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Tagebuch * Mountainbiken im Kleinwalsertal * 2006

Sonntag, 25.06.2006
Tour 1: Mountainbike
Höfle - Riezlern - Söllereckalpe - Schwand - Kanzelwandhaus - Kanzelwand - Adlerhorst - Innerkuhgehren - Höfle
35 km / 1500 hm / 4:33 Std

Geplant war der Anstieg zur Kanzelwand über die Skipiste ausgehend von Riezlern. Da zu steil, mussten wir kurzfristig umplanen und sind die Route anders herum angegangen. Bis Söllereck, stieg die Strecke stetig an, war aber gut zu fahren. Die Abfahrt nach Schwand hingegen war etwas unwegsamer. Es ging über Wanderwege mit einigen Tragepassagen für Biker. Der Anstieg zur Kanzelwand hatte es dann wieder in sich. Gut fahrbare Wege aber extrem steil und sehr lang. Ab Adlerhorst hieß es dann auch noch schieben bzw. tragen. Wanderwege sind nun mal "nicht unbedingt" etwas für Biker. Gott sei dank, ließ sich das letzte Stück wieder locker heim rollen.

Montag, 26.06.2006
Tour 2: Mountainbike
Höfle - Riezlern - Bike discount - Höfle
Nach einem Essenseinkauf morgens, ging's gemütlich nach Riezlern. Ich wollte mir mal den Bike discount Laden anschauen. Nicht schlecht! Nach Einkauf und Besichtigung machten wir auf dem Rückweg noch kurz am Walserhaus halt.

Dienstag, 27.06.2006
Tour 3: Wanderung
Auenhütte - Ifenhaus - Bergadler - Gottesackerplateau - obere Gottesackeralpe (verfallen) - Gottesackerloch - Kührental - Wäldele - Auenhütte
850 hm
ca 5:00 Std

Von der Auenhütte aus geht's erst einmal steil über eine Teerstrasse zum Ifenhaus. Hier steigen die Omis und Opas aus dem Sessellift aus. Weiter geht's hinauf zum Bergadler, noch viel Schnee hier oben, wir müssen über ein grosses Schneefeld gehen. Immer wieder kommen kleinere Schneefelder, die wir queren müssen. An der oberen Alpe wollen wir länger pausieren, doch das Wetter macht einen Strich durch die Rechnung. Dunkle Wolken ziehen auf, wir müssen uns beeilen. War es eben noch heiß, sinkt die Temperatur stark ab. Kurz darauf fängt das Unwetter auch schon an…es hagelt, stürmt und regnet. Fast den ganzen Abstieg ist es verregnet und kalt. Als wir im Tal ankommen scheint die Sonne. Zwei kühle Getränke in der Auenhütte, die Tour ist geschafft.

Mittwoch, 28.06.2006
Tour 4: Mountainbike
Höfle - Riezlern - Bike Park - Walserblick - Schöntalhof - oberer Höhenweg - Bühlalpe - Stutzalpe - Baad - Bärgunthütte - Mittelberg - Höfle
25 km / 700 hm / 2:30 Std

Ab geht's in den Bike Park. Macht Spaß, aber die Tour soll noch weitergehen. Über den Höhenweg gelangen wir zur Stutzalpe. Kaum fahrbar, aber als besonderer Biketrail ausgeschrieben! Nicht sehr gut! In Baad angekommen fängts etwas an zu regnen, wir fahren aber trotzdem noch zur Bärgunthütte hoch. Dann über die Straße schnell zurück.

Donnerstag, 29.06.2006
Tour 5: Wanderung
Höfle - Wäldele - innere Wiesenalpe - Fluchtalpe - Wannenalpe - Innerkuhgehrenalpe - Brandalpe - Höfle
750 hm
4 Std Gehzeit + 1 Std Pause

Unsere 2. Wanderung ins Wildental hinein konnten wir von unserer Wohnung aus zu Fuß starten. Leider sah das Wetter von Anfang an nicht so rosig aus. Nadine ging's an dem Tag auch nicht wirklich toll. Als es dann schon beim Aufstieg anfing zu regnen verwarfen wir unseren anfänglichen Plan, den Fiderenpass zu erklimmen, und drehten gleich zur Innerkuhgehrenalpe ab. Was sich als gute Entscheidung herausstellte, da der Abstieg für Nadine an dem Tag mit Kopfweh und Nackenverspannungen gerade reichte.

Freitag, 30.06.2006
Tour 6: Mountainbike
Höfle - Riezlern - Bike Park - Naturbrücke - Mahdtalhaus - Mariendank-Kapelle - Alpengasthof Hörnlepass - Hörnlepass - Oberallgäuer Rundwanderweg - Alpengasthof Hörnlepass - Riezlern - Hirschegg - Höfle
39 km / 3:10 Std / 500 hm

Wieder ein kurzer Abstecher in den Bikepark. Die Naturbrücke lädt zu einem interessantem Stop ein. Der Hörnlepass wird zum Killer, wie ich prohpezeit habe. Ein sehr schöner Pass, aber leider wieder zu viel zum Tragen. Über größtenteils Straße und breitere Wege geht's bei schöner Aussicht auf die Berge zurück nach Riezlern. Von dort hoch zu unserer Heim Station.

Kommentar zum Bike-Revier Kleinwalsertal

Zweiseitige Glanz-Anzeige in der Mountainbike, tolle Berge, Mountainbiker, super Trails für jeden Schwierigkeitsgrad…. Na, das hört sich doch sehr gut an. 300 km MTB-Wege ausgeschildert, sogar eine schöne Karte gibt es! Also nix wie hin…in den Genuss wollten wir auch kommen! Also ging unser 1-wöchiger Urlaub ins Kleinwalsertal, Mittelberg. Tja, wenn die Werbung immer das halten würde, was sie verspricht!!!

- Wenige Touren sind vollständig ausgeschildert! Lediglich eine Tour ( 11 ) war teilweise ausgeschildert. Hier sollte sich mal ein Beispiel am Pfälzer Wald genommen werden. Der Bikeurlaub fängt da an, wo man nicht mehr ständig die Karte rausnehmen muss. Außerdem werden so auch Wanderer auf die Biker aufmerksam bzw. wissen, aha, hier sind auch Radfahrer unterwegs. So können Konflikte vermieden werden.

- Von wegen super Trails. Entweder ging´s über Straßen und breite Schotterwege, was ja auch noch ok ist, aber die ausgeschilderten Trails sind meistens unfahrbar, wenn man kein extremer Freerider ist ( siehe Werbung in der Mountainbike ). Vom Charakter her sind die Auffahrten alle sehr steil, teilweise auf Schotter sehr schwer fahrbar. Beispiel Stutzalpe! Groß mit Foto abgebildet auf der Bikekarte und sogar mit Biker auf einem Gatter abgebildet. Doch leider sehr schwer fahrbar - selbst für einen guten Techniker! Sehr schade… So oft geschoben, wie hier habe ich noch nicht in den Alpen. Teilweise sind die Touren auch unsinnig erstellt, eine Tour führt durch ein Moorgebiet über Holzplanken… vom Fahren mal abgesehen, ist es aus anderer Sicht nicht sehr sinnvoll hier MTB´ ler durchzuführen, da es hier früher oder später zu Konflikten mit Wanderern kommt.

- Anstatt viel Geld für Werbung auszugeben, sollte man vielleicht mal eine ordentliche Beschilderung anlegen. - Gut waren die verschiedenen Service-Stationen, wo Werkzeug beim Wirt bereitliegt!

Fazit: Sehr schöne Landschaft, schöne Berge, aber leider zum Biken sehr steil und nur wenige Singletrails. Zum Wandern sicherlich besser! Generell waren Wanderer und Einheimische recht freundlich. Als ambitionierter Biker ärgert man sich darüber, dass so leicht ein falsches Bild von einer Bikeregion entsteht.