vielen europäischen Ländern nach Daun.
1200 Starter für den Halbmarathon, 400 für die lange Distanz.
Unsere Ergebnisse:
Zum Vergleich: der Schnellste beim Halbmararthon 2:17 Std, der letzte 6:56 Std
Wer / Zeit / gesamt / Altersklasse
Elisabeth / 2 Std 58 / ? / Platz 3 (Seniorinnen, Kurzstrecke)
Andrea / 2 Std 50 / 7 (Frauen, Kurzstrecke)
Norbert / 3 Std / 134 / Platz 4 (Senioren 3)
Jonas / 2 Std 34 / 18 / Platz 9 (Herren)
Benjamin / 2 Std 39 Min / 29 / Platz 14 (mit Plattfuß!)
Teamwertung: 4. Platz für RV Möve Schmelz (von 50 Teams!)



Tag: Fr, 12.09.03
Strecke: Rund ums Schloss Dagstuhl
Fahrer/innen: Moutainbike-AG der ERS Lebach
Schulfrei für Mountainbiken


Das Saarland wurde in diesem Jahr von Mountainbike-Events überrollt. Es tut sich was. Zum Abschluss der Saison gibt es rund um Schloss Dagstuhl die 1. Saarländische Schulmeisterschaft Mountainbike. Ganz schön fett. Organisiert vom Lockweiler Radsportverein und vom Hochwaldgymnasium. Rennleitung: die saarländischen Oberkommissäre Lauterbach und Murach. Applaus liefern Hunderte von Waderner Schüler, die an diesem Tag Wandertag verordnet bekommen hatten.
Für die meisten Biker und Zuschauer war wohl die ganze Chose total neu. Bis die meisten die Spielregeln mitbekommen hatten (Von der Strecke runter!), war das erste Rennen schon gelaufen - gottseidank ohne größere Unfälle. Die Stimmung war prima: das Publikum geizte nicht mit Applaus, die Sprecher nicht mit Namen und der Veranstalter nicht mit Bananen. Für viele Kids ein bleibendes Erlebnis.

Auch für meine zwei Teams aus der MTB-Ag war es ein toller Tag. Die Älteren starteten im ersten Rennen. Gegen die Profis aus den Vereinen: keine Chance. Zwei belegen aber einen guten 12. und 13. Platz bei ca. 50 Startern. Insgesamt müssen es wohl über 400 Schülerinnen und Schüler gewesen sein, die mit ihren Hela-Bikes die Gegend um Dagstuhl unsicher machten. Stark vertreten waren naturgemäß die Waderner Schulen (Veranstalter).
Mit Ernst und Eifer, aber auch mit letzter Verzweiflung absolvierten sie ihre Runde()n. Gepäckträger, Schloss und Fahrradständer immer dabei...



Tag: Do, 11.09.03
Strecke: Bardenbach, Dagstuhl, Vogelsbüsch
Fahrer/innen: mit Benjamin und Jonas
Dauer/Länge: 2 Std
Zu Beginn werden wird etwas angefeuchtet, doch der Regen hört bald auf. In Dagstuhl fahren wir die Strecke ab, auf der morgen die saarländischen Schüler fahren sollen. Sie ist noch nicht richtig markiert, aber wir finden sie. Sie führt in einer langen fast 5 Kilometer langen Schleife bis nach Lockweiler. Hoffentlich stehen genügend Streckenposten zur Verfügung, hier draußen ist es sehr einsam. Besondere technische Schwierigkeiten gibt es nicht. Im Wald ist die Strecke etwas steiler und feucht.

Tag: Mi, 10.09.03
Strecke: Lebacher Wald
Fahrer/innen: mit Mountainbike AG der ERS Lebach
Dauer/Länge: 2 Std
Zuerst gab es eine wichtige Lagebesprechung beim ersten Treffen der MTB-AG der ERS Lebach und anschließend ein sauhartes :-) Training. Grund: Am Freitag dieser Woche findet rund um das Schloss Dagstuhl die 1. Saarländische Schulmeisterschaft Mountainbike statt. Wow! Dass es sowas mal geben wird! Das Hochwaldgymnasiun in Wadern und der Lockweiler Radsportverein haben die Idee entwickelt und das Rennen vorbereitet. Der Herr Kultusminister selbst übernimmt die Schirmherrschaft. (Schirm wird er wohl brauchen, weil es am Freitag regnet:-)
Wir treten mit zwei Mannschaften an. Gefahren wird in vier Altersgruppen auf einer hoffentlich interessanten Strecke. Die Jungs überlegten sich unterwegs ein paar fiese Tricks, wie sie die Konkurrenz abhängen wollen: Hey, du hast was verloren... Tipp von mir: Montiert eure schweren Ständer ab und futtert morgens zwei Bananen!

Tag: So, 07.09.03
Strecke: St. Ingbert
Fahrer/innen: Elisabeth, Andrea, Benjamin, Jonas und Norbert
Bank1Saar MTB Marathon St. Ingbert
Internationale Deutsche Meisterschaft für Jedermann
Hamster Downhill und Höllenauffahrt
9.45 Uhr. Gerade haben wir unsere Plätze am Start eingenommen, da beginnt es zu regnen. Nur zart, aber es drückt auf unsere Laune. Benjamin und Jonas stehen ziemlich weit vorne, die weiß gewandeten Stars in der allerersten Reihe, vor mir stehen 50 Leute, unsere zwei Frauen zittern noch etwas weiter hinten. Kurz bevor es losgeht, steigen noch zwei ältere, unrasierte Männer über die Barriere neben mir und quetschen sich mit einem "Sorry, Rennstress!" noch zwischen die schon eng stehenden Fahrer.
10.00 Die Pistole knallt. Die Massen traben an. Wie immer geht es anfangs ziemlich schnell los. Nichts für mich. Viele überholen mich schon. Knirpse, Frauen, kräftige Männer...
11.02 Uhr. Erste Verpflegungsstelle: Ich fahre dran vorbei, ein Rhythmus ist gefunden. Zwischendrin versuche ich immer wieder mal ein Foto zu schießen. Die interessanten Stellen liegen leider alle im Wald. Es blitzt. Das gibt schlechte Fotos! Die Zuschauer aber freuen sich. Einer bei Herberts Qual: Oh, Wahnsinn, der fotografiert auch noch.
11.05 Am Ende der rasenden Abfahrt "Fast Fredi" (warum nicht Fast Fred, hätte vielleicht von Schwalbe noch ein paar Euros eingebracht!) ziele ich schlecht und meine Flasche rutscht aus der Halterung. Keiner hinter mir. Vollbremsung. Flasche wieder einsammeln.
11.27 Uhr. Schwieriger Singletrail abwärts: lang, steil und ausgewaschen. Unten ganz klein stehen die Rotkreuzleute und warten auf Kundschaft :-) Da erkenne ich links: Walter. Hallo Walter! Ganz überrascht sieht er mir noch nach - er hatte sich voll auf die vor mir fahrende, fesche Fahrerin konzentriert.
11.40 Uhr. Ein Rotkreuzmann steht an der Strecke und winkt heftig. Ein Sturz. Ein älterer Fahrer liegt blutverschmiert und reglos auf einer Bahre und wird gerade abtransportiert. Wie die Fahrer nach einem Autobahnunfall machen wir instinktiv für einen Moment etwas langsamer...
12.10 Uhr. Inzwischen sind wir eine Gruppe von drei Fahrern geworden: ein Gelber, ein Roter und ein Grauer. Wir wechseln uns ab. Am Berg fahre ich meist vor, in der Abfahrt der Gelbe. In einer Gruppe fährt es sich viel effektiver... Irgendwann ist plötzlich eine Frau dabei. Ah, wir kennen uns: D. aus Saarbrücken. Wir schwätzen ein bisschen: Wo fahren Benjamin und Jonas? Hoffentlich ganz vorne! Wieviel km eigentlich noch? ... Bald hängt sie uns ab.
12.14 Uhr. Jetzt kommt der schwierige Anstieg durch die steinige, ausgewaschene Rinne hoch. Das erste Mal schieben. Das tut eigentlich gut. Wer hier hochfährt, ist Experte oder macht sich unnötig kaputt. Ein einsamer Zuschauer steht hier oben und hält einen Fotoapparat in der Hand.
12.20 Uhr.Der letzte Berg liegt vor uns. An der Barriere unten kann man prima mogeln. Der Rotkreuzmann ist mit anderen beschäftigt... Wir fahren ihn hoch, ein Schwätzchen mit dem Roten. Er freut sich auch, dass wir es gleich geschafft haben. Die letze schöne Singletrailabfahrt und dann: Pizzascheibe auflegen (wie Benjamin sagen würde) und mit Speed nach Stingbert. Oh, was ist das? Noch ne große Schleife durch die Stadt. Na ja, ist auch noch zu schaffen.
12.30 Uhr. Zieleinfahrt. Arm vorstrecken, Piepston, Transponder wird mir heftig vom Arm gezerrt. Angekommen!
12.31 Uhr. Gespräch mit Benjamin und Jonas und vielen anderen: dem Gelben, den Bikefreaks, dem schnellen Fräulein D., Dominico, Wolfgang, Walter... und Warten auf unsere zwei Frauen.
13.58 Uhr. Da kommen Andrea und Elisabeth. Jetzt erst heißt es aufatmen. Wir sind alle heil im Ziel.
14.30 Uhr. Mit 7 nackten Männern unter der eiskalten Dusche... Fahren ist schöner.
15.10 Uhr. Auf den ausgehängten Ergebnislisten fehlt Elisabeth! Ein erster Versuch das zu reklamieren schlägt fehl. Beim zweiten hat Elisabeth mehr Erfolg: Ja, sie ist im Computer drin.
16.30 Uhr. Die Überraschung. Bei der Saarlandwertung gibt es eine Unterteilung in Altersgruppen: Elisabeth bekommt als Seniorin die Medallie umgehängt, ich als Senior und Benjamin als Vizesaarlandmeister Herren.

Infos Halbmarathon
Halbmarathonrunde: 47 Km und 1.300 Höhenmeter.
Marathon: 2 Runden = 95 Km und 2.650 Höhenmeter.
Rund 700 Mountainbiker sind angereist, um die tollen Trails des St. Ingberter Marathons zu genießen. Rund 500 Starter für den Halbmarathon, 200 für die lange Distanz.
Zum Vergleich: Rang 1 Zeit: 01:58:17 - letzter Rang 377 Zeit: 05:27:03
Unsere Ergebnisse:
Wer / gesamt / Zeit / Saarland
Elisabeth / 332 / 3 Std 58 Min / Platz 1 (Seniorinnen)
Andrea / 331 / 3 Std 58 Min
Norbert / 61 / 2 Std 30 Min / Platz 1(Senioren)
Jonas / 18 / 2 Std. 11 Min / Platz 5 (Herren)
Benjamin / 2 Std 6 Min / 13 / Platz 3 (Herren)

Titelchaos: Was sind wir jetzt?
Internationale Seniorensaarlandmeister Halbmarathon für Jedermann?
Jedermanns Halbmarathonseniorenmeister Saarland?
Saarländische Jedermannshalbmarathonmeister für Senioren?
Seniorenjedermannhalbmarathonmeister Saarland?



Lob und Danke an die Veranstalter:
* tolle Strecke, gut ausgeschildert, gute Verpflegung
* Danke an Herbert Hergert für die Entklemmung der Kette bei Andrea und Beileid zum Reifenknall
Verbesserungsvorschläge:
* die letzten 10 Kilometer mit Kilometerangaben auf Schildern markieren
* den Sprecher verpflichten, auch den letzten einlaufenden Teilnehmer mit Namen zu begrüßen!

Mehr Infos und alle Ergbnisse auf der Homepage der Veranstalter.

Tag: Fr, 05.09.03
Strecke: im Lückner
Fahrer/innen: mit Elisabeth, Jan und Tino
Dauer/Länge: 1 Std
Vor zwei Tagen war Andrea dran, heute die Lissabeth. Techniktraining. Hügelchen runter, Hügel rauf, über Wurzeln. Bremsen, rollen lassen undsoweiter. Und das mit Publikum.

Tag: Do, 04.09.03
Strecke: im Lückner
Fahrer/innen: allein
Dauer/Länge: 2 Std / 30 km / 600 hm
Trainingshalber und um eine schöne und interesante Gästetour auszuprobieren, klappere ich alle intakten Singletrails im Lückner ab. Zur Zeit sind alle gut fahrbar, bis auf den unterhalb der Odilienkapelle. hier muss das Bike immer noch ein paar Minuten geschoben werden, weil zuviel Astmaterial im Weg liegt, das einem gern in die Speichen springt.
Die Hälfte der 30km-Runde besteht schätzungsweise aus Singletrails. Die Höhenmeter halten sich in Grenzen. Auch der Schwierigkeitsgrad kann als mittel eingestuft werden. Bei hohem Tempo können die 30 km jedoch ganz schön anstrengend sein.
Die Runde beginnt gleich trailig mit dem Ottopad, geht um den Weiher rum, durch unser Sprungloch und führt uns dann runter bis kurz vor Oppen. Rechts rein den zugeworfenen Trail entlang (schieben) bis zum Parkplatz Odilienkapelle. Auf der linken Seite arbeiten wir uns hoch bis zur Oppener Kuppe. Downhill runter Richtung Kapelle und dann rüber zur Hauptstraße nach Wahlen. 2.Teil der Runde: hoch Richtung Golfplatz und noch höcher bis rauf auf den Eisenberg, wie der Bergrücken heißt, der sich rüber nach Wahlen zieht. Im Singletrailrausch führt die Tour wieder bergab bis zu den Nunkircher Tennisplätzen.

Tag: Mi, 03.09.03
Strecke: im Lückner
Fahrer/innen: mit Benjamin, Jonas und Andrea
Dauer/Länge: 2 Std
Techniktraining
Auf dem Stundenplan stand: Techniktraining für Andrea. Unter der kundigen Führung von Benjamin und Jonas fahren wir einige Singletrails im Lückner ab - unter besonderer Berücksichtigung der technischen Passagen. Ab und zu muss Andrea ein Stück nochmal fahren.
Am Sprungloch mussten die "Stars" dann ibr Können selber ausprobieren. Diesmal gelangen Benjamin die besten Sprünge. Sprang Jonas gut, war der Fotograf zu langsam...



Tag: Di, 02.09.03
Strecke: Lebach, Hoxberg
Fahrer/innen: mit Benjamin, Jonas und Tino
Dauer/Länge: 2 Std
Hoxbergspaß

Eigentlich war nur ne Fahrt nach Lebach "zum Paul" (GS Velosport) geplant... Bei Paul war wie immer Kundschaft im Laden und das bedeutet: Geduld haben. Benjamin hatte die, er wollte noch einiges wegen Laufrädern klären. In der Zeit sind wir einmal über den Hoxberg gekurvt. An der Reservistenhütte veranstalten wir ein kleines Techniktraining mit Fotoshooting.
Es geht dann weiter hoch zu den Kaltensteinen, die Tino noch nicht kennt. Es folgt die schönste Abfahrt vom Hoxberg runter nach Lebach. Benjamin steckt dort aber immer noch im Beratungsgespräch ...


























Eat more chicken!