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Oktober 2001

Tag: Do, 01.11.01
Strecke: Mettlach, Cloef, Steinbachtal, Dreisbach, St. Ganggolf, Mettlach
Dauer/Länge: 2 Std
Fahrer/innen: mit Thomas

Mystery-Tour Zwei
Anfangs geht einiges schief: Thomas Schaltung ist ziemlich verstellt und kracht zum Davonfahren, ich finde nicht den richtigen Weg hoch zur Cloef. Beim zweiten Versuch treffen wir auf einen Weg, der mir bekannt vorkommt, der uns dann auch hoch nach Orscholz bringt. Wir umrunden die Kurklinik und fahren runter zur Cloef. Thomas zieht sich schnell in der Cloefumkleidekabine ein frisches Hemd an (er testet diverse neue Funktionsunterhemden!).
Dann beginnt laut Bonjour Saarland Journal die Mystery Tour: Teufelsstein und Rammenfels. Wir kommen bald zu einer Hütte mit Aussicht auf die Saar, hier soll irgendwo der Teufelsstein liegen (habs im Heft nachgelesen, hätte es besser mal vorher tun sollen, mea culpa!) Der Weg führt uns jetzt ziemlich steil zur Saar runter, in vielen Kehren und über fünf Holzbrücken. Die sind verdammt glitschig, genauso wie einige Holzstufen, die wir runter müssen. Rechterhand stehen einige Felsen in der Wand, wir nehmen an, das ist der besagte Rammenfels. Was sind Rammen? Ei, dohlenähnliche Raubvögel (natürlich lange ausgestorben worden), die hier oben im Fels einen zwergenkleines Männchen mit Lebensmitteln versorgt haben sollen. Der bewachte - wie die Sagen so einfallsreich dichten - einen großen Schatz. Zwei depperte Orscholzer wollten den heben, aber der Zwerg war nicht einverstanden und sie kamen zu Tode.
An der Saar scheint dann endlich ein bisschen die Sonne. Wir fahren zur Fähre, die zu unserer Freude noch in Betrieb ist. Das Fährmensch sitzt bildzeitungslesend in seinem Kabüff (Format: transportable Toilette). Er ist bereit, uns auf die andere Saarseite zu schiffen. Was uns ein Vermögen kostet: 1,50 pro Person plus 0,50 pro Bike! Wir freuen uns schon auf eine beschauliche Fahrt auf dem kleinen Schiffchen, da hält auch schon ein Auto mit einigen Vornemitkörbchenrädern und eine Frau flötet: Können Sie nicht noch drei Minuten warten? Ne, sagt der faire Fährmann, können wir nich. In drei Minuten bin ich wieder da! Und dann tuckern wir los, rüber auf die andere Seite... In der Kürze lag auch hier die Würze.
An der Saar entlang radeln wir (anderer Ausdruck nicht passend!) bis nach St. Ganggolf. Uralte Bäume stehen wir, für die nehmen wir uns ein bisschen Zeit. Der größte ist innen hohl, man kann reinklettern, Klein-Thomas macht das natürlich, und rausgucken. Ziemlich hohl der Alte und er lebt trotzdem. Jetzt verstehn wir, warum das bei Menschen auch funktioniert!
Oberhalb des Klosters entdecken wir auf einem Feld noch ein paar Alte, unter denen dekorativ ein Steinkreuz steht. Das gucken wir uns auch noch an. Dann wirds Zeit, den Rückzug anzutreten. Auf dem WEg zur Burg Montclair treffen wir drei holde Maiden und schließen uns ihnen bereitwillig an...

Tag: Di, 30.10.01
Strecke: Dagstuhl, Eulenkreuz (Rathen), Schmittchenfelsen (Oberlöstern), Grabhügel
Dauer/Länge: 2 Std 30
Fahrer/innen: mit Thomas

Mystery-Tour Eins
Das war die erste große Mystery-Tour. Anreise über Bardenbach, Dagstuhl, Rathen. Erste Mystery-Station ist das Eulenkreuz. Oh, welche Mühen nehmen wir auf uns, um diesen verwunschenen Platz zu finden. Ab Rathen führt uns der Weg nur bergauf. Aber wir werden all der Mühen reichlich belohnt: Am Eulenkreuz, hoch und verwittert, steht eine Gestalt mit einem weißen Einkaufkorb und fragt nach dem Weg zum Globus...Voller Schrecken und Ahnungen, dass vielleicht auch die anderen heiligen Plätze entweiht sind, stürzen wir uns den Berg hinunter. So ähnlich wird es wohl auch den Leuten ergangen sein, die vor vielen, vielen Jahren hier oben im Winter einen Bauern tot aufgefunden hatten. Er war vor Müdigkeit eingeschlafen und jämmerlich erfroren. Schon tagelang waren Eulen über dem Berg zu sehen gewesen und das hat die Neugierigen hier hoch gelockt. Der Mann war zu Eis erstarrt und mit Schnee bedeckt. So die Sage übers Eulenkreuz.
Im Wald hinter Oberlöstern mit dem unpassend-witzigen Namen "Schlittchen" packt uns ein zweites Mal Frust und Magie. Die hässliche Kehrseite unserer "zivilisierten" Welt lassen wir schnell hinter uns, als wir im Wald auf die ersten Felsgruppen und eine Feuerstelle mit zurück gelassenem Müll stoßen. Scheinbar hat den Damönen und Hexen, die hier noch zugange sein sollen, Cola und Myxery genau imponiert wie den jungen Leuten heute. Sonst hätten sie "so eine" Orgie wohl nicht zugelassen!
Dann ergeben wir uns dem Zauber dieses uralten Platzes: mit Moos überzogene Felsbrocken, knorrige alte alte Bäume mit Flechtenbärten, Efeu, Blaubeerbüsche und buntes Laub überall. Kein düsterer Ort, eher freundlich, auf jeden Fall ein besonderer. Wie die Felsen wohl hierher gekommen sein mögen, wer sie schön glatt behauen hat, mögen sich schon Generationen von Oberlösterern gefragt haben. Als Erklärung hilft wiedermal eine Geschichte: Der liebe Gott hatte bei der Erschaffung der Welt das Löstertal besonders schön gemacht, der Teufel mochte dies nicht leiden und er wollte seinem Widersacher eins auswischen. Also flog er mit einem Sack Felsen über das Tal und lehrte den Sack einfach im Fluge aus. Hm, jetzt ist es hier oben noch schöner! Und wir werden bestimmt wiederkommen und den Reiz dieser Felsenlandschaft im Kleide einer anderen Jahreszeit auf uns wirken lassen.
Noch mehr Felsen und seltsame Gestalten...
In Oberlöstern sind ganz neu ausgeschildert: zwei römische Grabhügel. Die wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Ganz so alt wie die Felsen im Schlittchen sind sie dann nicht, die Gräber. Aber immerhin nachweislich von den Römern errichtet. So um 200 n.Chr. Erst vor zehn Jahren hat ein Bauer die Überreste entdeckt, wohl als sein Pflug an einem besonders großen Stein hängenblieb. Leider sieht alles so sauber hergerichtet aus, gar nicht alt und römisch, es ist halt ein Nachbau. Ein paar echte Steine liegen aber auch noch rum und die Lage hier oben ist sowieso schön.
Wir fahren die Straße weiter den Hügel rauf und kommen zur Bruder Klaus Kapelle. Hier gint es die doppelte Portion Aussicht, Panorama in den Hochwald und auf der anderen Seite in Richtung Hermeskeil. Thomas bewährt sich hier als Fotomodell und Stuntman (letzteres konnte die Kamera nicht mehr erfassen") Am kleinen Modellflugplätzchen vorbei sausen wir über Dagstuhl wieder zurück - im Wettlauf mit der hereinbrechenden Dunkelheit.
(Idee und Infos zu dieser Tour - und hoffentlich zu vielen mehr - stammen aus dem Heft "Mystery - Kultstaätten und verwunschne Platze im Saarland" - Edition Bonjour Saarland)

Tag: So, 28.10.01
Strecke: Lückner, Litermont
Dauer/Länge: 2 Std 30
Fahrer/innen: mit Klaus, Uwe und Martin

Herbstliche Tour mit wurzeligen Trails, steinig wildsäuischen Abfahrten und ein paar schweißigen Anstiegen.

Herbsttrails im Lückner oberhalb der Odilienkapelle

Tag: Sa/So, 20/21.10.01
Strecke: Wettersteinumrundung von Garmisch aus
Dauer/Länge: 2 Tage / 100 km / 2000 hm
Fahrer/innen: Elisabeth und Norbert


Die Wettersteinumrundung
Während Jonas auf der Jahresabschlussveranstaltung seines Sponsors Steppenwolf Trial in Garmisch übt, starten wir in Grainau die Wettersteinumrundung. Vorweg: Das Gebirge macht seinem Namen die Ehre: samstags Bilderbuchwetter, sonntags gießt es aus Kannen!

Geplant haben wir die Route nach Mosers berühmten MTB-Führer "Karwendel/Wetterstein". Da wir in Grainau und nicht in Garmisch gestartet sind, mussten wir ein bisschen suchen, bis wir einen guten Weg gefunden hatten. Er war dann etwas anders als der Mosersche, dafür aber schöner (!): am kleinen Badersee vorbei ("Bitte absteigen und Radl schieben!"), dann einen schon hübsch ansteigenden Fußweg rauf in Richtung Eibsee. Aus dem Wald heraus ins fantastische Panorama: herbstlich bunte Bäume und hintendran die im frischen Schnee glänzende Zugsitze.
Zum Eibsee führt selbstverständlich eine Autostraße. Deshalb warnt schon Moser: Da am Wochende alle Spaziergänger dieser Erde um den Eibsee zu kreisen scheinen, bitte äußerst vorsichtig gegen den Strom pflügen oder noch besser ganz auf die gleichwohl schöne Fahrt verzichten... Was wir nicht getan haben, es war ja noch recht früh und ziemlich wenig Leute unterwegs. Also radeln wir rund um den seltsamerweise sehr stürmischen Eibsee. Hermann Hesse (zitiert nach Moser) hat eine Antwort darauf:
Wenn der Föhn nahe ist, spüren ihn viele Stunden voraus Männer, Weiber, Berge, Wild und Vieh. Sein Kommen, welchem fast immer kühle Gegenwinde vorausgehen, verkündet ein warmes, tiefes Sausen. Der blaugrüne See wird in ein paar Augenblicken tintenschwarz und setzt hastige, weiße Schaumkronen auf.
Auch immer mehr Biker lassen sich sehen (viele sausen hier leider ohne Helm herum!), einige machen sich ebenfalls wie wir an den langen Anstieg zur Hochtörlehütte. Jetzt spüren wir so richtig die vollen Rucksäcke, die uns ins Kreuz drücken. Der Weg ist jedoch gut zu fahren und hin und wieder werden wir mit einem tollen Ausblick auf den Eibsee belohnt. Eine kurze Schiebepassage und wir lassen uns zum Hochtörle runterrollen - Richtung Österreich. Kurze Mittagspause (für Elisabeth wohl zu kurz?) und weiter gehts. Die mühsam erkämpften 700 hm haben wir in 10 Minuten verloren.

Am frühen Nachmittag erwartet uns das Wettersteingebirge auf der österreichischen Seite - und zeigt sich von seiner massiven Seite. Das hatten wir so nicht erwartet. Beeindruckend.
Eher drückend wird dann die lange steile Strecke zur Ehrwaldalm. Schon Moser warnt davor: Bei der Ortsdurchquerung kann man sich schon seelisch bereits auf eine je nach Sonnenstand mörderische Auffahrt am steilen Hang zur Ehrwalder Alm vorbereiten. Nur der Gedanke an die bald folgende, fast 15 km lange Superabfahrt durchs Gaistal lässt einen hier noch durchhalten. Wir schieben den größten Teil der Strecke, fast eine Stunde.
Moser hat seine Tour als Tagestour geplant. Wir machen eine Zweitagestour draus und haben deshalb an die Ehrwaldalm als Übernachtungsquartier gedacht. Als wir oben ankommen, sind wir bisschen enttäuscht: es ist laut, weil an der Kabinenbahn, die auch hier rauf führt, gebaut wird, im Gasthof ist es ebenfalls laut und verqualmt und wir können hier kein Quartier bekommen, weil die Saison zu Ende ist, morgen wird der ganz Laden dicht gemacht (und heute scheinbar noch ordentlich gesoffen!) Auch der zweite Gasthof hier oben: Betriebsruhe! Eigentlich reicht es uns für heute, aber uns bleibt keine Wahl, wir müssen weiter in Richtung Leutasch und uns dort ein Bett suchen. Zuerst aber mal die verdiente Rast. Müsliriegelkauend und aus einem Camelback schlürfend (ich Depp habe meine Trinkflasche im Auto vergessen) beobachten wir frei laufende Pferde, die sich ein Vergnügen daraus machen, alles Mögliche an den herumstehenden Bikes anzuknabbern und abzuschlecken.
Wir starten zum letzten Teil. Moser schwärmt: Und dann ist es soweit: die Gipfelketten von Wetterstein- und Mieminger Gebirge sind Zeugen des absoluten, unendlichen Bikertraumes...
Die Berge standen ringsum nahe und schweigend. Ein in der Sonne stehender Baum, ein verwitterter Stein, ein Tier, ein Berg - sie haben ein Leben, sie haben eine Geschichte, sie leben, leiden, trotzen, genießen und sterben, aber wir begreifen es nicht.
Na, ein bisschen schon, verehrter Hermann Hesse, auch wenn wir ziemlich flott durch das Gaistal hinabbrausen. Aber wir atmen das Licht, die Berge, die Steine, das Wasser ein...

Spätnachmiitags rollen wir in Leutasch ein und müssen feststellen, dass alle Gasthöfe und Hotels geschlossen haben (Ferien zwischen Sommer- und Wintersaison, wir haben toll geplant, es war eben ein ziemlich spontaner Entschluss, hier runter zu fahren). Wir finden dann aber im Wiesenhof, einem Bauernhof mit wild rumspringendem Kälbchen vorm Haus, ein Zimmer. Die Bikes parken im Schoppen neben dem Traktor. Kuhstallgeruch überall, Flickenteppiche, ruhig, genau das Richtige für uns. Da im Ort auch alle Restaurants geschlossen haben, sitzen wir vorm Haus auf der Bank und teilen uns den letzten Proviant, trinken eine Flasche Bier und eine mit Sprudel, die uns die Bauersfrau freundlicherweise verkauft hat. Wir genießen den einbrechenden Abend und können es gar nicht so richtig glauben, dass wir tatsächlich hier in den Bergen sitzen und eine so schöne Tour hinter uns haben.
Der Sonntagmorgen begrüßt uns dann aber mit strömendem Regen. Die Wirtin würde uns am liebsten mit dem Auto nach Mittenwald bringen, aber wir brechen frohgemut zum letzten Teil der Route auf. Leider können wir jetzt die vorgesehene Route über Elmau nicht mehr fahren: man kann kaum eine Karte rausholen oder ein Foto machen, so gießt es. Also nehmen wir den Radweg von Mittenwald nach Garmisch, bewundern die tief hängenden Wolken, lauschen den Sauggeräuschen in unseren Schuhen, fühlen, wie die Feuchtigkeit an so manchen Stellen die Goreklamotten überlistet und freuen uns auf trockene Kleidung - und auf Zuhause.

Tag: Do, 18.10.01
Strecke: Höchsten, Gr. Horst, Birg
Dauer/Länge: 2 Std
Fahrer/innen: mit Thomas

Biker durch die Birg
Was ist, wenn einem trotz Windstopper der Wind über die Knochen bläst und man merkt, die Jacke stand auf? Was ist, wenn das Hinterrad blockiert und man merkt, die Bremse war gezogen? - Dann war der Geist der Kelten am Werk!
Über Höchsten kommen wir zum Großen Horst und fahren zur Birg runter. Die Birg, das ist der uralte Platz oberhalb der Prims, den die Kelten anno 100 vor Christus als Fliehburg benutzt haben. Wir sehen uns dort ein wenig um und genießen die Atmosphäre des geschichtsträchtigen Platzes und die Ruhe. Fotos lassen sich dort auch nicht machen. Beide Versuche sind nichts geworden. Schon wieder die Geister!

Tag: Di, 16.10.01
Strecke: Gresaubach, Schmelz Außen
Dauer/Länge: 2 Std
Fahrer/innen: allein

Das MTB im Klassenzimmer
Die Klassenzimmertür geht auf, herein bikt der Deutschlehrer. Er dreht eine Runde durch die Klasse. Großes Hallo, Geschrei: Oh geil! Was soll denn das? Der darf hier gar nicht fahren! Puh, ist das Rad dreckig...
Die Deutschstunde mit dem Thema Expertenbefragung in der 6b beginnt. Gelernt werden soll: das sinnvolle Fragenstellen, das schnelle Notieren von Antworten, das Umgehen mit Fachausdrücken und die Schüler/innen sollen sich selbst als Fachleute erleben. Heute mache ich mal den Anfang als Experte fürs Mountainbiken.
Nach 10 Minuten Fragen sammeln auf dem Block geht es los: Wieviel km sind Sie schon gefahren? Ich konkretisiere: im Jahr? Was kostet das Rad? Warum haben Sie kein Licht am Rad? Sind sie schon mal gestürzt? Haben Sie kein Auto? Was sind das für komische Pedale?...
Hausaufgabe: Fünf Fragen nach Wahl mit den Antworten. Morgen sind andere Fachleute dran: ein Jungfeuerwehrmann (Darf ich einen Feuerlöscher mitbringen?), eine Klavierspielerin (Was bringe ich mit?), ein Skateboarder (bringt natürlich sein Brett mit oder wie heißt das in der Fachsprache??) und eine Rettungsschwimmerin.

Tag: So, 14.10.01
Strecke: Waldhölzbach, Rappweiler, Weiskirchen
Dauer/Länge: 3 Std / 45 km
Fahrer/innen: mit Uwe, Klaus und Martin




Sie dunkeln den schwarzen Wald entlang, sie steilen den neuen Trail hinauf, sie wandern den kindlosen Familien aus, sie felsen auf grauen Steinen herum, sie schlammen am rauschenden Bach entlang, zwei wegen ängstlich am Schlamm vorbei, sie beschlagen die Brillen vom Kopf herunter, sie knappen an anderen Bikern vorbei, sie flaschen den Saft aus dem Plastik heraus, sie wurzeln auf feuchten Wegen herum,  sie alten die bekannten Wege entlang, sie sonntagen jede Woche ne Tour...
Könnt ihr uns sagen: Warum machen sie das nur?


Tag: Sa, 13.10.01
Strecke: Steine an der Grenze, Laustroff, Ritzing, Apach, Merschweiler
Dauer/Länge: 3 Std / 40 km
Fahrer/innen: mit Elisabeth

Schon lange war dies ein Wunsch, jetzt haben wir eine kleine Herbstferienabschlusstour daraus gemacht: die Steine an der Grenze mit französischer Landschaft. Die Tour war zuhause mit Karte vorbereitet, lief dann aber doch bisschen anders ab.
Steine an der Grenze
Die Steine waren nicht umzuwerfen, dafür aber die Aussicht nach Lothringen und natürlich die Steine selber. Bildhauer aus Frankreich, Deutschland, Luxemburg, Österreich, Norwegen, Irland, Japan, Georgien, Israel, der CSFR, der Schweiz, den USA und den Niederlanden haben 1986 damit begonnen, die "Steine an der Grenze" zu gestalten. Zeitgenössische Künstler haben hier ein Beispiel für Verständigung und Freundschaft über alle nationalen Grenzen hinweg gegeben. Sie zeigen eine mögliche Form der Harmonie unterschiedlichster Kulturen. Das internationale Bildhauersymposium befindet sich in der beeindruckenden Landschaft auf den Gauhöhen zwischen den saarländischen Dörfern Büdingen und Wellingen und den lothringischen Dörfern Launstroff und Ritzing. (saar-net.de)
Es ist eine weite und offene Landschaft. Hügelig gewellt liegen die Obstbaum-Wiesen, die Felder und Wege nebeneinander. Eine Einheit. Und doch ist die Höhenlandschaft zwischen Büdingen, Wellingen und Launstroff zweigeteilt. Unsichtbar verläuft hier eine Grenze. Die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich. Dieser Gegensatz zwischen Landschaft und Grenze hat auf dem Gau bei Merzig steinerne Blüten getragen. (sr-online.de)

Anfangs hatten wir größere Probleme, uns in dieser blühenden Landschaft zu orientieren: wo sind wir überhaupt laut Karte, wo müssen wir hin? Leichte Nervosität meinerseits, da die Zeit auch schon fortgeeilt war. Also los nach Laustroff, vorbei an vielen beeindruckenden Monumenten. Sehr fotogen, halten unheimlich gut still. In Laustroff wirds schlagartig französisch. Die Häuser des Dorfes alt und grau, drum herum alles etwas verkommen, wenig Leute zu sehen, wenn dann urige Gestalten, so typisch, wie wir uns Franzosen auf dem Dorf eben vorstellen.
Die Tour
In Laustroff finden wir dann überraschenderweise eine große Informationstafel mit Wanderrouten. Eine - blauer Punkt - ist fast unsere daheim geplante. 40 km, also los. Über verschissene Feldwirtschaftswege ziehen wir gemütlich durch diese so andere, viel offenere Landschaft. Die blauen Punkte sind gut zu finden. Ein schöner Singletrail mit zwei Brücken (siehe Foto!) führt uns dann leider eine halbe Stunde lang durch einen recht schlammigen Wald. In Kitzing geht es weiter im Sonnenschein in Richtung Mosel nach Apach. Begrüßt von einem Mongolen mit heraushängender Zunge rollen wir in Apach ein und verlieren dort leider den blauen Punkt. Nach einigen selbst zusammengesuchten Wegstücken treffen wir in Merschweiler wir auf ihn. Oberhalb von Manderen erwartet uns das Chateau den Mensberg.
Das Schloss
Tschuldigung, aber die Übersetzmaschine von google funktioniert nicht: En 1419 le seigneur de SIERK Arnold VI fit construire un magnifique château symbole de sa puissance. Le château forteresse du XV e siècle aussi appelé château de MENSBERG ou château de
MALBOROUCK est classé monument historique en 1930. Le château fut racheté en 1975 par le conseil général et restauré depuis.

Wir strecken die Nase nur etwas rein: es kostet Zeit und Geld, beides haben wir nicht dabei. Aber herkommen wollen wir auf jeden Fall nochmal.
Die blauen Punkte führen uns dann zu den Steinen zurück und im Schein der untergehenden Sonne schießen wir noch ein paar originelle (danke!) Fotos. Schaut sie euch auch größer an!


Tag: Fr, 12.10.01
Strecke: Auschet, Vogelsbüsch, Dagstuhl
Dauer/Länge: 2 Std
Fahrer/innen: allein
Weils heute nichts zu erzählen gibt, müssen das ein paar Fotos übernehmen.


Auschet: vor Jahren sollte hier mal eine Mülldeponie entstehen!

Versuche mit dem Selbstauslöser

Reit ich Pferd, reit ich Bike?

Tag: Do, 11.10.01
Strecke: Schmelz, Litermont, Düppenweiler
Dauer/Länge: 3 Std
Fahrer/innen: mit Jonas und Thomas C.
Eine seltsame Mischung ist heute unterwegs: zwei von der Familie Becker (Heinz, Sohn) und ein friedvoller Aikidomann. Gemeinsam meditierend - die Bikes laufen von selbst - erklimmen sie den Berg der Weisheit, den Litermont. Zur Sodixhütte nehmen sie den etwas versteckten Trail, der parallel zur Straße verläuft. Den Berg fahren sie von hinten an und alle drei (!) schaffen den ziemlich steilen Anstieg locker. Die Aussicht oben bietet Schönheit (Landschaft. Licht) und Schrecken (Kraftwerk). Auf der Rückfahrt muss sich Thomas doch auf den Weg konzentrieren (der WEg als Ziel!), denn es geht flott den wurzeligen Kreuzweg runter. Jonas fährt vor, hüpft locker über die Wurzeln, Thomas einfach und mutig hinterher, Norbert sichert. Sie umrunden den Litermont und rollen durch Düppenweiler wieder heimwärts. Herrliches Herbstwetter lädt dann noch etwas zum Verweilen vor T´s Hütte in Schmelz ein.

Tag: Mi, 10.10.01
Strecke: Reimsbach, Oppen
Dauer/Länge: 2 Std
Fahrer/innen: allein
Mit neuer Kamera (Ixus V) im Gepäck ziehe ich los. Auf Entdeckungsreise. Wenn ich allein fahre, überkommts mich oft und ich muss irgendein neues Stück Weg finden und ausprobieren oder ein gutes Fotomotiv. Aber beides ist selten.

Im Kopf schwirren mir noch die Gedanken und Geschichten von Dan Millman herum. Dessen erstes Buch habe ich gerade fertig gelesen: Der Pfad des friedvollen Kriegers. Empfohlen und ans Herz gelegt von T. C., der sich eines schönen Tages per Email gemeldet hat - auf der Suche nach bikenden Veganern (oder besser veganen Bikern?). Inzwischen kennen wir uns auch persönlich und ich glaube, da wird sich was entwickeln. Dafür wird z.B. Dan Millman sorgen, hinter dessen Ideen ich noch nicht ganz gestiegen bin. Ja bisschen schon, T. muss helfen. Einen Gedanken finde ich einfach und faszinierend. Dans Lehrer Socrates bringt ihm bei, auf die Frage: Wieviel Uhr ist es? zu antworten: JETZT. Heißt: genieße den Tag, das Jetzt und Hier. Da müssen wir noch viel üben, bis wir die Vergangenheit, unsere Geschichte (auch persönliche) und die Zukunft (die Pläne und Ängste) nicht mehr so wichtig nehmen.
Neue Gedanken und neue Trails. Zwei kommen mir heute unter die Räder. Hinter Reimsbach führt eine kleine Teerstraße in Richtung Hausstadt. Dort wo zwei Kreuze stehen, führt ein Feldweg in den Wald, der aber bald schmal wird uns sich fast im Laub verliert. Frische Bikespuren! Aha, dann ihnen nach. Einmal verliere ich sie, muss suchen und als es wieder bergrunter geht sehe ich dann die Bremsspuren.
An dem zweiten, viel interessanteren, sind wir schon hundertmal dran vorbei gefahren. Fast vor der Haustür! Odilienkapelle. Scheinbar hat alles so seine Zeit. Kommt das auch im Friedvollen Krieger vor? Viel mehr will ich nicht verraten. Rechts ist ein Stück im Bild davon zu sehen. Demnächst fahren wir ihn auf einer Sonntagstour mal zusammen!
Die neue Kamera kommt dann ebenfalls bei Reimsbach an der Wendelinus-Kapelle zum Einsatz. Das ist ja ein uralter Platz. Viele Daten hab ich nicht behalten. (Im Internet noch nichts gefunden.) An diesem Platz muss schon seit dem 30-jährigen Krieg eine Kapelle mit Kapellenbaum gestanden haben. In den 50er Jahren hat ihn ein Blitz getroffen, deshalb hat man ihn mit dieser turmähnlichen Mauer gestützt.

Tag: So, 07.10.01
Strecke: CTF Bikefreaks Lebach
Dauer/Länge: 3 Std / 45 km
Fahrer/innen: Mit Elisabeth und Uwe
Wir starten bei ziemlich unfreundlichem Wetter von zuhause aus und wollen in Lebach die kleine Runde fahren. Vorstand (Sven) und Honoratioren (Paul) begrüßen die anreisenden Gäste persönlich. Es bleibt Zeit für längere Gespräche, der Andrang ist nicht so riesengroß. 47 Teilnehmer/innen wie wir später hören.
Die Runde ist uns ja nicht ganz fremd. Also wird während der Fahrt gutt die Schniss geschwaat. Zwei von uns übernehmen das gerne.
An der ersten Kontrollstation kommen dann noch drei Biker nach uns. Sie decken sich nach den strammen ersten 6 km mit Futter ein. Das werden die einzigen sein, die uns beim CTF begegnen.
Als wir vor zwei Jahren das letzte Mal bei den Bikefreaks mitfuhren (Uwe war letztes Jahr auch mit), da erwartete uns an dieser ersten Kontrollstation ein alt bekanntes Wohnmobil und Hans-Gerd verteilte süßen Tee und andere leckere Sachen an die Biker/innen. Eigentlich wäre er ja viel lieber gefahren, das Stehen und Warten war nicht unbedingt seins. Aber als treues und verlässliches Mitglied seines Vereins hat er diesen Job auch gut gemacht. CTFs sind wir ja dann wirklich noch genug gefahren.
Nach einer Schleimerpartie den Hoxberg runter kommen wir heil und todmüde :-) im Rathaus an und haben den Kaffee und Kuchen ganz für uns allein.

Tag: Fr, 05.10.01
Strecke: Lebach, Großer Horst und zurück
Dauer/Länge: 1:30 Std
Fahrer/innen: Mit Elisabeth
Einkaufsfahrt nach Lebach. Phantastisches sonniges Wetter.

Tag: Do, 04.10.01
Strecke: Großer Horst, Hoxfels, Hoechsten
Dauer/Länge: 2:10 Std
Fahrer/innen: allein
Verdammt herbstlich ist es schon geworden! Nach Höchsten hoch ist es wie immer schön schlammig. Auf der Höhe oben stehen einige Limbacher oder Gresaubacher. Die haben auch was von Herbst gehört und lüften schon ihre Drachen. Selbstverständlich sind sie mit dem Auto hier hoch gefahren. Die Wanderung zu Fuß hätte ihnen bestimmt gut getan. Warum sind die meisten Menschen so grässlich bequem?? Wer weiß eine Antwort?? Bitte unbedingt mitteilen!

Tag: Di, o2.10.01
Strecke: Lebach, Großer Horst
Dauer/Länge: 1,5 Std
Fahrer/innen: allein
Kurzeinkauftrip zu Paul wegen Laufräder. Megacompany wegen Kamera. Unterwegs treffe ich Peter Reichert. Er ist noch verletzt: Schlüsselbeinbruch, Mountainbiken. Er muss noch parr Wochen aussetzen. Bei Tanneck ist Eugen (im Wald arbeitender Mensch mit roloffgesteuertem Bergwerkfully) zuFuß unterwegs, weil sein Auto im schlammigen Wald stecken geblieben ist. Kann ihm leider nicht helfen. Er sucht einen Traktor.

Biken im Herbst Schleifende Saar
Fairmensch
Hinterm Kreuz
Hohlbaum
Der Eulenmann
Der Felsenmann
Der Mystery-Biker
Felsenlandschaft
Röm. Hügelgrab
In Geschichte versunken
Die Abendsonne sticht einen
Sie verschwinden im Nebel
Uwe zeigt uns das Panorama
Müllgespräch am Litermonkreuz







Das freche Pferd
Regen überm Wiesenhof
Aufbruch mit Wolken
Thomas
MTB im Unterricht
MTB im Unterricht
Stein im Schuh?
Kletteraffen
Martin lacht noch
Zwischen den Steinen
Franz-Trails
Matsch im Wald
Das Chateau
Nochmal
Biker an der Grenze
Durchblick?
Skurile Bäume
Sodixtrail
Meditaion  am Kreuz
Odilientrail
Wendelinuskapelle
Fotoobjekt
Auf  zum CTF
Bikefreaks  und Gäste
Elno
Uwe vor Schmelz
Herbst  im Cafe Waldfriede
Kapellenbiker